
"Der Verein tut alles, um für die Spieler den Trainings- und Spielbetrieb so angenehm wie möglich zu gestalten und sorgt für ein perfektes Umfeld. Doch von der Mannschaft kommt nichts zurück. Man kann ein Spiel verlieren, darf sich aber niemals abschlachten lassen", ist Rolf Landerl, Trainer des SV St. Margarethen, nach der blamablen 1:6-Heimpleite gegen den ASK Marz bitter enttäuscht. Während die Mannen von Trainer Josef Kühbauer in der Burgenlandliga eine ausgezeichnete Rückrunde absolvieren und in der Frühjahrs-Tabelle auf dem dritten Platz stehen, schwebt St. Margarethen nach der dritten Niederlage in Folge in akuter Abstiegsgefahr, ist die Landerl-Elf vom "Strich" nur durch drei Punkte getrennt.
Drei Tage nach dem beachtlichen Unentschieden beim Meister in Neuberg wussten die Marzer auch im Greabochstadion zu überzeugen. Vor rund 300 Besuchern entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie, wobei die Gäste spritziger und giftiger waren, während bei der Landerl-Elf der Nachdruck fehlte. Nach einem idealen Zuspiel von Kapitän Markus Dusek brachte Torjäger Ivan Buchel die Marzer nach einer halben Stunde in Front. Kurz vor der Pause sorgte erneut der Slowake für die Vorentscheidung, als nach einem herrlichen Angriff über mehrere Stationen Michal Kozak seinen Landsmann bediente und Buchel den 0:2-Pausenstand fixierte.
"Wir haben uns in der Pause einiges vorgenommen und wollten die drohende Niederlage noch abwenden. Die Mannschaft war in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit auch bemüht, konnte sich aber keine Torchancen erarbeiten", so Landerl, der nach einer Stunde die endgültige Entscheidung zur Kenntnis nehmen musste, als Manuel Niessler einen Freistoß aus rund 35 Metern genau ins Kreuzeck setzte. Ab diesem Zeitpunkt ergaben sich die Hausherren ihrem Schicksal, hatten die Marzer fortan leichtes Spiel. In Minute 65 konnte sich Buchel über seinen 19. Saisontreffer freuen. In der Schlussphase bekamen die Zuschauer noch drei weitere Tore zu sehen. Nachdem Marcus Hanikel einen Elfmeter zum Ehrentreffer verwandeln konnte, war der zweite Slowake in Diensten der Marzer an der Reihe, fixierte Kozak mit einem Doppelpack den 6:1-Kanersieg der Kühbauer-Elf.
Rolf Landerl, Trainer SV St. Margarethen:
"Spätestens seit der Niederlage gegen Sigleß schweben wir in akuter Abstiegsgefahr und können jederzeit auf einem Abstiegsplatz landen. Ich hoffe, dasss die Mannschaft spätestens jetzt den Ernst der Lage erkennt, die Ärmel hochkrempelt und die für den Abstiegskampf nötige Einstellung an den Tag legt."
Josef Kühbauer, Trainer ASK Marz:
"Meine Mannschaft konnte an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen. Während beim Gegner nicht allzu viel gegangen ist, hat bei uns alles gepasst. Auch wenn das Ergebnis eine deutliche Sprache spricht, war das Spiel erst mit dem dritten Tor entschieden. Ich hoffe, dass es in dieser Tonart weitergeht, wenngleich in der Tabelle keine großen Sprünge mehr möglich sind."
Günter Schlenkrich