In den vergangenen zwei Saisonen zeigte der SV Leithaprodersdorf eine bemerkenswerte Konstanz: Die Mannschaft belegte jeweils den 4. Tabellenplatz. Trainer Mario Santner verfolgt dabei einen klaren Plan – im Mittelpunkt steht die Weiterentwicklung junger Talente und deren schrittweise Integration in die Kampfmannschaft. In der abgelaufenen Meisterschaft überzeugte das Team über weite Strecken mit einer starken Serie. Ein zwischenzeitlicher Durchhänger verhinderte jedoch eine noch bessere Platzierung. Mit dem richtigen Feinschliff und weiterer Erfahrung könnten die Leithaprodersdorfer künftig auch im Kampf um die Spitzenplätze ein ernstes Wörtchen mitreden.
Ligaportal.at sprach mit Trainer Mario Santner, welches Fazit er nach der letzten Saison zieht, welche Ziele er für die kommende Saison hat und ob es Verstärkungen geben wird.
Ligaportal: Wie fällt Ihr persönliches Fazit zur abgelaufenen Saison aus?
Santner: „Es war im Großen und Ganzen in Ordnung, wir haben die meisten Punkte der letzten Saisonen erspielt. Wir haben leider, wie in jeder Saison, mitten in der Hin-sowie Rückrunde eine Durststrecke gehabt, was eine bessere Platzierung im Endklassement verhindert hat.“
Ligaportal: Welche Ziele hatten Sie vor Saisonbeginn formuliert – und wurden diese erreicht?
Santner: „„Wir wollten uns verbessern – und zwar nicht nur tabellarisch, sondern auch spielerisch. Das ist uns definitiv gelungen. Ein zentrales Ziel war es, junge Talente gezielt aufzubauen und behutsam in die Kampfmannschaft zu integrieren. Spieler wie Luca Wimmer, Marco Pöschl, Tobias Rauchbauer und Sebastian Dragschitz haben in dieser Saison wichtige Schritte gemacht und sich in der Kampfmannschaft etabliert. „Gerade die Weiterentwicklung dieser jungen Spieler war uns besonders wichtig – und sie hat Früchte getragen. Ohne die Durchhänger wäre eine bessere Platzierung durchaus möglich gewesen. Dennoch überwiegt das Positive – die Richtung stimmt.“
Ligaportal: Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Mannschaft – sowohl sportlich als auch im Teamgefüge?
Santner: „Seit ich Trainer beim SV bin, haben wir uns extrem weiterentwickelt, haben unseren Spielstil geändert und eine andere Struktur hineingebracht, attackieren und pressen früh. Das Teamgefüge ist, weil wir so viele heimische Spieler in der Mannschaft haben, die zusammen aufgewachsen sind, perfekt und wir sind eine richtige Einheit. Ich sage immer: Die Mentalität schlägt die Qualität.“
Ligaportal: Gab es in dieser Saison besondere Herausforderungen – sei es durch Verletzungen, Kaderplanung oder andere äußere Umstände?
Santner: „Wir haben zu Beginn der Hinrunde zwei Leistungsträger, Stephan Heiss und Marcel Wölfer, mit einem Kreuzbandriss zu beklagen gehabt, und zum Ende der Hinrunde kam ein dritter Spieler mit Daniel Svab hinzu.“
Ligaportal: Wie fällt Ihr Fazit in Bezug auf die Jugendarbeit bzw. die Entwicklung junger Spieler aus?
Santner: „Wir haben einen Altersdurchschnitt von 22 Jahren in der Kampfmannschaft, und die nächsten jungen Spieler rücken schon nach, zum Beispiel ist Luca Pöschl mit seinen 15 Jahren auf dem Sprung in den Kader der Kampfmannschaft.“
Ligaportal: Gibt es bereits fixe Abgänge oder geplante Neuzugänge?
Santner: „Marcel Wölfer geht nach Mattersburg, Keigo Uchida nach Siegendorf, des Weiteren verlassen und Dino Dimmel, Dominik Rigbi und Ersatztorhüter Roman Scheit. Als Zugänge haben wir Lukas Toifl von Ortmann/Oed-Waldegg und Viktor Vondryska aus Ybbs und Jonah Koch, von den Wiener Linien.“
Ligaportal: Was sind die sportlichen Ziele für die kommende Saison?
Santner: „Wir sind seit zwei Jahren in den Top 4, diese Platzierung wollen wir auch halten und wenn möglich, möchten wir die Favoriten für den Meistertitel ein wenig ärgern.“