In der sechsten Runde der Burgenlandliga kam es am Samstagnachmittag zum Aufeinandertreffen zwischen Tabellenführer MSV 2020 und dem SV Eberau. Die Partie im Pappel-Stadion versprach Spannung, hatten doch beide Teams am vergangenen Wochenende mit klaren Siegen und zahlreichen Treffern aufhorchen lassen. Der MSV zeigte sich zu Hause bisher ohne Punktverlust, während der SV Eberau auswärts bislang nicht wirklich überzeugen konnte. In dieser Begegnung präsentierten sich beide Mannschaften defensiv kompakt, nach vorn fehlte jedoch die Durchschlagskraft. Trotz intensiver Bemühungen auf beiden Seiten blieb das Netz in der ersten Halbzeit unberührt – am Ende stand ein Remis, das vorwiegend in der zweiten Halbzeit von einem Sturmlauf der Hausherren geprägt war, aber die Defensive der Herics-Truppe konnte den einen Punkt mit Können und ein bisschen Glück mit auf die Heimreise nehmen.
Kaum hatten die Spieler im Pappel-Stadion den Rasen betreten, drängten die Hausherren nach vorn. Sebastian Trenkmann und Niklas Lang fanden jedoch keine Lücke im Tor der Gäste. Auch die Auswärtigen setzten immer wieder Nadelstiche, etwa als Maximilian Mayer nach Zuspiel von Márk Meskó gefährlich zum Abschluss kam. Insgesamt verlief die erste Halbzeit ausgeglichen, Chancen gab es auf beiden Seiten, doch Tore blieben Mangelware. Mit 0:0 ging es in die Kabinen.
Nach der Pause übernahmen die Gastgeber klar das Kommando. Angriff folgte auf Angriff, doch trotz guter Möglichkeiten blieb der Torerfolg aus. Kurz vor dem Rückstand versuchte Harvey Ortner noch per Freistoß, sein scharfer Schuss brachte die Gäste aber nicht in Bedrängnis. Im Gegenteil: In der 72. Minute nutzte der gerade erst eingewechselte Niko Urbauer einen Konter und brachte Eberau mit 1:0 in Führung. Die Kühbauer-Elf reagierte mit wütenden Angriffen und erhöhte in der Schlussphase den Druck erheblich. In der Nachspielzeit belohnte Tobias Stöger die Heimischen, als er eine Flanke per wuchtigem Kopfball zum 1:1-Ausgleich verwertete. Danach spielte sich das Geschehen fast ausschließlich vor dem Tor der Gäste ab, doch der Tabellenführer fand kein Mittel mehr zum Sieg. So blieb es beim überraschenden Punktgewinn für Eberau.
„Wir haben gewusst, dass uns eine schwere Aufgabe erwartet, aber mit unserem Sturmlauf in der zweiten Halbzeit hätten wir uns einen Sieg verdient. Unser Manko war die nicht vorhandene Effizienz vor dem Tor des Gegners, somit müssen wir uns mit dem einen Punkt zufriedengeben.“
„Ich möchte ein großes Kompliment an die Mannschaft loswerden, die heute aufopfernd gekämpft und Mattersburg in der ersten Halbzeit ein wenig die Schneid abgekauft hat. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und wir müssen diesen Weg weitergehen, als geschlossenes Team auftreten, in dem jeder für jeden kämpft."