Am Sonntagnachmittag empfing der SC Bad Sauerbrunn den UFC Jennersdorf zur 9. Runde der Burgenlandliga. Die Hausherren galten zwar als Favorit, doch die jüngsten Leistungen und Ergebnisse ließen keinen Selbstläufer erwarten. Die Gäste reisten zudem ohne ihren Trainer Hannes Posch an, der nach der Heimniederlage gegen Deutschkreutz unter der Woche seinen Posten räumen musste. Auch in Bad Sauerbrunn reichte die Leistung der Jennersdorfer nicht aus, um wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Während die Hausherren in der ersten Halbzeit mehrere klare Torchancen vorfanden und eine 3:0-Führung durchaus möglich gewesen wäre, entwickelte sich die zweite Spielhälfte zu einer offenen Partie, in der beide Teams gute Möglichkeiten ungenutzt ließen.
In den ersten zehn Minuten tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab, flüssige Kombinationen waren kaum zu sehen. In der 17. Minute bot sich den Hausherren die erste große Möglichkeit, doch der Führungstreffer blieb aus. Kurz vor der Pause nahm das Spiel deutlich an Fahrt auf: In der 37. Minute knallte ein satter Schuss von Benjamin Knessl an die Querlatte, nur eine Minute später lief Raphael Pohl allein auf den Jennersdorfer Torhüter zu, setzte den Ball aber knapp neben das Gehäuse.
In der 40. Minute zeigte Schiedsrichter Martin Tatzber nach einem Foul im Strafraum der Gäste auf den Punkt – doch Tomislav Ivanovic vergab die Chance zur Führung, sein Elfmeter fand nicht den Weg ins Tor. Mit einem torlosen Remis ging es in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: In der 52. Minute leitete Ivanovic über den rechten Flügel einen Angriff ein, der Ball kam zur Mitte, wo ein Schuss von Maximilian Mayrhofer zunächst geblockt wurde. Der Abpraller landete jedoch direkt vor den Füßen von Ivanovic, der überlegt ins lange Eck zur 1:0-Führung einschoss. Die Freude der Gastgeber währte allerdings nur kurz – zwei Minuten später glich Oliver Ignjic für die Gäste zum 1:1 aus. Jennersdorf witterte nun seine Chance und kam zweimal gefährlich vor das Tor des SC Bad Sauerbrunn, doch Goalie Lukas Stifter bewahrte sein Team mit starken Paraden vor einem Rückstand.
In der 62. Minute zeigte der Unparteiische erneut auf den Punkt – dieses Mal verwandelte Raphael Pohl den Strafstoß sicher zur 2:1-Führung für die Hausherren. In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Halbchancen auf beiden Seiten. In der Nachspielzeit sorgte schließlich Noah Precilla für den Schlusspunkt: Nach einem schnellen Konter lief er allein auf das gegnerische Tor zu, umkurvte den Torwart und schob eiskalt zum 3:1-Endstand ein.
„Wir hätten in der ersten Halbzeit mit mindestens 3:0 führen müssen, zwei Aluminiumtreffer, ein verschossener Elfmeter und zwei Alleingänge Richtung gegnerischem Tor konnten nicht eingenetzt werden. Mit der Leistung meiner Mannschaft war ich in der ersten Halbzeit sehr zufrieden, wir haben einen guten Fußball gezeigt, in der Zweiten hatten wir einige Unordnungen im Spielsystem. Aber der Sieg war meiner Meinung nach auch in dieser Höhe verdient.“
"Nachdem der Vorstand am Dienstag beschlossen hat, sich von Hannes Posch zu trennen, bin ich interimsmäßig für das Spiel in Bad Sauerbrunn in die Bresche gesprungen. In der ersten Halbzeit hat meine Mannschaft die taktischen Vorgaben eingehalten und diszipliniert gespielt. Nach dem 1:1-Ausgleich habe ich schon das Gefühl gehabt, dass wir zumindest einen Punkt mit auf die Heimreise nehmen, zumal wir unmittelbar nach dem Ausgleichstreffer zwei hochkarätige Torchancen vergaben. Nach dem 1:2 war die Luft ein wenig draußen, aber meine Mannschaft hat eine adäquate Leistung gezeigt und unglücklich verloren."