Spielberichte

Elfer-Drama und Platzverweis: Horitschon spielt 1:1 gegen Siegendorf

In der 14. Runde der Burgenlandliga kam es zum Aufeinandertreffen zwischen dem ASK Horitschon und dem ASV Siegendorf 1930. Beide Mannschaften zählen bislang nicht zu den Überfliegern der Saison und wollen dringend punkten, um ihre Situation zu verbessern. Die Ausgangslage könnte dabei kaum unterschiedlicher sein: Horitschon möchte nach der jüngsten Niederlage wieder in die Erfolgsspur finden, während die Gäste aus Siegendorf jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg benötigen.

 

Hausherren mit Übergewicht in der ersten Halbzeit


Von Beginn an übernahmen die Hausherren das Kommando und bestimmten das Geschehen auf dem Spielfeld. Der ASK Horitschon zeigte mehr Initiative und kam zu mehreren vielversprechenden Möglichkeiten, vorwiegend über gefährliche Stanglpässe, die jedoch ungenutzt blieben.

Die erste richtig große Torchance hatten allerdings die Gäste aus Siegendorf: Nach einem indirekten Freistoß an der rechten Fünfmeterlinie entstand im Strafraum der Horitschoner dichtes Gedränge, doch der Ball fand keinen Weg durch die vielbeinige Abwehr. In der 40. Minute herrschte Aufregung im Strafraum der Gäste, als Rasid Ikanovic zu Fall gebracht wurde – doch Schiedsrichter Jan Uwe Thiel entschied auf Weiterspielen. Kurz darauf ertönte der Pausenpfiff, und mit einem torlosen 0:0 ging es in die Kabinen.

Siegendorf kommt nach der Pause besser ins Spiel


Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild: Der ASV Siegendorf kam deutlich besser ins Spiel und setzte mit einigen gefährlichen Aktionen erste Ausrufezeichen. In der 60. Minute segelte eine Freistoßflanke in den Strafraum der Hausherren, wo Tamas Ladanyi goldrichtig stand und per Kopf zur 1:0-Führung für die Gäste traf. Doch die Antwort der Heimischen ließ nicht lange auf sich warten. Nur sechs Minuten später nutzte der ASK Horitschon einen Angriff über die Seite, eine präzise Flanke fand Manuel Baumgartner, der per Kopf zum verdienten 1:1-Ausgleich einnetzte.

In der 77. Minute zeigte Schiedsrichter Thiel nach einem Foulspiel im Strafraum erneut auf den Punkt – Elfmeter für Horitschon. Sebastian Lehner übernahm die Verantwortung, doch Gästetorhüter Jakub Krepelka ahnte die Ecke und parierte stark. Beim Versuch, den Nachschuss zu erreichen, foulte Lehner den Torhüter und sah dafür Gelb-Rot. Eine bittere Szene für den Horitschoner, der innerhalb weniger Sekunden den Elfer vergab und anschließend des Feldes verwiesen wurde. In der Schlussphase versuchten die dezimierten Hausherren, den Punkt zu sichern, während Siegendorf nur noch sporadisch nach vorn kam. Am Ende blieb es beim 1:1-Unentschieden – ein Ergebnis, das dem Spielverlauf gerecht wurde.

Stimmen zum Spiel

Christoph Tischler, Trainer ASK Horitschon

„Das Spiel ist für uns dumm gelaufen, in der ersten Halbzeit hatten wir die besseren Torchancen, leider wurde keine davon verwertet. Es waren für uns heute zwei verlorene Punkte, mit dem verwandelten Elfmeter wäre das Spiel mit einem Sieg von uns ausgegangen.“

Karl Terdy, sportlicher Leiter ASV Siegendorf:

„Dem Spielverlauf nach war das Remis ein gerechtes Ergebnis, aber wir hatten uns heute einiges mehr vorgenommen, haben im Training einige Situationen geübt, haben aber bedauerlicherweise nichts davon umgesetzt. Darum kann ich mit der Leistung der Mannschaft nicht ganz zufrieden sein.“