Als einziges Team der Kärntner Fußballmeisterschaften musste der SV Himmelberg eine Herbstsaison ohne Punkte hinnehmen. Nach dem Abgang dreier Stürmer am Ende der letzten Saison fielen Tore schwer, mit lediglich sechs Treffern in der gesamten Hinrunde. Trotzdem verweist Himmelberg Obmann Hansjörg Höher auf einen vorhandenen Teamspirit, bzw. eine sehr gute Stimmung in der Himmelberger Mannschaft in dieser schweren Zeit.
„Natürlich habe ich mir mehr Punkte als in der Herbsttabelle ersichtlich erwartet. Mit null Siegen, null Unentschieden und zwölf Niederlagen dazustehen, ist ein wenig frustrierend, aber wir nehmen es so hin“, berichtet Obmann Hansjörg Höher. Der Verein, erst vor zwei Saisonen aus dem Dörnröschenschlaf erwacht und reaktiviert, kämpft mit dem Spielermangel und der großen Herausforderung, neue Talente bzw. Spieler zu verpflichten.
Während umliegende Vereine wie Feldkirchen, Oberglan, Ebene Reichenau, Steuerberg oder Sirnitz mit ihren Jugend,- und Nachwuchsmannschaften dem SV Himmelberg um einige Jahre voraus sind, setzt der SV Himmelberg auf verstärkten Neuaufbau eigener Talente, welche erst wieder seit 2 Jahren an der Meisterschaft teilnehmen. Im Frühjahr sollen die ersten zwei Spieler der U15 den Kader der Kampfmannschaft verstärken. „Diese Jungs waren bisher zu jung, um in der ersten Mannschaft zu spielen“, erklärt Höher. Trotz der widrigen Umstände lobt er die Leidenschaft und den Einsatz der Einser-Spieler, die ohne Bezahlung für ihren Verein in dieser Meisterschaft antreten. „Applaus, Schulterklopfen und Gespräche mit Zusehern nach dem Spiel sind unsere Währung & Belohnung“, meint Obmann Höher.
Ein großes Problem im Herbst waren zahlreiche Verletzungen. Teilweise konnten bei Meisterschaftsrunden nur elf Spieler am Spielbericht aufgeboten werden, was dazu führte, dass ehemalige Akteure, welche vor 3-5 Jahren ihre Karrieren beendet haben, reaktiviert werden mussten. Trotz dieser Umstände & Erfahrungen bleibt die Stimmung im Team sehr gut, auch dank der erfahrenen Routiniers, die versprochen haben, den Übergang zu unterstützen, bis der eigene Nachwuchs in den kommenden 2-3 Jahren stärker integriert werden kann.
Nach der wohlverdienten Winterpause steht die Planung für die Rückrunde im Fokus. Mitte Januar 2025 trifft sich der Kader zur intensiven Vorbereitung auf die Frühjahrsmeisterschaft. Neben den Nachwuchshoffnungen aus den eigenen Reihen, sollen drei bis fünf neue Spieler verpflichtet werden, insbesondere im Sturm, wo es an Durchschlagskraft fehlt. „Sechs erzielte Tore in einer halben Saison sind einfach zu wenig“, resümiert Höher.
Auf die Meisterschaft angesprochen, sieht er die SG Magdalensberg/Poggersdorf als Favoriten. Deren Schnelligkeit, Spielwitz und die Heimspiele auf Kunstrasen machen sie schwer zu schlagen.
Klaus Slamanig