2. Klasse C

SV Gurk: Trainerwechsel mitten in der Herbstsaison

Ligaportal spricht mit SV Gurk-Trainer Franz Lauchart über die abgelaufene Herbstsaison: „Ich habe die Mannschaft erst ab Runde 9 mit dem Auswärtsspiel gegen Brückl übernommen“, erklärt der Trainer und freut sich über einen 2:0-Sieg als Einstand im Verein.

Befragt zu den Hintergründen des Trainerwechsels mitten in der Meisterschaft erfährt man von einem schwierigen Verhältnis sowie Kompromisslosigkeit bzw. missverstandenen Gesprächen zwischen dem bisherigen Trainer und der Kampfmannschaft. Nach dem Spiel gegen Himmelberg (Runde 8) war klar, dass eine Veränderung notwendig war.

Trainingsbeteiligung von 5 bis 6 auf 18 bis 20 Spieler

Abgesehen vom fünften Tabellenplatz und den erreichten 23 Punkten sieht Trainer Lauchart es als größten Erfolg, dass er sofort einen Zugang zu seinen Spielern gefunden hat. Die Trainingsbeteiligung stieg von 5 bis 6 Spielern (vor seinem Engagement) auf 18 bis 20 nach seiner Übernahme. Zudem entwickelte sich eine sehr positive Stimmung innerhalb des Teams. „Ich war überrascht, dass wir in der Folge so viele Punkte gemacht haben und wir jetzt auf dem fünften Platz stehen“, resümiert der Trainer und bedankt sich bei seinem Kader für die sehr gute Motivation und die Umsetzung seiner einstudierten Übungseinheiten.

Wolfgang Schrittesser – Neuzugang und zugleich Leader im Team

Der aus Steuerberg im Sommer zum SV Gurk gewechselte Wolfgang Schrittesser war laut Trainer Lauchart ein wahrer Glücksgriff für sein Team. Er attestiert dem Spieler großes Führungsverhalten und eine Vorbildfunktion für die jungen Spieler. Als Allrounder erzielte Schrittesser nicht nur vier Tore, sondern ist auch als Sechser, Achter oder Zehner einsetzbar, erzählt der Trainer. „Ohne ihn hätten wir sicherlich weniger Punkte auf dem Konto“, analysiert Lauchart.

Die Defensivabteilung wurde auf eine Viererkette umgestellt, was laut Trainer Lauchart bereits einigermaßen gut funktioniert. Besonders verlassen konnte man sich auf die Offensive, aus der David Mitterer mit seinen 12 Toren hervorsticht. Lauchart: „Zu den zukünftigen Aufgaben meiner Trainingseinheiten wird gehören, das geordnete Herausspielen systematisch zu üben“. Derzeit spielt man laut Eigenkritik stabil bis zur Mittelfeldzone, doch danach herrscht Stillstand. Als Verfechter eines gelungenen Aufbauspiels will der Trainer die „Unberechenbarkeit“ seines Teams für die Gegner verbessern.

Was erwartet Gurk im Frühjahr?

Den Torhütern und der Defensivabteilung werden gute Leistungen bescheinigt, doch im Frühjahr erwarten Gurk einige schwere Spiele, so der Trainer. Aus diesem Grund wird versucht, durch Neuverpflichtungen im Winter eine größere Breite im Team zu schaffen. Bereits fixiert wurde ein Defensivspieler, und mit einem Offensivspieler steht man in laufenden Verhandlungen. Besonders erfreulich ist die Rückkehr von Thorsten Krassnitzer (ab Mitte Januar), der sich in Runde 9 eine Knieverletzung zugezogen hatte.

Zwei Wochen früher als in den vergangenen Saisonen erwartet Trainer Lauchart seinen Kader zum Trainingsauftakt. Anstelle eines Trainingslagers im Ausland wird ein Aufbau-Trainingswochenende in Gurk stattfinden. Im Zuge dessen wird es innerhalb von drei Tagen mehrere Einheiten geben, die zu verschiedenen Tageszeiten angesetzt sind und ein Trainingsspiel beinhalten.

Wer wird Meister?

„Meiner persönlichen Meinung nach ist Straßburg das stärkste Team in der Gruppe und könnte sich den Meistertitel holen“, meint der Trainer. Er verweist darauf, dass Gurk drei Topteams (SG Magdalensberg/Poggersdorf, Weitensfeld und Techelsberg) zu Hause erwartet und dabei auf den Rückenwind von 400 Zuschauern hofft. Trainer Lauchart abschließend: „Ich will am Ende mit dem SV Gurk auf Platz drei stehen!“

Klaus Slamanig