Mit einem Alter von 25 Jahren weist die ÖFB-Statistik für ASKÖ-Techelsberg-Kapitän Lukas Gollner bereits beeindruckende 431 absolvierte Spiele aus. Der Kapitän stellt sich in einem Interview mit dem Ligaportal vor.
Was bedeutet der Fußballsport für dich?
Beim Fußball und Sport kann ich abschalten und meinen Kopf frei bekommen. Es ist ein besonderes Hobby, bei dem ich gemeinsame Interessen mit meinen Freunden teilen kann.
Wann hast du mit dem Fußball angefangen?
Mit sieben Jahren habe ich das erste Mal für den Sportverein Köstenberg gespielt. Dort durchlief ich alle Nachwuchsmannschaften, bis ich als 16-Jähriger zur SG-Wörthersee/West nach Velden wechselte.
Hattest du als Kind oder Jugendlicher ein Idol?
Ich habe Verwandte in Rom und war als Kind öfter live bei Spielen der AS Rom im Stadion. Damals war ich von Francesco Totti begeistert. Einige Jahre später hat mich auch Didier Drogba aus der Elfenbeinküste beeindruckt.
Hattest du auch ein Fantrikot deiner Idole?
Mein Vater schenkte mir als Kind ein Trikot von Francesco Totti. Leider passt es mir heutzutage nicht mehr, aber es liegt immer noch in meinem Wäscheschrank.
Seit der Saison 2018/2019 spielst du in der Kampfmannschaft von Techelsberg. Wie sehen dich deine Mitspieler und die Gegner auf dem Platz?
Als Kapitän und Spieler auf der 10er-Position bin ich immer im Mittelpunkt des Geschehens. Ich sehe mich selbst nicht als „Überkicker“, denke aber, dass meine Mitspieler meine Bodenständigkeit und meinen Einsatz schätzen. Ich erwarte von mir selbst immer 100 Prozent Leistung. Manchmal stört es mich vielleicht, dass ich nicht der schnellste Spieler bin. Wie mich Gegenspieler sehen oder bewerten, habe ich mir bisher nicht überlegt.
Wie viel bekommst du im Match als Spieler von Reaktionen, Zurufen und Kritik von außen mit?
Während des Spiels bin ich komplett auf das Geschehen auf dem Platz fokussiert und bekomme von außen kaum etwas mit. Nach dem Match stelle ich mich aber gerne in der Kantine der Kritik oder dem Lob unserer Fans.
Wenn du nicht auf Position 10 oder 8 spielen würdest – welche Position würde dich reizen?
Alle „Innen“-Positionen wie Innenverteidiger oder Mittelstürmer. Ich denke, für Außenpositionen fehlt mir die nötige Schnelligkeit.
Gab es laute Momente in der Kabine während einer Halbzeitpause?
Davon halte ich nicht viel. Nach schlechten Leistungen sind die Emotionen oft zu hoch. Kritik bringt meiner Meinung nach mehr, wenn man eine Abkühlphase bis zum ersten Training nach dem Spiel hatte.
Wo siehst du dich sportlich in fünf Jahren?
Es wird Zeit, dass meine Mitspieler und ich endlich einen Meistertitel und den Aufstieg erleben. Wir sind seit einiger Zeit immer knapp dran, und ich hoffe, dass sich dieser Wunsch in den nächsten fünf Jahren erfüllt. Dabei denke ich oft an einen Titelgewinn mit der U8 zurück. Damals musste ich als Kapitän eine Runde „Coke Zero“ ausgeben, und wir haben den Sieg ordentlich gefeiert. Dieses Gefühl möchte ich nochmals erleben.
Gibt es für Ligaportal ein Schmankerl aus der Kabine?
Mit Techelsberg habe ich viele lustige Erlebnisse gehabt. Die beste Geschichte war die bei einem Auswärtsmatch, als wir nach drei Minuten ein wunderschönes Freistoßtor erzielten. Ein Spieler, der erst zum zweiten Mal fix aufgestellt war, riss im Jubel die Hände nach oben und ging schmerzverzerrt zu Boden. Er hatte sich beim Jubel einen Brustnerv eingeklemmt. Die Schmerzen waren so schlimm, dass er ins Krankenhaus musste. Weil er seine Arme nicht bewegen konnte, wurde ihm das Trikot mit einer Schere vom Körper geschnitten.
Klaus Slamanig