In der dritten Runde des Oberen Playoffs der Kärntner Liga der Frauen trafen die Spielerinnen des SV Oberglan auf die Konkurrentinnen der SG ATUS/DSG Ferlach. Beide Teams gingen in der letzten Runde leer aus (Oberglan verlor mit 0:2 gegen Kraig, Austria Klagenfurt besiegte Ferlach mit 3:1). Unter den etwa 200 anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauern war vor und während des Spiels ein Thema besonders präsent: Gerüchte über ein Probetraining für Oberglans Torjägerin Magdalena Moser bei einem Verein der 2. Bundesliga. Unbeeindruckt davon wurde dennoch gespielt – und die Heimischen siegten mit 4:0. Alle vier Tore erzielte Magdalena Moser.

Foto: M.Trenk - privat ( in gelb SVO Frauen - Tatjana Sabitzer)
Spiel: KL-Frauen Oberes Playoff, 3. Runde / SV Oberglan – SG ATUS/DSG Ferlach / Endstand: 4:0 (Halbzeit: 1:0)
Torschützin: Magdalena Moser (25., 53., 80., 83. Minute)
Schiedsrichter: Nenad Stakic
Die Oberglanerinnen machten von Beginn an Druck. Bereits in der 8. Minute knallte Larissa Lea Kassin den Ball vom Sechzehner knapp über das Tor. In der 18. Minute erkannte Steffanie Huber – mit gutem Auge – dass Ferlachs Torfrau zu weit vor dem Tor stand. Ihr hoher Schuss vom Mittelkreis konnte gerade noch von Alina-Bianca Schreiner im Rückwärtslauf entschärft werden.
Die darauffolgenden 25 Minuten gehörten klar der Heimmannschaft, die sich in der gegnerischen Hälfte festsetzte. Doch Ferlachs Hintermannschaft agierte abgeklärt und zuverlässig, insbesondere die Torfrau war ein sicherer Rückhalt. In der 24. Minute war es dann aber so weit: Nach einer hohen Flanke verschätzten sich sowohl Verteidigung als auch Torfrau. Magdalena Moser hielt den Fuß hin und verwertete routiniert zur 1:0-Führung.
Während der Trinkpause forderte Oberglans Abwehrchefin Steffanie Huber mit einem energischen „Gemma, gemma – da ist noch viel, viel mehr drinnen!“ mehr Konzentration von ihren Mitspielerinnen.
In der 28. Minute versuchte Natalie Schranzer ihr Glück aus 18 Metern, doch der Ball ging weit über das Tor. Kurz vor der Pause kombinierte sich Moser nach einem Doppelpass in den Strafraum, legte für Schranzer ab, deren Direktabnahme jedoch von Schreiner stark pariert wurde. In der letzten Aktion vor dem Halbzeitpfiff setzte sich Moser erneut durch und legte quer auf Laura Tschernoschek – die jedoch das leerstehende Tor verfehlte.

Foto: M.Krenn - privat (Oberglans Tormaschine Magdalena Moser - 4 Treffer gegen Ferlach)
Die zweite Halbzeit begann mit einer Großchance für Ferlach: Nach einem Fehler von Jennifer Eberhard lief Leonie Homer allein auf das Tor zu, scheiterte jedoch an Torfrau Nataly Joy Mayer.
In der 51. Minute hatte Moser Pech – ihr Schuss traf nur den Rücken der Torfrau. Zwei Minuten später machte sie es besser: Nach Vorarbeit von Tschernoschek verwertete Moser einen Rückpass mit einem satten Schuss ins Tor – 3:0.
In der 81. Minute setzte Moser den Schlusspunkt, als sie alleine auf das gegnerische Tor zulief und trocken zum 4:0-Endstand einschob. Mit nunmehr 39 Saisontoren steht für sie ein Probetraining in der Steiermark bevor.
Florian Kogler (Co-Trainer SV Oberglan):
„Der Sieg geht – auch in dieser Höhe – absolut in Ordnung. Und ja, es stimmt: Magdalena Moser wurde zu einem Probetraining bei LUV Graz eingeladen.“
Markus Lausegger (Trainer SG Ferlach):
„Wir schaffen es derzeit nicht, konstant zu spielen. Auf ein gutes Spiel folgt meist ein schwächeres – da müssen wir ansetzen. Der Sieg für Oberglan geht in Ordnung. Wir haben zwar gut verteidigt, sind aber nie richtig ins Spiel gekommen. Unser Saisonziel war die Teilnahme am Oberen Playoff – und angesichts der starken Konkurrenz ist momentan nicht mehr drinnen.“
Klaus Slamanig