Die Rollen vor der Partie zwischen Herbstmeister Feldkirchen und Nachzügler Hermagor waren klar verteilt. Während man rein von der Papierform her einen klaren Heimsieg des Tabellenführers der Kärntner Liga erwarten durfte, sind es genau die scheinbar einfach einzufahrenden Pflichtsiege, die besonders schwierig einzufahren sind. Auch Feldkirchen tat sich am heutigen Samstag gegen die sehr defensiv eingestellte Gäste schwer. Das lag mitunter nicht nur an des Gegners Stärke, sondern auch am eigenen Unvermögen, das Runde ins Eckige zu bugsieren.
Feldkirchen dominiert von Beginn an
Schon in der Anfangsphase war klar, in welche Richtung die Kugel rollt – nämlich im Stile eines Powerplays in Richtung Hermagor-Gehäuse. Bereits nach wenigen Minuten prüften die Hausherren die Standfestigkeit des Gäste-Tores – die Latte verhinderte das frühe 1:0 für den Favoriten. Hermagor igelte sich in der eigenen Hälfte ein und verteidigte mit neun Mann. Doch dann fand Mathias Regal das perfekte Rezept, um auch gegen eine straffe Abwehr zum Torerfolg zu kommen. Er zog aus 16 Metern ab und ließ Tormann Peter Zwettler keine Chance. Mit dem 1:0-Zwischenstand ging es auch in die Pause.
Keine Tore in Halbzeit zwei
Nach dem Seitenwechsel bot sich den rund 300 Zuschauern in Feldkirchen Einbahnstraßen-Fußball. Die Hausherren waren zwar klar überlegen, doch im kreieren 100-prozentiger Torchancen fehlte am heutigen Samstag die letzte Entschlossenheit. Zwei weitere Mal musste Hermagor-Goalie Zwettler den Ball noch aus dem Netz fischen, jedoch ertönte zwei Mal auch schon der Pfiff von Schiedsrichterin Tanja Schett. Michael Fischers Torjubel wurde jeweils wegen einer Abseitsstellung jäh unterbrochen. Damit blieb es beim hochverdienten 1:0-Heimsieg für den Herbstmeister aus Feldkirchen.
Stimmen zum Spiel:
Robert Micheu (Trainer SV M&R Feldkirchen):
"Das Ergebnis war knapp – und es war das erwartet schwere Spiel. Hermagor hat sich hinten reingestellt und hat im ganzen Spiel nur ein Mal auf unser Tor geschossen. Wir hingegen haben zwei Mal die Latte getroffen und Michael Fischer wurden zwei Tore wegen Abseits aberkannt. Mit der heutigen Partie bin ich nicht ganz zufrieden, weil wir in der Offensive teilweise zu überheblich gespielt haben und einfach aus dieser Vielzahl an Chancen mehr herausholen hätten müssen. Aber mit der Herbstsaison, mit 36 Punkte aus 16 Spielen, sind wir sehr zufrieden."
Die Besten: Mathias Regal, Marco Huber
Formation: 4-4-2
Jasmin Dzeko (Trainer SC Hermagor):
"Der Sieg von Feldkirchen geht absolut in Ordnung. Sie hatten mehr Spielanteile und hätten auch höher gewinnen können. Wir hatten mit Personalproblemen zu kämpfen, aber jeder, der bei uns am Platz stand, hat alles gegeben. Ich bin zufrieden mit der Leistung meines Teams – auch der Einsatz und die Einstellung haben gepasst."
Die Besten: alle haben gut gekämpft
Formation: 3-5-2