Glückliche St. Veit-Führung zur Pause
Nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff sehen die rund 250 Zuschauer in der Jacques Lemans Arena beinahe schon den Führungstreffer für die Hausherren. Sebastian Hertelt läuft aus seitlicher Position aufs Tor von Peter Zwettler zu, vergibt diese Möglichkeit aber. Aber auch Hermagor wird nach 15 Minuten gefährlich, Manuel Pirmann rettet aber in höchster Not. Der erste Treffer der Begegnung fällt in Minute 35: Nach einem Foul an Sebastian Hertelt entscheidet Schiedsrichter Gerold Glantschnig auf Elfmeter. Michael Rebernig verwandelt zum 1:0. Kurz vor der Pause dann beinahe der Ausgleich: Nach einer Flanke ist Michael Sternig mit dem Kopf zur Stelle, trifft allerdings nur die Querlatte. Pech für Hermagor, es bleibt beim 1:0 zur Pause! "Wir waren in der ersten Halbzeit einfach zu weit von den Gegenspielern weg", ist St. Veit-Coach Martin Kaiser trotz der Führung nicht zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft im ersten Abschnitt.
3:0 am Ende
Die zweite Halbzeit ist erst sieben Minuten alt, als Kevin Vaschauner - nach Vorarbeit von Bernhard Kitz - das 2:0 erzielt. Jetzt sind die Hausherren die klar bessere Mannschaft und können sich einige gute Tormöglichkeiten erspielen. Die endgültige Entscheidung fällt aber erst in Minute 83: Wieder wird Sebastian Hertelt gefoult, wieder gibt es Elfmeter und wieder lässt sich Michael Rebernig diese Chance nicht entgehen - 3:0. Fünf Minuten später gibt es erneut Elfmeteralarm: Manuel Riesser fällt im Strafraum, Schiedsrichter Glantschnig entscheidet aber diesmal auf Schwalbe und zeigt der Nummer sieben des FC St. Veit Gelb-Rot. "Das war eigentlich - von allen drei Elfmetersituationen - die klarste. Man konnte sogar hören, dass Manuel am Schienbeinschoner getroffen wurde", meint Martin Kaiser. Es bleibt schlussendlich beim 3:0-Heimsieg des FC St. Veit/Glan, der damit in der Tabelle drei Punkte hinter Drautal auf Rang zwei bleibt.
Martin Kaiser, Trainer FC St. Veit/Glan:
„Wir waren heute in der ersten Halbzeit zu weit von den Gegenspielern weg, waren nicht aggressiv genug und haben die Räume nicht so gut zugemacht wie sonst. Auch deshalb hatte Hermagor nach einer Viertelstunde eine tolle Chance, die Pirmann sehr stark zunichte gemacht hat. Die Halbzeitführung war etwas glücklich. Zweite Halbzeit haben wir nach taktischen Umstellungen besser gespielt, die Räume enger gemacht und spielerisch wieder überzeugt. Das 2:0 war dann der Knackpunkt, vorher hat Hermagor gut mitgespielt. Mit einem 3:0 gegen Hermagor kann man vollauf zufrieden sein.“
Die Besten: Sebastian Hertelt (Sturm), Patrick Rupprecht (Mittelfeld zentral)
Arnold Freissegger, Trainer FC Nassfeld Hermagor Fliesen Nessl:
"Wir waren jetzt in den letzten Wochen, wo ich Trainer bin, sicherlich drei Mal die bessere Mannschaft, haben aber trotzdem verloren, uns fehlt vorne einfach ein richtiger Knipser, der die Tore macht, Chancen wären durchaus vorhanden. Zur Schiedsrichterleistung in diesem Spiel will ich eigentlich nicht mehr viel sagen, aber wenn sogar Schiedsrichter-Beobachter Thorsten Obwurzer meint, dass Schiedsrichter Gerold Glantschnig sehr unglückliche Entscheidungen getroffen hat, dann sagt das wohl alles. Man muss im Allgemeinen sagen, dass die Schiedsrichter teilweise eine Arroganz an den Tag legen, das gehört einfach nicht auf den Fußballplatz. Wir bereiten uns die ganze Woche auf ein Spiel vor und dann werden solche Entscheidungen getroffen, die nicht allein, aber mit spielbestimmend sind. Das ist nicht nur für uns als Aktive ärgerlich, sondern auch für die Zuschauer und Fans. Sogar von St. Veiter Seite war zu hören, dass die Schiedsrichterleistung nicht in Ordnung war und das sagt eigentlich alles. Aber für mich ist die Partie gelaufen, jetzt kann man nichts mehr daran ändern, aber es ist klar, dass man da auf der Bank nicht immer ruhig bleiben kann."
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von Andreas Brandt