Ein zwinkernder Smiley und die Worte „Wir haben es wieder spannend gemacht!“ – so die kurze WhatsApp-Antwort von SV-Trainer Andreas Pöck aus dem weit entfernten England, wo er sich dieses Wochenende ein Spiel der Premier League anschauen wird. Aufgrund seiner Abwesenheit stand Co-Trainer Stefan Jachs-Schaunig bei den Gästen aus Ludmannsdorf an der Linie. In einem spannenden und attraktiven Unterliga-Mitte-Meisterschaftsspiel der 13. Runde setzten sich die Gäste durch einen Freistoß in der 94. Minute und einen „Lucky Punch“ von Luka Bagislar mit 3:2 durch. Die permanenten Laufduelle zwischen Dominik Killar (Wölfnitz) und Michael Jakopitsch (Ludmannsdorf) hätten auch bei jeder Leichtathletik-Meisterschaft ihre Fans begeistert.

Foto Klaus privat: (SV Ludmannsdorf siegt bei ASKÖ Wölfnitz)
Unterliga Mitte: 13. Runde / ASKÖ Wölfnitz – SV Ludmannsdorf / Endstand: 2:3 (HZ: 1:1) / Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Pascal Pressegger (17. Minute), 1:1 Kristjan Erzen (28. Minute), 1:2 Giuliano Popodi (57. Minute), 2:2 Michael Kolbitsch (63. Minute), 2:3 Luka Bagislar (90.+4. Minute – Freistoß).
Schiedsrichter: Philip Gadler / A1: Gerold Glantschnig / A2: Nenad Stakic
1. Minute: SV Ludmannsdorf: Trainer Andreas Pöck verbringt an diesem Wochenende einen Aufenthalt in England und fehlt.
1. Minute: ASKÖ Wölfnitz: Dominik Killar ist im Sommer nach fünf Saisons als Spieler des SV Ludmannsdorf zu den Klagenfurter Vorstädtern gewechselt. Er trifft erstmals auf seine ehemaligen Kollegen und Fans. Bei vielen gelungenen Aktionen des Wölfnitz-Spielers applaudierten diese auch.
13. Minute, SV Wölfnitz: Giuliano Popodi marschiert über die Mitte bis zur 16-Meter-Linie und bringt den ersten Schuss auf das Wölfnitzer Tor an. Florian Ruttnig muss sich zwar strecken, kann das Geschoss aber sicher fangen.
17. Minute, SV Ludmannsdorf: Die Gastgeber versuchen, den Ball mit kontrolliertem Spielaufbau aus der eigenen Hälfte zu führen. Jedoch setzen die Gäste aus Ludmannsdorf die Wölfnitzer ca. 35 Meter vor dem gegnerischen Tor mit hohem Pressing unter Druck. Dabei verlieren sie den Ball an Pascal Pressegger. Dieser führt den Ball im schnellen Lauf über die linke Seite bis knapp vor die 16-Meter-Linie, zieht nach innen und gibt einen Schuss ins kurze Eck ab. Der Schlussmann von Wölfnitz, Florian Ruttnig, hatte anscheinend mit einer Flanke auf den zweiten Pfosten gerechnet und kann, da er auf dem falschen Fuß erwischt wurde, nicht eingreifen. Der Ball schlägt flach knapp neben dem kurzen Pfosten ein. Spielstand: 1:0 für den SV Ludmannsdorf.
28. Minute: Wölfnitz' Kapitän Johannes Mederer führt den Ball über die rechte Seite in die gegnerische Hälfte und setzt zur Flanke in den Strafraum an. Seine 40-Meter-Flanke findet in Kristijan Erzem den perfekten Abnehmer, der den Ball kurz annimmt und vom Fünfer ins Netz wuchtet. Spielstand: 1:1.

Foto Klaus privat: (ASKÖ Wölfnitz - vl. "Toti" Marcher, Dominik Killar & Johannes Mederer - aufopfernder Einsatz bleibt unbelohnt)
57. Minute, SV Ludmannsdorf: Julian Hobel setzt sich auf der rechten Seite durch, überdribbelt einen Gegenspieler und schlägt einen Querpass auf der linken Seite auf Giuliano Popodi, der mit einem Haken zwei Gegenspieler ausmanövriert und Torwart Rutnig mit seinem Schuss ins kurze Eck keine Chance lässt. Spielstand: 1:2
63. Minute, ASKÖ Wölfnitz: Mario Marjanović, einer der auffälligsten und spielfreudigsten Akteure im roten Wölfnitz-Trikot, kombiniert sich mit sehenswertem Doppelpassspiel durch die gegnerischen Reihen, überspielt noch zwei weitere Gästespieler und bringt den finalen Pass ins Zentrum, wo sich Michael Kolbitsch in Position gebracht hat. Sein eiskalter, trockener Schuss aus 16 Metern kann von Manuel Jachs im Tor der Gäste nicht gehalten werden. Der Ball schlägt zum 2:2-Ausgleich im Gehäuse ein.
70. Minute: Die Wölfnitzer kommen immer gefährlicher in die gegnerische Hälfte. Der Ball wird sehr hoch in den Strafraum geschlagen und hüpft zweimal auf dem Rasen auf, ohne dass ihn einer der Spieler unter Kontrolle bringen kann. Letztendlich ist es Torwart Manuel Jachs, der den Ball, nachdem dieser kurz vor ihm noch einmal aufgekommen ist und in die Höhe steigt, gerade noch mit einer Sprungeinlage über die Querlatte bringt.
75. Minute, SV Ludmannsdorf: Pascal Pressegger setzt sich mit einem Gewaltslauf über 30 Meter durch und bringt von der 16-Meter-Linie einen wuchtigen Schuss auf das Wölfnitzer Tor an. Johannes Mederer kann diese Granate jedoch noch vor dem Eingreifen seines Schlussmannes blocken und ins seitliche Aus befördern.
77. Minute: Diesmal ist es Mario Marjanović, der sich mit gutem Dribbling und Kombinationsspiel in die gegnerische Gefahrenzone bringt. Sein Schuss verfehlt die Querlatte um viele Meter.
90.+4. Minute, SV Ludmannsdorf: Die Gäste starten den letzten Angriff des Spiels, der nur durch ein Foul neben der linken 16-Meter-Linie beendet werden kann. Luka Bagislar ist sich sicher, dass dies die letzte Aktion des Spiels sein wird, denn Schiedsrichter Philip Gadler hat schon mehrmals auf die Uhr geblickt. Bagislar läuft an, setzt zum Schuss an, rutscht aber leicht weg. Der Ball bewegt sich – nicht allzu scharf – in Richtung langes Eck. Der unbedrängte Wölfnitzer Verteidiger will den Ball per Kopf aus dem Gefahrenbereich bringen, rutscht dabei aber plötzlich nach vorne weg, sodass sich sein Kopf vor dem Ball nach unten bewegt und der Ball schließlich knapp über ihm im Netz einschlägt. Was für ein „Lucky Punch“! Alle Gäste waren vom attraktiven Spiel der beiden Top-Teams begeistert und wollten mit einem 2:2-Remis zufrieden die Heimreise antreten. Dieses Freistoßtor besiegelte den Endstand von 3:2 für die Gäste aus Ludmannsdorf. Nach dem Sieg gegen Feldkirchen letzte Woche nun der Auswärtssieg gegen Wölfnitz.
Stefan Jachs-Schaunig (SV Ludmannsdorf): „Ein Kompliment an meine Spieler. Sie haben aufopferungsvoll gekämpft und sich dagegengestellt. Dieses Ergebnis hat sich eigentlich nicht von vornhinein abgezeichnet, aber ich finde, der Sieg war verdient, denn wir haben über mehr als 90 Minuten Vollgas gegeben. Wir wussten, dass Wölfnitz hinten sehr kompakt steht und vorne immer gefährlich bleibt. Deshalb sind wir sehr glücklich über diesen Dreier.
Michael Geyer (ASKÖ Wölfnitz): Eigentlich wäre ein 2:2-Remis gerecht gewesen. Es war ein sehr intensives Meisterschaftsspiel, bei dem sich beide Teams gut in Szene setzen konnten. Letztendlich hat ein Lucky Punch in der Nachspielzeit für die Entscheidung gesorgt. Leider ist mein Verteidiger bei dieser Aktion ausgerutscht, denn normalerweise wäre der Ball problemlos per Kopf aus dem Gefahrenbereich zu bringen gewesen. Aber was ist passiert? Nichts! Die Meisterschaft bleibt spannend. Nächste Woche heißt es: Auf nach Feldkirchen! Da beginnt das Match wieder bei 0:0.
Klaus Slamanig