Die Tribünenplätze im Stadion Landskron waren gut besucht und die 400 Zuschauer kamen mit unterschiedlichen Erwartungen. Der Tabellenzweite SC Landskron traf in einem Unterliga-Mitte-„Derby“ auf die Gäste der DSG Ledenitzen. Für DSG-Trainer Ivan Drmac war das Meisterschaftsspiel der 15. Runde sein Debüt in der laufenden Meisterschaft. Er hatte erst seit vergangenem Dienstag das Kommando beim Tabellenvierzehnten übernommen. Nach 90 Minuten und einem Endstand von 5:0 für die Hausherren beendete Schiedsrichter Stephan Orel das Spiel. In einem Ligaportal-Interview resümierten SC-Trainer Stefan Strasch und DSG-Trainer Ivan Drmac über diese Partie.

Foto Klaus privat: (SC-Landskron setzt sich im "Derby" gegen die DSG-Ledenitzen mit einem 5:0 Heimerfolg durch)
Unterliga Mitte: 15. Runde / SC Landskron – DSG Ledenitzen / Endstand 5:0 (HZ: 2:0) / Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Daniel Arneitz (8. Minute, Freistoß), 2:0 und 3:0 Daniel Gräfischer (31. und 52. Minute), 4:0 Markus Ulbing (55. Minute), 5:0 Christopher Kotz (75. Minute).
Schiedsrichter: Stephan Orel / A1: Peter Heiss
8. Minute, SC Landskron: Daniel Arneitz legt sich knapp vor der 16-Meter-Markierung den Ball zurecht, schaut auf und läuft an. Sein Schuss fliegt am gegnerischen Torhüter vorbei ins lange Eck. Spielstand: 1:0 für den SC Landskron.
11. Minute, DSG Ledenitzen: Enis Musanović kommt von rechts und passt den Ball präzise in den Laufweg von Florian Wassertheurer, der durch die Mitte kommt und zwischen beiden Innenverteidigern hindurch den Weg zum Tor sucht. Er legt sich den Ball ein wenig zu weit vor, sodass Torwart Aric Haimburger, der ihm entgegenläuft, den Ball per Hechtsprung sichert.

Foto Klaus privat: (v.l. Co-Trainer Manuel Kislinger & Trainer Ivan Drmac: "Einsatz und Moral machen mich stolz!")
16. Minute, DSG Ledenitzen: Enis Musanović, der heute mit viel Spiellaune auf dem Feld ist, überdribbelt zwei Gegenspieler und zieht in den 16-Meter-Raum. Im Schlepptau hat er einen gegnerischen Spieler, der zwei bis drei Meter an seinem Trikot zieht. Das „Ratsch“-Geräusch ist auf der Tribüne deutlich zu hören. Alle Zuschauer wundern sich jedoch, warum der DSG-Spieler nicht fällt und in Folge den Ball ins Toraus schießt. Schiedsrichter Orel nimmt die Kritik, am verweigerten Elfmeter, von der Tribüne gelassen hin.
20. Minute, DSG Ledenitzen: Luca Heber wird 25 Meter vor dem gegnerischen Tor bedient und knallt den Ball direkt auf die Querlatte.
31. Minute, SC Landskron: Von der rechten Ecke bringt Daniel Arneitz den ruhenden Ball auf den zweiten Pfosten. David Gräfischer kommt im vollen Lauf und köpft den Ball entgegen der Laufrichtung von Torhüter Nico Perhinig ins lange Eck. Spielstand: 2:0 SC Landskron
40. Minute, SC Landskron: David Gräfischer wird durch einen Pass von Markus Ulbing in die Tiefe geschickt und steht plötzlich allein vor dem DSG-Torhüter. Perhinig hechtet in Richtung Ball und kann diesen knapp vor Gräfischer sichern.
49. Minute, SC Landskron: Ein Schuss aufs Metall weckt die 400 Zuschauer auf. Die zweite Halbzeit hat gerade begonnen.
52. Minute, SC Landskron: Florijan Lampic marschiert über die linke Seite in Richtung Torauslinie, schaut auf und spielt einen präzisen Pass in den Rückraum, wo David Gräfischer lauert und den Ball aus ca. sieben Metern im Tor versenkt. Spielstand: 3:0 SC Landskron

Foto Klaus privat: (v.l. David Gräfischer (2 Tore im Derby) und SC-Präsident Gerd Struger sind zufrieden mit dem Derbysieg)
54. Minute, SC Landskron: Phillipp Gatti spielt mit viel Übersicht einen weiten Ball aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Markus Ulbing. Dieser nimmt den Ball an, quert von links kommend in die Spielfeldmitte und setzt von der 16-Meter-Linie einen Schuss auf das DSG-Tor ab. Dabei überhebt er Torhüter Nico Perhinig, der das Laufduell um den Ball verliert. Spielstand: 4:0 SC Landskron
73. Minute: SC Landskron, Trainer Stefan Stresch gibt lautstark Anweisungen in Richtung Spielfeld: „Ball in den eigenen Reihen halten, Ball halten!“
75. Minute, SC Landskron: Christopher Kotz geht ein Risiko ein, das sich auszahlt. Er setzt von der 16-Meter-Linie eine Granate ab, der Ball fährt unhaltbar zum Endstand von 5:0 im Gehäuse ein.
„Wie angekündigt, es war das erwartete schwere Derby gegen Ledenitzen, wobei dies ein sehr wichtiger Sieg für uns war. Wenn ich ehrlich bin, dann war das heute nicht unsere beste Leistung im Herbst. Wir waren phasenweise zu risikofreudig und haben das hohe Anpressen verabsäumt oder es zu spät angesetzt. Trotzdem denke ich, dass der Sieg in diesem teilweise hektischen Spiel in Ordnung geht. Letztendlich haben wir drei Punkte mehr auf dem Konto und haben kein Gegentor erhalten. Das ist es, was am Ende zählt!“
„Leider haben wir in der ersten Halbzeit die zwei besten Chancen nicht genutzt. Einmal gab es einen Querlattenschuss und einmal ein ungeahndetes Trikotziehen im Strafraum, aber es sollte nicht sein. Nachdem Landskron eine Zwei-Tore-Führung erzielt hatte, war es für uns schwer, etwas dagegenzusetzen. In der zweiten Hälfte hat man gemerkt, dass die Gastgeber in einer sehr starken körperlichen Verfassung waren. Sie waren in der zweiten Halbzeit sehr präsent auf dem Platz.
Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, denn alle im Stadion haben gesehen, dass sie alles versucht und nicht aufgegeben haben. Sie waren wirklich voll bemüht, und die gezeigte Moral macht mich stolz. Vielleicht war das Ergebnis ein wenig zu hoch. Nächste Woche geht es gegen Arriach, was wieder ein schweres Spiel für uns werden wird.“
Klaus Slamanig