„Eigentlich hatte ich meine aktive Karriere schon beendet, aber ein Ausfall bei St. Jakob hat mich kurzfristig zurückgebracht. Dann kam auch noch das Gespräch mit dem SC Landskron!“, sagt Aric Leon Haimburger im Gespräch mit Ligaportal. Ligaportal setzt die Serie der Karriereinterviews fort und unterhält sich mit dem Torwart des SC Landskron über seine ersten Fußballschritte, seine Karriere-Highlights und weitere Themen. Der angehende Geschichts- und Sportlehrer bringt es auf 377 ÖFB-Spiele, 27 900 Minuten und durfte sich zehn Mal als Torschütze verewigen. Ligaportal präsentiert das Interview mit dem Torwart des UL-Mitte-Vereins SC Landskron, Aric Leon Haimburger.

Foto zur Verfügung gestellt von Aric Leon Haimburger
Als aktiver Sportler hatte Fußball immer einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben, wobei ich meine aktive Karriere vor nicht allzu langer Zeit für beendet erklärt hatte. Meine Arbeit als WAC-Nachwuchstrainer, Akademie- bzw. LAZ-Trainer und als Lehramtsstudent hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Aber Fußball bedeutet mir sehr viel, das sieht man daran, dass ich jeden Tag auf dem Platz stehe.
Meine Karriere als Vereinsfußballer begann eher spät, denn erst mit 10 Jahren habe ich das Trikot von ATUS Ferlach übergezogen. Davor habe ich mit meinem Bruder im Garten gespielt. Mein Bruder wollte immer Stürmer sein und einer musste eben ins Tor – das war dann ich. (lacht)
In St. Jakob ist der Torwart ausgefallen und man hat mich gefragt, ob ich aushelfen könnte. Ich habe meine beendete Karriere hierfür vorübergehend beendet, was ich bejahte. Nach dieser halben Saison hat über einen Bekannten ein Gespräch mit SC-Trainer Stefan Stresch stattgefunden. Ich glaube, die beiden kannten sich aus ihrer Zeit bei SV Dellach. Trainer Stresch hat mir von der Vision des SCL erzählt. Er war auf der Suche nach einem erfahrenen Torwart. Seine Motive und die des Vereins haben mich beeindruckt und ich habe zugesagt.
Unser Ziel war es, nach dem Herbstdurchgang in der Unterliga Mitte in Schlagweite der vorderen Tabellenplätze zu stehen, was uns auch gelungen ist. Derzeit sind wir Tabellenzweiter. Falls uns am kommenden Wochenende ein Erfolg über Ludmannsdorf gelingt, könnten wir sogar als Winterkönig das Jahr 2025 beenden. Es wäre großartig, wenn wir am Ende der Saison den Aufstieg in die Kärntner Liga schaffen würden.
Ich denke, sie sehen mich als verlässlichen Rückhalt im Tor, denn öfters stelle ich meinen Mann, wenn einmal der Hut brennt. Während des Spiels kann ich jedoch auch einmal sehr laut werden und Kommandos geben. Das sind Eigenschaften, die meine Mitspieler an mir schätzen könnten.
Das ist eine sehr gute Frage, denn schon bei den WAC-Amateuren habe ich aus der Not heraus mal den linken Verteidiger oder sogar den Stürmer gegeben. Wenn ich mein eigener Trainer wäre, würde ich mich in der Innenverteidigung aufstellen. Das würde mir Spaß machen. (Anmerkung LP: Aric Haimburger = UEFA B-Lizenz)
Das ist ein sehr heikles Thema. Dazu nur so viel: In meiner SAK-Klagenfurt-Zeit hat es einige Schmankerl gegeben. Dabei fallen mir die Gags aus den Trainingslagern ein, die allesamt nicht so ganz jugendfrei waren. Also, Jungs, keine Angst, ich plaudere nicht aus, aber wenn ihr das lest, wisst ihr, was und wen ich meine. (lacht)
Ich hoffe, dass ich dann mein Studium abgeschlossen habe und einen Job als Lehrer oder vielleicht sogar als Profi-Torwarttrainer habe. Sportlich möchte ich mir aber alle Optionen offenlassen.
Obwohl ich nur im erweiterten Profikader des WAC gestanden bin, waren die Erlebnisse mit dem WAC jene, die mir immer in Erinnerung bleiben werden. Allein die Tatsache, dass ich bei den europäischen Spielen gegen AS Roma, Mönchengladbach oder Istanbul Başakşehir dabei sein durfte, sind unvergessliche Momente, die nicht viele Fußballer in ihrer Karriere erleben dürfen.
Ein weiteres besonderes Highlight war das ÖFB-Cupspiel der 1. Runde im Jahr 2021 zwischen Spittal/Drau und Austria Wien. Wir haben das Spiel zwar mit 0:4 verloren, aber es war ein besonderes Gefühl, gegen so einen Traditionsverein im Tor stehend auflaufen zu dürfen.
Da dringt absolut nichts zu mir durch, denn ich bin während des Spiels wie in einem Tunnel und auf das Geschehen vor mir fokussiert. Oft bekomme ich nicht einmal mit, wer jetzt aus- oder eingewechselt wird.
Klaus Slamanig