Unterliga Mitte

SV Feldkirchen: „Falsches Haus & falsche Garage!“ – Kevin Bretis

„Erst in St. Urban ist mir so richtig der Knopf aufgegangen. Ich konnte durch viele erzielte Tore überzeugen und habe damit den Verein Austria Klagenfurt auf mich aufmerksam gemacht!“, meint Kevin Alfons Bretis, die Nummer 11 aus der Tiebelstadt. Bisher hat er 640 ÖFB-Bewerbsspiele bestritten und dabei 47.600 Einsatzminuten absolviert. Auch in diesem Jahr zieht Kevin Bretis für seinen auserwählten Heimatverein SV Feldkirchen das grün/weiße Trikot über. In seiner bisherigen Laufbahn hat der Offensivspieler 389 Tore erzielt. In einem Karriereinterview beantwortet Kevin Bretis Fragen zu seinen Anfängen im Fußball, seinen Höhepunkten und wie er mit kritischen Aussagen von außerhalb des Spielfelds umgeht.

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Foto: SV Feldkirchen - Kevin Bretis 11

Was hat dich am Fußball gereizt, sodass du als Kind diesen Sport ausüben wolltest?

Ich habe mit meinen Eltern in St. Urban gewohnt, bin dort zur Schule gegangen und alle meine Freunde haben Fußball gespielt. Ich denke, es war diese Gruppendynamik mit meinen Schulfreunden, die mich dazu gebracht haben. Aber mein Vater war auch aktiver Fußballer, weshalb ich schon sehr früh mit diesem Sport in Kontakt gekommen bin.

Bis auf ein kurzes Intermezzo in Sirnitz bist du eigentlich immer für Feldkirchen aufgelaufen.

Das stimmt! Meine Anfänge waren in Feldkirchen, aber ich war mir nicht sicher, ob Fußball wirklich mein Ding ist. Also bin ich nach St. Urban gewechselt, da ich dort zur Schule ging und viele Freunde in meinem Wohnort hatte. Erst in St. Urban ist mir der Knopf so richtig aufgegangen. Ich war schon damals als Kind ein sehr erfolgreicher Torschütze, sodass sich mir die Möglichkeit bot, zur Austria Klagenfurt zu wechseln. Nach einem Jahr bin ich aber zurück nach Feldkirchen, wo ich einige Jahre gespielt habe.

Dann hat es mich ins Gurktal zu Sirnitz verschlagen, weil ich etwas Neues versuchen wollte – vielleicht war es auch eine persönliche Herausforderung. Nach einer Sirnitz-Saison kontaktierte mich der damalige Trainer des SV Feldkirchen, Stefan Pusterhofer, denn er sah Potenzial in mir und wollte, dass ich zurückkehre. Seit 2021 laufe ich wieder für Grün-Weiß auf.

Welchen Stellenwert genießt der Fußball in deinem Leben?

Die Familie ist unbestritten die Nummer eins in meinem Leben, aber der Fußballsport ist das erste und größte Hobby in meiner Welt. Fußball genießt also einen hohen Stellenwert in meinem Leben und ist für mich in jeder Hinsicht ein Ausgleich.

Gab es in deiner Kindheit auch ein Idol?

Die Antwort ist ganz klar: Leonel Messi . Dieser Spieler hat mich inspiriert. Von Kevin Kouranyi und  Arjen Robben hatte ich ein Trikot.

Was glaubst du denn? Wie beurteilt dich dein Team?

Das ist keine einfache Frage, denn ich verstehe mich mit allen sehr gut. Ich selbst würde mich als jemanden einschätzen, der nicht unbedingt im Mittelpunkt oder an vorderster Front stehen will. Ich erledige meine Arbeit auf dem Spielfeld so gut wie möglich und unterstütze alle so gut ich kann.

Durftest du schon Titel feiern?

Mit der U12 von Austria Klagenfurt, der U14 und der U18 vom SV Feldkirchen sowie in der 1. Klasse C von der SGA Sirnitz wurde ich Meister.

Auf welche Position auf dem Platz würde sich Kevin Bretis selbst stellen?

Ich bin ein rechter Offensivspieler und fühle mich auf dieser Position sehr wohl.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Dann bin ich 33 Jahre alt und hoffe, mit Feldkirchen in der Kärntner Liga zu spielen.

Trainer oder Funktionär! Gibt es schon Überlegungen über das Karriereende hinaus?

Das ist eine sehr schwere Frage. Eventuell als Co-Trainer, das wäre eine Überlegung wert.

Welches Bild fällt dir bei dem Wort „Karrierehighlight“ ein?

Erstens mein erster Einsatz als 16-Jähriger für Feldkirchen in der Kärntner Liga. Das Team, in dem unter anderem Joschi Thamer, Matthias Regal und der heutige SV-Trainer Mario Antunovic spielten, hat mich super aufgenommen.

Zweitens der Meistertitel mit der SGA-Sirnitz in der 1. Klasse C, auch daran werde ich mich immer erinnern.

Gibt es ein Karriere-Schmankerl für uns?

Nach dem Training haben wir festgestellt, dass der Kühlschrank leer war. Ein Spieler hat daraufhin einen anderen gebeten, bei ihm zu Hause Getränke zu holen. Als der Spieler wieder in die Kabine zurückkam, hielt er eine Kiste „Gösser-Bier“ in den Händen. Darauf meinte jener Spieler, der ihn geschickt hatte: „Bei mir in der Garage steht keine Kiste mit Gösser-Bier!“ Erst jetzt bemerkte der Spieler, dass er beim falschen Haus und in der falschen Garage war.

Klaus Slamanig