Unterliga Mitte

SV Ludmannsdorf: „Ich wollte immer schon einmal mit meinem Bruder zusammen in einer Kampfmannschaft spielen!“, Manuel Jachs.

„Wenn ich es selbst entscheiden müsste, dann Rechtsverteidiger. So könnte ich meine gute Technik einsetzen, für Entlastung sorgen und manchmal auch mal hineingrätschen“, so die Antwort von SV-Ludmannsdorf-Torwart Manuel Jachs auf die Frage, auf welcher Position er sich als Trainer selbst aufstellen würde. Ergänzend dazu sagt er: „Aber ich bin eben auch gerne Torwart. Ein Manager im Kasten, der seine Mitspieler mit lautstarken Kommandos aufweckt und zu Höchstleistungen antreibt.“ Nach 561 Bewerbsspielen und 41 400 Einsatzminuten stellt sich der Torwart in einem Karriere-Interview Fragen zu seinen fußballerischen Anfängen und sportlichen Höhepunkten.

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Foto Klaus privat: (SV Ludmannsdorf Torwart Manuel Jachs) 

Wenn du an Fußball denkst: Welchen Stellenwert genießt diese Sportart in deinem Leben?

Fußball war immer meine Nummer eins, wobei ich nur meine Familie über den Fußballsport stelle. Ich bin meiner Familie sehr dankbar für alles, was sie mir im Fußball ermöglicht haben, und für die große Unterstützung. Derzeit steht Fußball aber wieder an untergeordneter Stelle, denn ich besuche die Abendschule der HTL-Lastenstrasse und bereite mich auf einen weiteren schulischen Abschluss vor.

Wieso hast du gerade mit dem Fußball angefangen?

Daran ist mein älterer Bruder schuld. Wir haben zu Hause immer Fußball gespielt und als jüngerer Bruder musste ich immer im Tor stehen. Mein Bruder wollte immer nur drauflosschießen. Ich erinnere mich daran, dass er ohne Rücksicht und mit harten Schüssen draufgehalten hat. Als ich ihn deshalb bei unserer Mutter verpetzen wollte, hat er mir versprochen, lockerer zu schießen. Daran hat er sich aber nie gehalten. Schon sehr jung kam ich mit dem SC Ebental in Kontakt, denn meine Eltern waren beide auf Funktionärsebene aktiv. Als Siebenjähriger trug ich das erste Mal ein Vereinstrikot.

Welcher Fußballer war dein Vorbild und welchem Verein hast du die Treue gehalten?

Seit meiner Kindheit bin ich Fan des FC Bayern München. Zunächst war Oliver Kahn mein Idol, später dann Manuel Neuer. Besonders stolz bin ich auf das Torwart-Trikot von Oliver Kahn mit seiner Originalunterschrift.

Du bist 2023 vom SK Maria Saal nach Ludmannsdorf gewechselt. Warum?

Mein Bruder spielte beim ASKÖ Ludmannsdorf und ich wollte immer schon einmal mit ihm zusammen in einer Kampfmannschaft spielen. Also bin ich mit dieser Bitte an die Verantwortlichen in Maria Saal herangetreten und habe die Freigabe erhalten. Seitdem spiele ich in Ludmannsdorf.

Konntest du schon Titel feiern?

Mit dem SC Ebental wurde ich Meister im U14- und U16-Bewerb. Mit dem WAC wurde ich Meister der Kärntner Liga und mit dem ASKÖ Ludmannsdorf bin ich in der Saison 2023/2024 im finalen Spiel gegen Oberglan verdienter Meister der 1. Klasse C geworden. Ergänzend dazu: Auch den Titel des Coca-Cola Cups habe ich in der Tasche.

Wenn du nicht auf deiner angestammten Position spielen würdest, Wohin würdest du dich selbst stellen?

Eigentlich bin ich gelernter Stürmer, doch später habe ich meine Bestimmung als Torwart gefunden. Ich würde mich aber als rechter Verteidiger aufstellen, denn ich bin mir sicher, dass ich auf dieser Position eine „sichere Bank“ bin und Tore verhindern kann.

Welches ist dein erstes Bild beim Thema Karrierehighlight?

Zwar habe ich in der Kärntner Liga vor 800 Fans gespielt, was schon beeindruckend war. Das finale Spiel um den Meistertitel und den Aufstieg in die Unterliga gegen Oberglan in der 1. Klasse C war jedoch unbeschreiblich. Im letzten Spiel der Saison 2023/2024 setzten wir uns in Ludmannsdorf vor 1.200 Fans verdient durch. Dieser Sieg vor so vielen Fans war unbeschreiblich.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Hoffentlich habe ich dann meine berufliche Ausbildung abgeschlossen, stehe immer noch ohne erlittene Verletzungen im Tor und habe eine ÖFB-Torwarttrainer-Ausbildung hinter mir. Ich interessiere mich für die Aufgabe eines Torwarttrainers.

Welcher Verein wird dir immer in Erinnerung bleiben?

Der SK St. Andrä, denn dort bin ich als Fußballer erwachsen geworden. Es war eine sehr schöne Zeit mit vielen schönen Erinnerungen. An erster Stelle denke ich aber an den ASKÖ Ludmannsdorf, denn das ist nicht nur ein Verein. Ludmannsdorf ist eher wie eine Familie. Hier sind das Miteinander und der Zusammenhalt außergewöhnlich großartig. Das schätze ich an diesem Verein, deshalb gefällt es mir hier so gut.

Klaus Slamanig