Als Absteiger aus der Kärntner Liga in die Unterliga Ost startete der SV Kraig gut in die neue Saison 2024/2025 und verbuchte in den ersten vier Runden drei Siege und ein Unentschieden. Trainer Harald Proprentner resümierte: „Ein guter Start – aber dann hat uns wieder die „Kraiger Krankheit“ erwischt!“
Der Trainer bezog sich dabei auf drei Niederlagen (Rückersdorf, Feldkirchen und St. Michael/Lav.) und zwei Unentschieden (Launsdorf & Wölfnitz) , die den Erfolgslauf zunächst ausbremsten.
Nach dem Abstieg aus der Kärntner Landesliga verließen zwölf, teils sehr erfolgreiche Stützen den Verein. Im Gegenzug verstärkten zehn neue Spieler den Unterligisten. „Unsere erfolgreichsten Torschützen mit je 16 Treffern für Kraig, Sebastian Herteld (Wechsel zum SAK) und Martin Lamzari (Wechsel zu Treibach), haben ein kleines Loch hinterlassen“, analysierte Trainer Proprentner.
Der Trainer berichtete von einer sehr guten Trainingsbeteiligung im Herbstdurchgang: „Da waren immer 20 Leute am Platz“. Das neu formierte Team habe sich schnell als Einheit etabliert. Proprentner erklärte weiter: „Ich bin glücklich, denn ich habe 18 sehr gute Spieler, einen Top-Routinier und sogar einen brasilianischen U17-Weltmeister im Team.“ Besonders stolz zeigte sich der Coach auf die Talente im Alter von 17 bis 20 Jahren wie Lukas Haas, Thomas Elbe und Luca Weitensfelder. Mit Benjamin und Leon stehen bereits die nächsten Lamzaris in den Startlöchern.
Trainer Proprentner betonte: „Eigentlich hat mich die gesamte Mannschaft mit soliden und guten Leistungen überzeugt, aber von unserem brasilianischen Routinier Sandro José Ferreira da Silva bin ich wirklich begeistert!“ Der ehemalige U17-Weltmeister (2003 in Finnland) sei ein Vorbild in Einstellung und Engagement und außerdem fit wie ein Profi. Mit Florian Wieser und Da Silva verfügt das Kraiger Team über zwei erfahrene Spieler, von deren Wissen und Führungsqualitäten die Jüngeren enorm profitieren.
Lediglich 23 erhaltene Gegentore bezeugen eine hervorragende Defensivleistung, die nur von der eigenen Offensivstärke übertroffen wird. Sandro José da Silva mit zehn Toren, Benjamin und Leon Lamzari mit je fünf Treffern sowie Edin Serdarevic mit sechs Toren unterstreichen die enorme Schlagkraft in der Offensive.
Aktuell liegt der SV Kraig auf dem vierten Tabellenplatz der Unterliga Ost. Diese gute Platzierung verdankt das Team einem Lauf im Herbst mit sieben Siegen und zwei Unentschieden. Proprentner erklärte: „Es wird gut trainiert in Kraig, es gibt keine Verletzten, nur gelegentlich Ausfälle wegen „Gelb“-Sperren!“ Deshalb sei im Winter möglicherweise weder mit Abgängen noch mit Zugängen zu rechnen. Der Trainer ergänzte: „Bezüglich Transfers herrscht ein Schwebezustand – nichts ist fix. Wir liegen geografisch genau in der Mitte zwischen dem Regionalligisten Treibach und dem Landesligisten St. Veit, weshalb es schwer ist, potenzielle Verstärkungen zu gewinnen.“
Für die Rückrunde lautet die Devise jedoch: „Volles Risiko – es ist egal, ob du am Ende Vierter oder Siebter wirst.“ Diese Strategie verspricht Spannung in der Meisterfrage. Sicher ist, dass sich die mehr als 300 treuen Fans des SV Kraig weiterhin über das Motto „Wir sind eine große Familie“ nach jedem Torerfolg freuen dürfen.
Klaus Slamanig