Nach einer turbulenten letzten Saison 2023/2024 musste der FC Lurnfeld einen kompletten Neustart wagen: Der gesamte Vereinsvorstand trat nach dem Ende der Saison 2023/2024 zurück und neun qualitativ hochwertige Spieler verließen das Team. Unter dem neu installierten Vorstand und Trainer Arno Krall lautet das Ziel für die aktuelle Saison in der Unterliga West klar: „Kein Stillstand beim FC Lurnfeld – Der Blick geht nach vorne!“. Dabei steht der Klassenerhalt an oberster Stelle.
Trotz eines umfassenden personellen Neuaufbaus, bei dem acht neue Spieler aus der Unterliga und der 2. Klasse verpflichtet wurden, konnte der FC Lurnfeld nach der Herbstmeisterschaft nur 8 Punkte sammeln. Damit rangiert das Team auf dem vorletzten Tabellenplatz. Ein Problem ist vor allem die Torausbeute: Nur zehn Treffer in 15 Spielen der abgelaufenen Herbstsaison sind deutlich zu wenig, analysiert der Trainer.
Trainer Krall musste außerdem herbe Rückschläge hinnehmen. Toptorjäger Daniel Urbas, der in der vergangenen Saison 28 Tore erzielte, beendete nach sieben Spielen im Herbst seine Karriere aus beruflichen Gründen. Mit nur drei Treffern war er dennoch bester Torschütze des Teams. Hinzu kamen Verletzungsprobleme bei wichtigen Leistungsträgern wie Maximilian Knötig (Bänderverletzung) und Elias Peter Rainer (Knieverletzung). FC Lurnfeld Stratege Ivan Clavic – die Leitfigur im Team – verletzte sich in einem Cup Spiel und fehlte die letzten 8 Wochen im Herbst. Krall resümierte ein wenig frustriert: „Bei einem Herbstspiel, bei dem ich auf sieben Spieler verzichten musste, fühlte es sich an, als würde eine ‚Feuerwehrauswahl‘ antreten. Selbstverständlich haben wir dieses Spiel verloren.“
Für die Rückrunde bestätigt der FC Lurnfeld keine Abgänge. Stattdessen liegt der Fokus darauf, die Torausbeute erheblich zu verbessern. „Unser primäres Ziel ist es, zwei neue und schlagkräftige Stürmer zu verpflichten, um die Klasse zu halten“, erklärt Krall. „Wir haben an zwei gezielte Neuverpflichtungen gedacht, sofern dies finanziell machbar ist.“
Das Team setzt weiter auf ein starkes Defensivspiel, wie das Highlight der bisherigen Saison – ein 0:0 gegen den Titelfavoriten Matrei – zeigt. Krall sieht Matrei und Nussdorf als Favoriten für den Meistertitel und betont, dass der reduzierte Abstieg (nur ein Team) eine große Chance für den FC Lurnfeld sei, das Saisonziel zu erreichen.
Die intensive Vorbereitung auf die Rückrunde startet am 16. Januar. Derzeit hält man sich mit Individualtraining fit. Besonders freut man sich in Möllbrücke auf die geplanten Teambuilding-Wochenenden. Ein Trainingslager ist nicht geplant, stattdessen sollen der Naturrasenplatz in Sachsenburg und mehrere Testspiele genutzt werden, um die Mannschaft optimal auf die kommenden Herausforderungen einzustellen.
Klaus Slamanig