Seit 4 Jahren leitet Armin Mattersberger das „Projekt-Matrei“ als Sektionsleiter. In einem Interview mit Ligaportal analysiert er die vergangene Herbstsaison und gibt Einblicke in seine Wünsche und Ziele für seinen Herzensverein, die TSU Matrei.
Wie zufrieden ist Funktionär Armin Mattersberger mit dem im Herbst Erreichten?
Der Start in die Meisterschaft, insbesondere die ersten beiden Runden, verlief zwar nicht optimal. Doch unsere Kampfmannschaft hat sich im Laufe der weiteren Spiele sehr gut präsentiert. Ich denke, wir stehen verdient im oberen Tabellenabschnitt.
Was versteht man unter „nicht optimal gelaufen“?
Zum Auftakt der Meisterschaft haben wir in der ersten Runde auswärts gegen Seeboden verloren, und in der zweiten Runde reichte es gegen Rothenthurn nur zu einem Remis. Schmerzhaft waren auch die 4:0-Auswärtsniederlage gegen Gmünd und das Unentschieden im Rückspiel gegen Seeboden sowie das Remis gegen Lurnfeld. Gerade die vier Unentschieden im Herbst bedeuten im Endeffekt, eigentlich Verlustpunkte.
Mit was waren Sie zufrieden?
Meine vorherigen Angaben sollte man nicht missverstehen. Diese beziehen sich lediglich auf eine Analyse der Herbstsaison. Selbstverständlich sind wir mit dem Erreichten zufrieden. Besonders unsere Defensive hat überzeugt, da wir lediglich 14 Gegentore kassiert haben, während die Offensive ebenfalls zu überzeugen wusste.
Gab/gibt es Zugänge bzw. Abgänge bei Matrei?
Im Herbst erlebten wir beim letzten Heimspiel gegen Seeboden einen sehr emotionalen Abschied von Benedikt Wibmer, der in Innsbruck lebt und dort seinen Lebensmittelpunkt hat. Zudem steht Moritz Mair aufgrund seines Studiums im Frühjahr nicht mehr zur Verfügung. Ich möchte beiden Spielern meinen herzlichen Dank aussprechen.
Diese beiden Abgänge werden durch zwei Neuzugänge kompensiert: Oliver Gomig wechselt aus Thal/Assling zu uns, und Fabian Presslaber kehrt nach sechs Monaten in St. Jakob/Defereggen zurück nach Matrei.
Was plant die Zukunft für die TSU Matrei?
Wir befinden uns mitten in einem Drei-Jahres-Plan, dessen Ziel die Teilnahme an der Kärntner Fußballliga ist.
Worauf wird es im Frühjahr ankommen?
Der Kader startet in Kürze mit der Vorbereitung auf die Frühjahrsrückrunde. Selbstverständlich wollen wir verletzungsfrei bleiben. Es sind noch exakt 76 Tage bis zur ersten Frühjahrsrunde gegen das Team Faakersee. Das Trainerteam rund um Harald Panzl wird die Spieler bestmöglich auf die Rückrunde vorbereiten.
Träumt man in Matrei vom Titel in der Unterliga West?
Ich denke, die drei erstplatzierten Teams – Nussdorf, Gmünd und Matrei – dürfen vom Meistertitel und dem Aufstieg in die Kärntner Liga träumen. Entscheidend wird sein, wie wir ins Frühjahr starten. Mit einem guten Flow und der Unterstützung unserer Fans – etwa 700 bei Heimspielen und 150 bei Auswärtsspielen – sind spannende Spiele garantiert.
Sollte es uns gelingen, den Titel zu holen, werden wir uns sicherlich nicht dagegen wehren. Ich denke jedoch, dass der Aufstieg in der nächsten Saison möglicherweise leichter wird, da Landskron vermutlich statt in der Westliga in der Unterliga Mitte spielen wird. Dadurch gäbe es einen starken Konkurrenten weniger, allerdings kommen vier Aufsteiger aus der 1. Klasse hinzu.
Klaus Slamanig