In der 1. Klasse Nord trafen am Freitagabend der SK Spannberg und der ATSV W.E.B Auersthal aufeinander. Die Partie endete nach 92 intensiven Minuten mit einem 3:2 für die Gastgeber. Für Auersthal war es ein harter Schlag, denn trotz großen Einsatzes und zwischenzeitlichen Ausgleichs mussten die Gäste die Punkte knapp in Spannberg lassen. Sektionsleiter Karl Pikal sprach nach dem Spiel offen über die entscheidenden Momente, die Unterzahl in der Schlussphase und die aktuelle Personalsituation. Auersthal bleibt damit im Tabellenmittelfeld, während Spannberg mit diesem Sieg den dritten Platz festigt. Prägend: Ab der 71. Minute agierten die Gäste nach einer Gelb-Roten Karte für Ömer Ünal in Unterzahl – die Aufholjagd wurde dadurch zusätzlich erschwert.
Die Partie begann mit viel Tempo und frühen Annäherungen beider Teams. In der 31. Minute brachte Lukas Koprna die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Auersthal zeigte jedoch Moral: Kurz vor der Pause erzielte Ömer Ünal in der 45. Minute den Ausgleich zum 1:1. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Spannberg den Druck und ging in der 55. Minute durch Lukas Koprna erneut mit 2:1 in Führung. Die Gäste hielten dagegen, doch in der 67. Minute stellte Andreas Holzer auf 3:1. Auersthal gab sich nicht auf: Simon Pammer verkürzte in der 70. Minute auf 3:2 und brachte sein Team wieder ins Spiel. Nur eine Minute später folgte ein Rückschlag: Ünal sah in der 71. Minute die Gelb-Rote Karte, sodass Auersthal die Schlussphase in Unterzahl bestreiten musste. Trotz aller Bemühungen blieb es beim 3:2 für Spannberg.
Karl Pikal zeigte sich nach dem Spiel realistisch: „An und für sich war das Ergebnis gerecht. Spannberg war einfach effektiver als wir. Wir hatten auf beiden Seiten Chancen, aber sie haben ihre Möglichkeiten besser genutzt.“ Besonders die Unterzahl nach der Gelb-Roten Karte für Ünal habe die letzten Minuten geprägt: „Da waren wir natürlich gehandicapt, weil wir nur mehr zu zehnt waren.“ Auf die Frage nach dem auffälligsten Spieler nannte Pikal die Nummer sieben von Spannberg, die mit starker Technik und zwei Treffern herausstach: „Er war technisch stark, immer in Bewegung und hat die zwei Tore gemacht. Deswegen war er für mich der auffälligste Mann auf dem Platz.“ Gemeint war dabei Lukas Koprna, der zwei Treffer für Spannberg erzielte.
Trotz der Niederlage lobte Pikal die Einstellung seiner Mannschaft: „Vom Kampf und vom Willen her kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen. Das war in Ordnung.“ Allerdings plagen Auersthal derzeit Verletzungssorgen: „Wir haben aktuell fünf Verletzte, zwei davon fallen länger aus. Das beeinflusst natürlich die Aufstellung, aber wir versuchen immer, das Beste daraus zu machen.“ Für die kommenden Spiele sieht Pikal vor allem Verbesserungsbedarf in der Chancenverwertung und im Defensivverhalten: „Die Torchancenauswertung müssen wir verbessern und auch das Verteidigen, damit wir nicht immer so viele Tore bekommen. Daran werden wir im Training arbeiten.“ Die Leistung des Schiedsrichters bewertete Pikal insgesamt als solide, auch wenn es ein, zwei strittige Szenen gab: „Der Schiedsrichter hat es nicht leicht ohne Linienrichter, aber insgesamt war es okay.“ Am Ende bleibt für Auersthal die Erkenntnis, dass mit mehr Effizienz und weniger Ausfällen auch gegen starke Gegner wie Spannberg etwas zu holen ist.