In der 12. Runde der 1. Klasse Nord empfing USC Kronberg den SV AUST-BAU Großkrut – und musste sich trotz starker Phase nach der Pause mit 1:3 geschlagen geben. Ein verschlafener Start, eine vergebene Großchance vor der Pause, der ungenutzte Strafstoß als Knackpunkt sowie zwei Rote Karten prägten einen Nachmittag, an dem für das Team von Trainer Felix Wallner auch eine lange Ausfallliste gegen Punkte sprach.
Großkrut erwischte den besseren Beginn und ging in der 25. Minute durch Rastislav Haramia mit 0:1 in Führung. „Wir haben die erste Halbzeit total verschlafen, der Gegner war bissiger und kämpferischer“, bilanzierte Wallner. Kurz vor der Pause hatte Kronberg den Ausgleich auf dem Fuß: Ein Freistoß von der Strafraumgrenze zwang Gästetorhüter Marko Zvac zu einer Glanztat. Mit dem knappen 0:1 ging es in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff zeigte Kronberg ein anderes Gesicht, schnürte Großkrut phasenweise in der eigenen Hälfte ein und kam zu guten Möglichkeiten. Die größte bot sich vom Punkt – doch der Elfmeter wurde von Gästetorhüter Marko Zvac pariert. „Das war für mich der Knackpunkt. Hätten wir da ausgeglichen, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir die Partie für uns entschieden hätten“, so Wallner. In der 73. Minute sah Großkruts Martin Ambra Rot, die Überzahl verpuffte jedoch. In der 86. Minute schwächte sich Kronberg selbst, als Kevin Steiner ebenfalls die Rote Karte sah.
Die Schlussphase wurde turbulent: In der 90. Minute stellte Rastislav Haramia auf 0:2, ehe David Duric postwendend auf 1:2 verkürzte. In der Nachspielzeit sorgte Lukas Koller mit dem 1:3 für die Entscheidung. Wallner hob den Großkruter Keeper hervor: „Für mich war Marko Zvac eindeutig der Mann des Spiels. In der ersten Halbzeit hat er alles gehalten, was auf sein Tor kam, und in der zweiten Halbzeit den Elfmeter pariert.“ Zufrieden zeigte sich der Coach auch mit der Spielleitung: „Für mich war es die beste Schiedsrichterleistung, die wir bisher in der Saison gehabt haben.“
Die Niederlage trifft Kronberg vor dem Hintergrund großer Personalsorgen: „Wir hatten am Donnerstag beim Abschlusstraining einen Schockmoment, als sich unser Ersatztorwart die Achillessehne riss. Unser Stammtorhüter fehlt mit einem Kreuzbandriss, insgesamt hatte ich 14 Ausfälle“, erklärte Wallner. Der Blick richtet sich nun auf das letzte Spiel vor der Winterpause gegen Angern. Die Erwartung des Trainers ist klar: „Die, die noch zur Verfügung sind, sollen alles am Platz liegen lassen, kämpfen und ihre Leistung abrufen.“