Die Einen haben das Spiel gemacht, die anderen die Tore. Darin waren sich beide Seiten nach dem Spiel einig. Ein wenig überraschend fiel somit das Ergebnis in der Begegnung zwischen dem SC Poysdorf und dem FC Volksbank ANGERN in der 1. Klassen Nord aus. Die Heimischen gingen mit einem 4:0 Erfolg vom Platz und sind damit nach einem mäßigen Start in die Rückrunde seit drei Spielen wieder ungeschlagen. Nach vier Siegen ohne Gegentor musste umgekehrt der enttrohnte Tabellenführer nun die zweite hohe Niederlage ohne Torerfolg einstecken.
Angern war über weite Strecken der Partie spielbestimmend. "Über 80 Minuten haben wir Fußball zwischen 16er und 16er gespielt und das Spiel gestaltet", sah Angerns Obmann Stellvertreter Robert Binder sein Team fast über die gesamte Spielzeit überlegen. Ähnlich analysierte Poysdorfs Sektionsleiter Christian Seiter: "Angern hat das Spiel im Mittelfeld gemacht, wir haben die Tore gemacht."
Eine interessante Vorgeschichte hatte dann der erste Treffer für Poysdorf. Nach einem Ballverlust in der Hintermannschaft von Angern und einem daraus resultierenden Konter erzielte Stefan Krückl in der 38. M inute das 1:0 für die Gastgeber. Im vorangegangen Spiel der Reserven musste Krückl noch das Tor hüten, da Poysdorf auf dieser Position durch einige Ausfälle überaus dünn besetzt war. Kurz vor der Pause hatten die Gäste mit einem Freistoß über das Tor die Möglichkeit zum Ausgleich.
Kurz nach der Pause erhöhten die Gastgeber zu einem denkbar guten Zeitpunkt auf 2:0. Abermals nach einem Konter spielte Poysdorf gut nach vorne, behauptete mit einer Körpertäuschung auf engstem Raum den Ball und Ladislav Mucala schiebt ins Tor ein. Das nächste Tor der Gastgeber entsprang zum dritten Mal einem Konter. In der 79. Minute war Patrick Rieder erfolgreich.
Die Gäste aus Angern hatten ihrerseits gute Möglichkeiten. Sowohl ein Schuss an die Latte, als auch einer an die Innenstange, nachdem der Ball auf der Linie entlang lief, fanden nicht ins gegnerische Tor. Beim letzten Treffer zum 4:0 durch Rene Schodl in der Nachspielzeit, glaubte bei den Gästen wohl niemand mehr an einen Punkt. "Für unsere jungen Spieler sind dies neue Erfahrungen", hofft Binder auf eine baldige Trendwende. "Der Unterschied zwischen den Teams waren heute keine vier Tore", ist sich auch Seiter im Klaren, dass das 4:0 nicht dem Kräfteverhältnis entsprach.