In der 1. Klasse Nordwest-Mitte empfing Stefan Holzmeier, Trainer des SV Viktoria Rust, mit seinem Team den Tabellenführer USV Atzenbrugg/H. zum Spitzenspiel der 10. Runde. Die Partie hielt, was sie versprach: Rust agierte mutig, führte zur Pause 1:0 und lieferte dem Liga-Leader einen intensiven Schlagabtausch. Am Ende fehlte jedoch das letzte Quäntchen Glück – die Gastgeber mussten sich nach später Wende mit 1:2 geschlagen geben.
Beide Teams starteten mit hoher Intensität und suchten früh den Weg nach vorne. Die erste dicke Möglichkeit gehörte Rust: Samuel Macho verlängerte eine Flanke per Kopf ins Zentrum, wo ein Ruster Angreifer knapp verpasste. In der 34. Minute belohnte sich die Heimelf: Jiri Valasek traf zur 1:0-Führung. Bis zur Pause stand Rust kompakt, presste klug und ließ Atzenbrugg nur selten zur Entfaltung kommen. Auch nach dem Seitenwechsel neutralisierten die Hausherren zunächst viele Offensivbemühungen des Tabellenführers. „Besonders gut hat das Zustellen der Atzenbrugger Abstöße funktioniert. Das ist ihnen eigentlich gar nicht gelungen“, betonte Stefan Holzmeier.
Die Führung hielt lange, doch in der 76. Minute glich Niklas Tschernko zum 1:1 aus. „Das 1:1 war aus Atzenbrugger Sicht sehr glücklich – klar, damit hadern wir“, so Stefan Holzmeier. Nur wenig später kippte die Partie endgültig: Philip Grubmüller traf in der 82. Minute zum 1:2. Rust gab sich nicht auf und kam kurz vor Schluss zur großen Ausgleichschance: Nach einer Standardsituation zog Stefan Holzmeier aus halbrechter Position ab, doch der Atzenbrugger Schlussmann parierte stark. Es blieb beim 1:2, Atzenbrugg festigte damit die Tabellenführung.
Trotz der Enttäuschung fand Stefan Holzmeier positive Ansätze: „In der zweiten Hälfte haben wir das Atzenbrugger Spiel bis zum Tor weitgehend neutralisiert.“ Kritisch sah er das eigene Auftreten mit Ball: „Im Ballbesitz fehlten uns Kontrolle, Dominanz und Ballsicherheit.“ Mit der Spielleitung zeigte er sich zufrieden: „Die Spielleitung war in Ordnung.“ Für die kommenden Aufgaben formulierte er klare Schwerpunkte: „Wir wollen im Ballbesitz mehr Kontrolle ausstrahlen, den Spielaufbau sauberer aufziehen, Chancen eiskalt nutzen und defensiv möglichst fehlerfrei agieren.“ Personell muss Rust weiterhin auf den verletzten David König verzichten. In der nächsten Runde wartet erneut ein starker Gegner – die Ruster wollen die knappe Niederlage schnell abschütteln und wieder punkten.