In der 1. Klasse Nordwest-Mitte empfing Armin Wodiczka, Trainer des SC Sitzenberg-Reidling, mit seinem Team den SV Viktoria Rust in der 11. Runde. Nach 90 intensiven Minuten stand eine bittere 1:2-Heimniederlage. Trotz zahlreicher Möglichkeiten, vor allem nach der Pause, blieb die Aufholjagd unbelohnt. Wodiczka zeigte sich enttäuscht über die mangelnde Effizienz im Abschluss, lobte jedoch die kämpferische Leistung seiner Mannschaft. Für den ehemaligen Tabellenführer war es ein Rückschlag im engen Titelrennen, während Rust mit dem Auswärtssieg wichtige Zähler im oberen Tabellendrittel mitnahm.
Die Gäste aus Rust legten energisch los, setzten früh Akzente und kamen in den ersten zehn Minuten zu zwei großen Chancen. Sitzenberg-Reidling fand anschließend besser in die Partie und erarbeitete sich ebenfalls Möglichkeiten, insbesondere durch Stürmer Haris Garagic, der in der ersten Hälfte zweimal gefährlich vor dem Tor auftauchte. Kurz vor dem Pausenpfiff schlug Rust zu: Nach einer Ecke traf Bernhard Briese in der 45. Minute zum 0:1 und brachte die Gäste in Führung. „Wir sind leider mit dem Pausenpfiff durch eine Standardsituation – einen Corner – 0:1 in Rückstand geraten“, schilderte Wodiczka die Schlüsselszene der ersten Hälfte.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Sitzenberg-Reidling klar das Kommando, drückte die Gäste phasenweise tief in deren Hälfte. Rust verteidigte kompakt und lauerte auf Konter – und nutzte eine der wenigen Offensivaktionen eiskalt: Jakob Eichinger erhöhte in der 60. Minute auf 0:2. Die Antwort folgte prompt: Haris Garagic stellte nur eine Minute später auf 1:2 und brachte sein Team wieder zurück ins Spiel. Sitzenberg blieb am Drücker – ein sehenswerter Abschluss von Andreas Zottl und ein weiterer Versuch von Garagic wurden vom Rust-Schlussmann spektakulär pariert. „In der zweiten Hälfte waren wir klar besser, hatten sehr viele gute Einschussmöglichkeiten; zweimal hielt der gegnerische Tormann sensationell“, so Wodiczka. Trotz weiterer Chancen blieb es beim 1:2, weil die Abschlüsse knapp vorbeigingen oder am starken Keeper scheiterten.
Wodiczka zeigte sich nach dem Schlusspfiff sachlich, aber enttäuscht: „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, deshalb haben wir heute verloren.“ Einen Spieler wollte er nicht hervorheben: „Es gab heute keinen, der herausstach.“ Auch mit der Leistung des Unparteiischen war der Coach zufrieden: „Der Schiedsrichter hat über 90 Minuten sehr gut und fair gepfiffen.“ Personell kann Sitzenberg-Reidling für die kommenden Aufgaben nahezu aus dem Vollen schöpfen; lediglich ein Langzeitverletzter fehlt weiterhin.