In der 1. Klasse Nordwest-Mitte empfing der SV Hollenburg den SV Heldenberg zum Duell der zwölften Runde. Nach langer Führung endete die Partie 1:1 – ein spätes Gegentor in der Nachspielzeit sorgte für einen bitteren Beigeschmack. Co-Trainer Andreas Egelseer ordnet die Schlüsselmomente ein, spricht über den Einfluss einer schweren Verletzung und hebt starke Einzelleistungen hervor. Mit 20 Punkten rangiert Hollenburg auf Platz acht und ist seit fünf Spielen ungeschlagen, muss aber weiter auf wichtige Kräfte verzichten – der Blick nach vorne fällt entsprechend vorsichtig optimistisch aus.
Die Gastgeber legten energisch los und dominierten die ersten 25 bis 30 Minuten. In der 23. Minute belohnte Tobias Kiener den Offensivdrang mit dem 1:0. „Die ersten dreißig Minuten waren in Ordnung. Da haben wir offensiv auch gute Aktionen gehabt“, so Egelseer. Hollenburg kontrollierte weite Teile des Geschehens, kreierte jedoch vor der Pause nur wenige klare Abschlüsse, während Heldenberg in dieser Phase kaum gefährlich wurde.
Rund eine halbe Stunde war gespielt, als Lukas Schreiblehner, der zentrale Sechser der Hollenburger, mit Verdacht auf eine Kreuzbandverletzung vom Feld musste. „Das hat dann einen Bruch im Spiel verursacht und wir haben den Spielfluss verloren“, erläuterte Egelseer. Danach agierte Hollenburg kontrollierter, verwaltete ab der 60. Minute vor allem das Ergebnis und überließ Heldenberg mehr Ballbesitz – insgesamt beschrieb Egelseer die Verteilung als „50:50“.
Defensiv stand Hollenburg lange stabil, doch Heldenberg blieb dran. In der vierminütigen Nachspielzeit traf Raphael Ponzauner zum 1:1. Trotz des späten Nackenschlags blieb Egelseer fair: „Heldenberg hat sich das mit einer kämpferischen, beherzten Leistung verdient.“ Auch der Referee erhielt Lob: „Der Schiedsrichter war sehr gut.“ Besonders positiv hob der Co-Trainer den spielfreudigen Sebastian Gill sowie Torschütze Tobias Kiener hervor.
Die Verletzung von Lukas Schreiblehner ist nicht die einzige Baustelle: Der Stammtorhüter fällt seit der dritten Runde aus und wird erst im Frühjahr zurückkehren. Sein Vertreter hat über die Herbstsaison stark ausgeholfen und wird auch die restlichen Partien bestreiten. Trotz der angespannten Personallage bewertet Egelseer die Lage positiv: „Wir sind jetzt fünf Runden ungeschlagen. Die Leistungen waren sehr okay. In der letzten Runde fahren wir zum Herbstmeister nach USV Atzenbrugg/H. Wir haben nichts zu verlieren.“ Mit 20 Punkten steht Hollenburg solide im Mittelfeld und kann befreit aufspielen.