1. Klasse Nordwest

Paukenschlag in Ernstbrunn! Alen Orman muss weichen

Erst im Sommer hat man sich in Ernstbrunn mit Alen Orman einen erfahrenen Trainer an die Seitenlinie geholt. Dieses Kapitel ist jedoch früher beendet, als so mancher geglaubt hätte - denn nach der 2:1 Niederlage im Derby gegen Großmugl ist Orman nicht mehr Trainer des SK Sparkasse Ernstbrunn. Der Ex-Trainer des derzeitigen Tabellensechsten der 1. Klasse Nordwest hat sich zu den Hintergründen der Trennung geäußert.

Klare Ambitionen

Im Sommer hat sich bei den Ernstbrunnern einiges getan. Nach einem denkbar knappen Abstiegskampf hat es am Ende nicht gereicht und der SK Ernstbrunn musste den Gang aus der Gebietsliga in die 1. Klasse Nordwest antreten. Nachdem der langjährige Gebietsliga-Trainer Bernd Zinser im April den Verein bereits verließ und derzeit bei Ligakonkurrent Stronsdorf im Amt ist, kurzzeitzig Oliver Oberhammer das Zepter übernahm, sollte im Sommer eine grundlegende Veränderung her. Ex-Fußballprofi Alen Orman übernahm das Zepter und sollte mit dem Verein vor allem eines schaffen: möglichst um den Titel mitspielen. "Natürlich war sehr viel vom Wiederaufstieg die Rede, ich habe versucht, das so gut es geht zu bremsen. Auf Papier hat man in Ernstbrunn natürlich einen sehr guten Kader, aber dieser funktioniert auch nur, wenn man als Mannschaft auftritt - und das hat leider am Ende nicht ganz geklappt", so Orman.

Im besagten Kader hat man auch im Sommer ein paar Abgänge verkraften müssen und diese mit Kevin Sostarits, Zvonimir Ziger und Patrick Wessely kompensiert. Auf Wesselys Qualität als ehemaliger U21-Nationalspieler musste man in den letzten Spielen sogar leider verzichten, weil dieser nicht fit war.

Größtes Manko: Laufbereitschaft?

Nach zwei Derbyniederlagen zuvor gegen Niederleis und dann gegen Großmugl muss nun ein frischer Wind her. Mit zehn Punkten in sieben Partien zu wenig Ausbeute für einen klaren Titelaspiranten. Für Orman haperte es vor allem an dem Willen zu Siegen: "Ich möchte ganz klar Fußball spielen, aber leider reicht schön zu kicken vor allem in dieser Liga nicht aus, wenn die Gegner mit einer höheren Motivation auftreten. Vor allem nach den Ballverlusten ist es wichtig zurückzulaufen und wenn das nicht funktioniert, ist es leider schwer oben mitzuspielen. Gegen Großmugl war das vor allem das Problem."

Wie geht es weiter?

Ein sehr kurzes Kapitel geht damit in Ernstbrunn wieder zu Ende. Derzeit sei man auf der Suche nach Traineroptionen, Orman hält sich ebenso alle Möglichkeiten offen. Gegenüber NÖN äußerte sich der Verein über den Trainerwechsel, dass die Gesamtsituation nicht mehr gepasst habe, auch wenn er menschlich top war. Ob sich diese Entscheidung bezahlt gemacht hat, und wer gegen aufstrebende Leobendorfer am Wochenende an der Seitenlinie steht, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.