1. Klasse Nordwest

USVG Großrußbach Trainer Mario Reinagl: „Es gibt kein quantifiziertes Ziel!“

Die beste Defensive der Liga verhalf dem USVG Großrußbach zu einem perfekten Saisonstart. Mit nur vier Gegentreffern und 15 selbst erzielten Toren schaffte man es, sechs Siege aus ebenso vielen Spielen einzufahren. Somit führt man zum jetzigen Zeitpunkt ungeschlagen die Tabelle der 1. Klasse Nordwest an. Trainer Mario Reinagl setzt vor allem auf Beständigkeit in der Mannschaft und ein gutes Teamgefüge.

Kritische Selbstreflexion

Trotz des ergebnistechnisch perfekten Saisonbeginns sieht Trainer Reinagl noch Optimierungsmöglichkeiten: „Zu verbessern gibt es immer etwas. Wir sind da Woche für Woche im Training dran, dass wir uns den Punkten, wo wir noch Verbesserungspotential haben, widmen. Klar ist auch, dass wir uns in den letzten Wochen und Monaten in vielen Bereichen schon verbessert haben. Ich glaube, das sieht man auch an den Ergebnissen und Leistungen der letzten Wochen.“ Besonders im Spiel gegen den Ball brilliert der USVG Großrußbach. Mario Reinagl erklärt sich diesen Umstand folgendermaßen: „Einerseits ist das sicher ein kollektiver Erfolg. Die defensive Kompaktheit ist schon seit längerem eine Stärke von uns. Diese haben wir beibehalten und sogar noch verbessert. Es arbeiten alle in der Defensive mit. Es beginnt vorne bei den Stürmern und endet mit dem Torwart. Alle haben bei Ballverlust die Rückeroberung im Kopf. Auf der anderen Seite haben wir auch einfach gute Verteidiger, die eins gegen eins Situationen oder Situationen, die wir im Kollektiv nicht gut verteidigt haben, lösen können. Diese zwei Punkte spielen die Hauptrolle, warum wir defensiv so gut und kompakt agieren.“

Sieber in Topform

Stürmer Marcel Sieber steuerte mit seinen insgesamt acht Treffern mehr als die Hälfte der gesamten Torausbeute im Alleingang bei. Trainer Reinagl klärt auf, warum es zu dieser Leistungsexplosion kam: „Das ist einfach Arbeit in der Vorbereitung und in den letzten Wochen und Monaten. Er ist körperlich topfit. Es kommt dazu, dass er Topstürmer Qualitäten hat. Weiters ist es ebenfalls wichtig, die Stürmer einzusetzen. Er bekommt immer wieder richtig gute Flanken. Auch hier kann man das Kollektiv hervorheben, weil es sich wenig bringt, wenn er keine zuspiele bekommt. Er wird von den Mitspielern gut in Szene gesetzt, ist eiskalt und braucht vor dem Tor nicht viele Möglichkeiten.“

Kontinuität als Basis für Erfolg 

Im Zuge der Sommertransferperiode wurden keine Transfers getätigt. Die Mannschaft blieb, bis auf den einzigen Abgang Sebastian Novak, unverändert. Mario Reinagl verrät, dass dies ein wichtiger Faktor für den Erfolg seines Teams ist: „Kontinuität ist eine der Stärken, wo wir jetzt die Früchte ernten. Die Spieler kennen sich, die Stärken und die Schwächen voneinander. Wir arbeiten schon über einen längeren Zeitraum zusammen und das merkt man, weil gewisse Rädchen ineinander gut greifen. Man versteht sich gut. Die Chemie im Team ist sehr gut und dabei spielt die Kontinuität eine große Rolle.“

Selbstverbesserung als Vorsatz 

Während andere Trainer in ähnlichen Situationen den Aufstieg ins Zentrum ihrer Ambitionen rücken, setzt Reinagl konsequent auf die Verbesserung seiner Mannschaft: „Das Ziel ist, dass wir uns von Woche zu Woche, von Monat zu Monat und über die Saison kontinuierlich weiterentwickeln. Wir wollen an den Bereichen, wo wir noch Luft nach oben haben, arbeiten. Das Saisonziel ist, dass jeder einzelne Spieler und die Mannschaft einen Schritt nach vorne machen. Was dann unter dem Strich herauskommt, werden wir sehen und das nehmen wir so mit.“