In der 1. Klasse Nordwest trafen am Freitagabend der USV Nappersdorf und der USV Leitzersdorf aufeinander. Martin Haselmayr, Trainer der Gäste, führte sein Team zu einem hart erkämpften 3:2-Erfolg in der Fremde. Die Partie war geprägt von intensiven Zweikämpfen, taktischer Disziplin und einer kompakten Defensivleistung der Leitzersdorfer, die sich gegen die offensivstarken Hausherren behaupteten. Für Haselmayr und sein Team ist es ein wichtiger Sieg, der nicht nur drei Punkte, sondern auch einen spürbaren Motivationsschub im Abstiegskampf bringt. Mit diesem Erfolg klettert Leitzersdorf auf Rang 11 der Tabelle und verschafft sich etwas Luft im engen Mittelfeld der Liga. Die Gastgeber aus Nappersdorf, die mit 17 Punkten auf Platz 5 stehen, mussten sich trotz spielerischer Überlegenheit geschlagen geben.
Die Gäste erwischten einen Traumstart: Bereits in der 2. Minute brachte Dino Cavkic Leitzersdorf mit 1:0 in Führung. Haselmayr lobte die Zielstrebigkeit seines Teams: „Wir sind mit der ersten Chance 1:0 in Führung gegangen.“ In der Folge übernahm Nappersdorf das Kommando, drängte auf den Ausgleich und setzte die Leitzersdorfer Defensive unter Druck. Dennoch gelang es den Gästen, mit viel Einsatz und taktischer Disziplin die Räume eng zu halten und klare Chancen zu verhindern. Kurz vor der Pause fiel dann doch der Ausgleich: Osman Sari traf in der 40. Minute zum 1:1, nachdem der Ball im Strafraum mehrfach abgefälscht wurde. „Das 1:1 war eher glücklich, wir wurden im Sechzehner mehrfach angeschossen“, so Haselmayr.
Direkt nach Wiederanpfiff zeigte sich Leitzersdorf erneut effizient: In der 54. Minute traf abermals Dino Cavkic zum 2:1 für die Gäste. Die Nappersdorfer blieben zwar spielbestimmend, fanden jedoch kaum klare Abschlüsse. In der 78. Minute verwandelte Ivan Bosnjak einen Elfmeter zum 3:1 für Leitzersdorf. „Wir haben die Räume hinten sehr gut zugemacht und wenig zugelassen, obwohl Nappersdorf für mich die beste Offensive der Liga hat“, betonte Haselmayr. Die Gastgeber gaben sich jedoch nicht auf und kamen in der 90. Minute durch Fatih Ekinci per Elfmeter noch einmal auf 2:3 heran. Trotz sechs Minuten Nachspielzeit verteidigte Leitzersdorf den knappen Vorsprung mit großem Einsatz bis zum Schlusspfiff.
Haselmayr zeigte sich nach dem Spiel besonders stolz auf die kämpferische Leistung seiner Mannschaft: „Kämpferisch war meine Mannschaft wirklich top. Wir haben das mit viel Leidenschaft verteidigt.“ Besonders hob er Ersatztorwart Sebastian Bumba hervor, der mit mehreren Paraden glänzte, sowie Innenverteidiger Nico Gerak, der erstmals von Beginn an spielte und eine starke Partie ablieferte. Auch die taktische Marschroute ging auf: „Wir haben uns fast bis zur eigenen Hälfte zurückgezogen und auf Gegenstöße gesetzt. Das hat sehr gut funktioniert.“ Trotz des Erfolgs sieht Haselmayr noch Verbesserungspotenzial, vor allem im Auftreten und in der Konstanz: „Das war Tag und Nacht im Vergleich zur letzten Woche. Mit dieser Leidenschaft kann man jeden Gegner schlagen.“ Die Schiedsrichterleistung bewertete er als souverän, beide Elfmeter seien vertretbar. Für die kommenden Wochen hofft Haselmayr, dass sich die Personalsituation weiter entspannt und die zuletzt verletzten Spieler zurückkehren. Mit dem Auswärtssieg in Nappersdorf hat Leitzersdorf ein Ausrufezeichen gesetzt und gezeigt, dass mit Leidenschaft und Disziplin auch gegen spielstarke Gegner Zählbares möglich ist.