In der 1. Klasse Nordwest empfing Jürgen Niedermayer, Trainer der SG Obritz / Hadres-M., mit seiner Mannschaft den Tabellensechsten USV Nappersdorf. Es entwickelte sich ein Offensivspektakel, das mit 3:4 endete. Für die Gastgeber war es ein bitterer Nachmittag: Trotz zweimaliger Führung und großem Einsatz blieb ein Punkt aus. Niedermayer zeigte sich dennoch stolz auf den Zusammenhalt und die Moral seines Teams, das bis zum Schluss alles hineinlegte. Die Niederlage verschärft die Situation im Tabellenkeller, doch der Trainer bleibt kämpferisch und sieht die gezeigte Leistung als Basis für die kommenden Aufgaben.
Die SG Obritz / Hadres-M. erwischte einen Traumstart: Bereits in der 4. Minute brachte Lukas Höllmüller die Hausherren mit 1:0 in Führung. In der Folge gestaltete sich ein offener Schlagabtausch, in dem Nappersdorf zunehmend gefährlich wurde. In der 32. Minute erzielte Yusuf Günes den Ausgleich zum 1:1. „Wir hatten die Anfangsphase im Griff und sind früh in Führung gegangen. Danach wurde Nappersdorf durch ihre Offensivspieler stärker“, fasste Niedermayer zusammen. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel legte die SG Obritz / Hadres-M. erneut vor: In der 56. Minute traf wieder Lukas Höllmüller zum 2:1. Die Gäste antworteten prompt – Yusuf Günes glich in der 64. Minute zum 2:2 aus und drehte die Partie in der 68. Minute mit seinem dritten Treffer zum 2:3. Der vorausgegangene Elfmeterpfiff sorgte für Diskussionen: „Ob das jetzt einer war oder nicht – meiner Meinung nach war das kein Elfmeter“, sagte Niedermayer. Die Gastgeber zeigten Moral: Anton Weinwurm stellte in der 71. Minute auf 3:3. In der 82. Minute schlug Nappersdorf zurück: Jordan Akande traf zum 3:4. Kurz vor Schluss sah Trainer Jürgen Niedermayer noch die Rote Karte (87.).
„Von den Chancen her war es aus meiner Sicht ausgeglichen. In Halbzeit eins hatte Nappersdorf die besseren Möglichkeiten, nach der Pause hatten wir mehr Ballbesitz und Kontrolle“, analysierte Niedermayer. Besonders hob er Anton Weinwurm und Stefan Ruhdorfer hervor: „Die beiden haben das Zentrum zugemacht und die Mannschaft geführt, wie man es sich vorstellt.“ Trotz der Enttäuschung über den späten Gegentreffer bleibt der Coach optimistisch: „Der Wille, der Zusammenhalt – jeder hat für den anderen gekämpft. Das nehmen wir mit und darauf bauen wir auf.