SK Breitenfurt: Herbstmeister mit 31 Punkten – Jetzt zählt die Rückrunde

Der SK Breitenfurt blickt auf eine herausragende Hinrunde in der 1. Klasse Ost zurück. Mit 31 Punkten sicherte sich das Team den 1. Platz und überwintert als Herbstmeister. Auch die beste Tordifferenz der Liga unterstreicht die Dominanz der Mannschaft. Doch die Konkurrenz schläft nicht – ein spannender Titelkampf mit Sommerein und Perchtoldsdorf steht bevor. Trainer Christopher Walch spricht im Interview mit Ligaportal über den bisherigen Erfolg, die Vorbereitung auf die Rückrunde und die Erwartungen an sein Team.

"stetig weiterentwickeln"

Ligaportal: Hallo Herr Walch, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview nehmen. Ihr Team hat die Herbstmeisterschaft geholt – herzlichen Glückwunsch! Wie fällt Ihr Fazit zur bisherigen Saison aus?

Trainer Christopher Walch: Vielen Dank! Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit der Hinrunde. Natürlich gab es auch Spiele, die nicht ganz nach Wunsch liefen, wie die beiden Niederlagen gegen Sommerein und Perchtoldsdorf (0:1 und 1:2). Beide Spiele waren auswärts, und da hat uns manchmal das letzte Quäntchen Glück gefehlt.

Trotzdem müssen wir den Gesamterfolg sehen: Die letzten beiden Jahre haben wir die Herbstsaison als Vizemeister beendet, dieses Jahr stehen wir erstmals auf Platz 1. Das zeigt, dass wir uns stetig weiterentwickeln. Unser Fokus liegt jetzt darauf, gut vorbereitet in die Rückrunde zu starten, um unsere Spitzenposition zu verteidigen.

Ligaportal: Mit welchen Erwartungen sind Sie in die Saison gegangen? War von Anfang an das Ziel, um die Meisterschaft mitzuspielen?

Trainer Christopher Walch: Ja, wir wollten von Beginn an ganz vorne mitspielen. Wir haben es geschafft, die Mannschaft weitgehend zusammenzuhalten und punktuell zu verstärken. Das Ziel war, unser Spiel weiter zu stabilisieren und die entscheidenden Spiele zu gewinnen.

Natürlich gibt es immer Teams, die ebenfalls den Aufstieg im Blick haben. Mit Sommerein und Perchtoldsdorf haben wir zwei direkte Konkurrenten, die ebenfalls sehr starke Mannschaften stellen. Wir wissen, dass uns nichts geschenkt wird, aber genau diesen Dreikampf nehmen wir an.

"Kontinuität"

Ligaportal: Was unterscheidet Ihre Mannschaft von den direkten Konkurrenten? Wo liegen Ihre Stärken?

Trainer Christopher Walch: Ich glaube, unser größter Vorteil ist die Kontinuität. Wir arbeiten seit zweieinhalb Jahren mit derselben Mannschaft und demselben Trainerteam zusammen. Wir haben uns nur punktuell verstärkt, sodass die Abläufe im Team sehr gut eingespielt sind.

Unsere Spieler wissen genau, wie wir Fußball spielen wollen, was unsere Prinzipien sind und worauf es ankommt. Das Vertrauen innerhalb der Mannschaft ist gewachsen, und jeder zieht für unser gemeinsames Ziel an einem Strang.

Natürlich kann ich nicht genau beurteilen, wie es bei unseren Konkurrenten aussieht, aber ich weiß, dass Perchtoldsdorf ebenfalls eine junge Mannschaft hat, die sich schon länger entwickelt. Auch Sommerein hat sich im Sommer gezielt verstärkt. Aber für uns zählt nur, dass wir unsere Stärken auf den Platz bringen.

Ligaportal: Nach zwei Vizemeisterschaften steht Ihr Team nun erstmals an der Tabellenspitze. Spüren Sie einen höheren Druck, diesen Platz zu verteidigen?

Trainer Christopher Walch: Natürlich verändert sich die Ausgangslage, wenn man plötzlich der Gejagte ist. Aber ich sehe das als positiven Druck. Die Herbstmeisterschaft ist eine schöne Momentaufnahme, aber wir wissen, dass erst im Juni abgerechnet wird.

Die Herausforderung ist jetzt, von Woche zu Woche fokussiert zu bleiben. Man muss immer bedenken, dass Verletzungen, berufliche Verpflichtungen oder Sperren durch Gelbkarten die Mannschaft beeinflussen können. Wir sind gut aufgestellt, aber müssen flexibel bleiben. Wichtig ist, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren und nicht zu sehr auf die Tabelle schauen.

"in den Rhythmus kommen"

Ligaportal: Wie verläuft die Vorbereitung? Liegt der Fokus mehr auf der körperlichen Fitness oder auf taktischen Elementen?

Trainer Christopher Walch: Wir haben im Jänner mit der Vorbereitung begonnen und die ersten drei Wochen den Fokus klar auf die körperliche Fitness gelegt. Gerade im Winter kann man intensiver an der Grundlagenausdauer arbeiten als in der kurzen Sommerpause.

Mittlerweile fließen vermehrt taktische Inhalte ins Training ein. Wir arbeiten an unseren Formationen und Abläufen, damit wir für die Rückrunde bestmöglich vorbereitet sind.

Ligaportal: Sie hatten bereits Testspiele. Wie zufrieden sind Sie damit?

Trainer Christopher Walch: Die ersten beiden Testspiele liefen in der ersten Halbzeit sehr gut. Danach merkt man natürlich, dass einige Spieler körperlich noch nicht bei 100 Prozent sind.

Wir wechseln in der Vorbereitung oft durch, um Verletzungen zu vermeiden und allen Spielern Einsatzzeit zu geben. Solche Testspiele sind wichtig, aber die Ergebnisse sollte man nicht überbewerten. Entscheidend ist, dass die Spieler wieder in den Rhythmus kommen.

"unglaubliche Geschlossenheit"

Ligaportal: Gab es Veränderungen im Kader? Haben Sie Neuzugänge oder Abgänge?

Trainer Christopher Walch: Nein, wir haben keine Abgänge verzeichnet, was für uns sehr wichtig ist. Einziger Neuzugang ist Halil Erbay, ein offensiver Spieler, der uns weitere Optionen gibt.

Unser Stürmer Marcel Habersam hatte im Sommer einen Kreuzbandriss, daher wissen wir noch nicht genau, wann er zurückkehrt. Er wird die Mannschaft aber auf dem Trainingslager begleiten, damit er nah am Team bleibt und individuell aufgebaut werden kann. Wir sind mit dem Kader zufrieden und sehen keine Notwendigkeit für größere Veränderungen.

Ligaportal: Was erwarten Sie sich von Ihrer Mannschaft in der Rückrunde?

Trainer Christopher Walch: Ich wünsche mir, dass wir mit derselben Einstellung und Leidenschaft weitermachen. Die Mannschaft hat eine unglaubliche Geschlossenheit – sowohl im Team als auch zwischen den Spielern und dem Trainerstab.

Unser Erfolg basiert darauf, dass jeder für das Team arbeitet, auch wenn er vielleicht mal nicht in der Startelf steht. Genau diese Mentalität brauchen wir in der Rückrunde. Wenn wir so weitermachen, können wir sehr erfolgreich sein.

• Zurück
• Weiter