In der 1. Klasse Süd trafen am Samstag der ASK Trumau und der SV Grünbach aufeinander. Das Duell der Tabellennachbarn hielt, was es versprach: wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt und viel Intensität. Matthias Winkler, Kapitän des SV Grünbach, schilderte nach dem 2:1-Heimsieg der Trumauer seine Sicht: Er haderte mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters, erkannte aber zugleich die bessere Chancenverwertung der Gastgeber an. Für Grünbach war es ein Abend unter schwierigen Vorzeichen – mit Verletzungssorgen und einer angespannten Personalsituation.
Die Partie begann ausgeglichen, beide Teams suchten ihr Glück vor allem zwischen den Strafräumen. In der 20. Minute schlug Trumau erstmals zu: Sven Saller brachte die Hausherren mit 1:0 in Führung. „Vor allem in der ersten Hälfte war es ein Hin und Her – mit dem glücklicheren Ende für Trumau nach einem Standard“, meinte Winkler. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Stefan Hoppel in der 56. Minute auf 2:0. Grünbach kam offensiv selten gefährlich durch, wie Winkler einräumte: „Die gefährlicheren Torabschlüsse hatte auf jeden Fall Trumau, teilweise nach Kontern. Aus unserer Sicht gab es nicht viele klare Chancen.“ Dennoch verkürzte Matyas Bita in der 65. Minute auf 2:1 – ein Treffer, den Winkler als „strittig“ bezeichnete, ohne ins Detail zu gehen. Trotz aller Bemühungen blieb es beim 2:1 für die Gastgeber.
Ein zentrales Thema im Rückblick von Matthias Winkler war die Schiedsrichterleistung. Bereits nach zehn Minuten fühlte er sich nach einem Foulspiel benachteiligt: „Ich habe mich durchgesetzt, bin am Spieler vorbei, er tritt mir hinten in die Achillessehne – keine gelbe Karte.“ Kurz darauf kam es zu einer weiteren umstrittenen Szene, als ein Trumau-Spieler nach einem Zweikampf blutete und der Schiedsrichter laut Winkler mit Rot gegen Grünbach drohte, obwohl er die Aktion nicht gesehen habe. In der zweiten Hälfte sorgten zwei Elfmeterpfiffe für Diskussionen, deren Berechtigung Winkler als „diskutabel“ einstufte. Besonders ärgerlich fand er, dass nach einem taktischen Foul und einer weiteren Unsportlichkeit keine gelben Karten gezeigt wurden: „Der Schiedsrichter hat keinem der beiden Spieler Gelb gegeben – das ist eindeutig eine Fehlentscheidung.“ Aus seiner Sicht hätte das sogar zu Gelb-Rot für einen Trumau-Akteur führen können. Trotz der Kritik blieb Winklers Fazit klar: „So wie es gelaufen ist, war der Sieg für Trumau verdient. Die hätten auch noch zwei, drei Tore mehr machen können.“
Die Personalsituation bei Grünbach bleibt angespannt. „Mein Bruder ist länger verletzt, dazu kommen noch zwei weitere Ausfälle“, erklärte Winkler. Derzeit stelle sich die Mannschaft „so ziemlich von alleine auf“, auch wenn der Kader grundsätzlich breit sei. Winkler selbst ist angeschlagen und hätte „am liebsten vor zwei Wochen schon Pause gehabt“. Der Blick geht dennoch nach vorne: „Jetzt heißt es, noch einmal alles geben, dann holen wir uns die letzten drei Punkte.“ Für das Saisonfinale erwartet er ein hartes Duell und fordert vor allem Mentalität: „Dagegenhalten ist das Allerwichtigste. Wir wissen, dass wir die Qualität haben, Gegner in der ersten Klasse zu schlagen, aber man darf sich nicht unterkriegen lassen.“