In der 1. Klasse Waldviertel kam es am Samstag zum packenden Duell zwischen dem ESV Schwarzenau und dem SC Amaliendorf-Aalfang, trainiert von Manuel Lamp. Die als Tabellenzweiter angereisten Gäste lieferten sich mit den Hausherren ein mitreißendes Offensivspektakel. Am Ende setzte sich Amaliendorf-Aalfang mit 4:3 durch und festigte seine Position im Spitzenfeld. Trotz drei verletzungsbedingter Ausfälle lobte Lamp die Mentalität seiner Mannschaft und betonte die zwei Gesichter der Partie: spielerisch stark vor der Pause, später ein intensiver Kampf auf Augenhöhe. Sieben Treffer, mehrere Wendungen und Spannung bis zur letzten Minute – ein echtes Highlight für die Zuschauer.
Die Gäste erwischten einen Traumstart: In der 18. Minute brachte Daniel Meyer sein Team mit 1:0 in Führung. Nur zwei Minuten später erhöhte Fabio Pascher auf 2:0 und stellte früh die Weichen auf Auswärtssieg. Schwarzenau zeigte jedoch prompt eine Reaktion und verkürzte in der 29. Minute durch Josef Stransky auf 1:2. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause. Lamp fasste den ersten Durchgang so zusammen: „In der ersten Halbzeit hatten wir sehr gute Umschaltmomente.“
Kurz nach dem Seitenwechsel legte Amaliendorf-Aalfang nach: Daniel Meyer traf in der 51. Minute zum 3:1. Statt die Führung souverän zu verwalten, wurde es jedoch nochmals brenzlig. Schwarzenau kämpfte sich zurück und Josef Stransky glich mit einem Doppelschlag in der 55. und 59. Minute zum 3:3 aus. Lamp zeigte sich selbstkritisch: „Schade war es, dass wir es nach dem 3:1 nicht sauber zu Ende gespielt und unnötig Spannung reingebracht haben.“ Die Gäste bewiesen Moral und gingen in der 78. Minute durch Marek Sery erneut in Front – das 4:3 war zugleich der Siegtreffer. In der hektischen Schlussphase warf Schwarzenau alles nach vorne, doch Amaliendorf-Aalfang brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Für Lamp war die geschlossene Mannschaftsleistung der Schlüssel zum Erfolg: „Die ganze Mannschaft hat sehr gut gekämpft.“ Während Amaliendorf-Aalfang vor der Pause spielerisch überzeugte, musste das Team in Halbzeit zwei vor allem über den Kampf bestehen. „In der zweiten Halbzeit haben wir mehr über den Kampf gewonnen“, so der Trainer, der auch den Gegner würdigte: „Schwarzenau hat sehr gut gespielt.“ Mit dem Auswärtssieg bleibt Amaliendorf-Aalfang dem Tabellenführer auf den Fersen und kann mit breiter Brust in die kommenden Aufgaben gehen. Ein hart erarbeiteter, aber verdienter Erfolg in einem Spiel, das alles bot, was Fußballfans lieben.