Der FC Ober-Grafendorf hat sich nach einer schwierigen Herbstsaison eindrucksvoll zurückgemeldet und liegt aktuell mit 35 Punkten auf Rang 6 in der 1. Klasse West/Mitte. Obmann Franz Bäuchler spricht im Interview mit Ligaportal über den erfolgreichen Verlauf der Rückrunde, die Veränderungen im Kader und warum das Team nun mit Hoffnung in die kommende Saison blickt.
Ligaportal: Herr Bäuchler, wenn Sie auf die Rückrunde blicken – wie würden Sie den Verlauf in Ihren eigenen Worten zusammenfassen?
Obmann Franz Bäuchler: Aus meiner Sicht war die Rückrunde wirklich sehr erfolgreich. Gerade, wenn man bedenkt, wo wir im Herbst standen – damals hat uns das Verletzungspech schwer getroffen, wir mussten oft improvisieren, waren teilweise sogar nah dran am Abstiegskampf. Dass wir uns aus dieser Lage befreien und jetzt wieder vorne mitspielen konnten, ist ein starkes Zeichen der Mannschaft. Sie hat Moral bewiesen, Charakter gezeigt und sich Stück für Stück zurückgekämpft.
Ligaportal: Was war zu Saisonbeginn Ihr sportliches Ziel – wo wollten Sie stehen, wenn die Saison endet?
Obmann Franz Bäuchler: Ganz ehrlich: Wir wollten, wie in den letzten Jahren auch, vorne dabei sein. Wir haben nicht von einem Titel gesprochen, aber unser Anspruch war, konstant in der oberen Tabellenregion mitzuspielen. Durch die vielen Ausfälle in der Herbstsaison wurde es dann aber schwer, dieses Ziel zu halten. Wir mussten vor allem kämpfen, um überhaupt wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen.
Ligaportal: Seit einem halben Jahr gibt es einen neuen Trainer. Welche Entwicklung hat die Mannschaft unter seiner Leitung genommen?
Obmann Franz Bäuchler: Ich kann nur Positives sagen. Natürlich, es liegt nicht allein am Trainer – auch im Kader hat sich etwas getan. Wir haben im Frühjahr neue Qualität dazugewonnen, was es deutlich leichter gemacht hat. Der neue Trainer hat es geschafft, frischen Wind reinzubringen, die Mannschaft neu zu motivieren und wieder in die Spur zu führen. Insgesamt hat sich die Stimmung spürbar verbessert, die Mannschaft ist wieder enger zusammengerückt, und das sieht man auch auf dem Platz.
Ligaportal: Welche Stärken würden Sie sagen, haben die Mannschaft in der Rückrunde besonders ausgezeichnet?
Obmann Franz Bäuchler: Ich würde sagen, es war vor allem der Wille, sich nach einer schwierigen Phase nicht hängen zu lassen. Wir haben uns mit harter Arbeit und Teamgeist wieder nach oben gekämpft. Das war sicher nicht leicht, gerade wenn man aus einer Phase kommt, in der gefühlt alles gegen einen läuft. Aber wir haben gezeigt, dass wir Charakter haben.
Ligaportal: Liegt der aktuelle Fokus mehr auf den letzten Spielen dieser Saison, oder richten Sie schon den Blick nach vorne auf die nächste Spielzeit?
Obmann Franz Bäuchler: Der Abstieg ist zum Glück endgültig kein Thema mehr – das bringt uns natürlich die Freiheit, nach vorne zu schauen und an der neuen Saison zu arbeiten. Natürlich sind einige Dinge noch nicht fix: Ich gehe davon aus, dass der Trainer bleibt, aber es gibt noch Fragezeichen, vor allem bei den verletzten Spielern. Kreuzbandrisse sind leider keine kleinen Geschichten – da weiß man nicht, wann jemand zurückkommt und in welcher Form. Das macht es aktuell schwer, alle Puzzleteile für die kommende Saison zusammenzusetzen.
Ligaportal: Wenn Sie auf die Saison zurückblicken – gab es einen Moment oder ein Spiel, das für Sie besonders in Erinnerung geblieben ist?
Franz Bäuchler: Ja, absolut! Der Sieg gegen Leonhofen, einen der Titelkandidaten, war für mich das absolute Highlight. Es war das erste Spiel mit unserem neuen Trainer – und direkt so ein Ausrufezeichen zu setzen, war einfach fantastisch. Das war ein Moment, an den ich mich noch lange erinnern werde, weil er so symbolisch war für den neuen Aufbruch, den wir damals gestartet haben.