In der 1. Klasse West-Mitte trafen am Samstag der FC STYX Ober-Grafendorf und der 1. SV Maria Anzbach aufeinander. Für Rafael Pollack, Trainer der Gäste, war es eine Partie, die von personellen Engpässen und einem Schlüsselmoment nach einem Platzverweis geprägt war. Ober-Grafendorf setzte sich mit 3:1 durch: Nach ausgeglichener erster Halbzeit und dem zwischenzeitlichen Ausgleich fehlte Maria Anzbach nach der Pause die Durchschlagskraft. Pollack schilderte anschließend die aktuellen Herausforderungen und richtete den Blick bereits auf das letzte Spiel vor der Winterpause.
Die Begegnung begann temporeich mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 25. Minute brachte Georg Kolenprat die Hausherren mit 1:0 in Führung. Maria Anzbach antwortete prompt: Thomas Helly glich in Minute 34 zum 1:1 aus. „Die erste Halbzeit war relativ ausgeglichen“, resümierte Rafael Pollack – seine Mannschaft agierte zunächst auf Augenhöhe.
Nach dem Seitenwechsel legte Ober-Grafendorf sofort nach: Christoph Weyermayr erzielte in der 47. Minute das 2:1. In Minute 65 sah Ober-Grafendorfs Fabian Datzreiter Gelb-Rot – eigentlich ein Moment, der den Gästen in die Karten hätte spielen können. Trotz Überzahl fand Maria Anzbach jedoch offensiv kaum Durchschlagskraft. „Nach dem Spielausschluss hatten wir mehr Spielanteile, wurden aber überhaupt nicht zwingend und waren in der Restverteidigung, gerade bei Umschaltsituationen, nicht gut“, erklärte Pollack. Nur drei Minuten später nutzte Fabian Diendorfer einen Konter und erhöhte in der 68. Minute auf 3:1. Damit war die Partie praktisch entschieden. „Das Spiel hätte nach dem Ausschluss kippen können. Stattdessen kassieren wir in der nächsten Aktion das 3:1 – danach war es sehr schwierig, noch zurückzukommen“, so Pollack.
Die Personalsituation bei Maria Anzbach bleibt angespannt. „Momentan gibt es wenig positive Aspekte, weil wir zu viele angeschlagene Spieler haben. Wir müssen schauen, dass wir irgendwie noch über das letzte Spiel kommen“, sagte Pollack, der die Schiedsrichterleistung als „okay“ bewertete. Mit Blick auf die nächste Aufgabe richtet er einen Appell an jene Spieler mit bislang weniger Einsatzzeit: „Ich erwarte, dass sie zeigen, dass sie Anspruch auf die erste Elf haben – mit einer couragierten Leistung.“ Trotz der Niederlage bleibt Maria Anzbach Tabellenführer. Die Winterpause soll genutzt werden, um an die starken Leistungen der ersten elf Runden anzuknüpfen und die angeschlagenen Spieler zu regenerieren.