In der 1. Klasse West-Mitte empfing SKVg Pottenbrunn am zwölften Spieltag den ATSV Schönfeld/T. und trennte sich nach 91 intensiven Minuten 1:1. Co-Trainer Sebastian Vojta blickt auf eine Partie mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten zurück: Pottenbrunn dominierte vor der Pause und ging verdient in Führung, nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste das Kommando und entführten am Ende einen Zähler. Für die aktuell zwölftplatzierte SKVg war es ein Spiel mit klaren Lehren – vor allem, weil das Team nach starker Anfangsphase den Faden verlor. Die Kulisse war laut Vojta hervorragend: Beide Fanlager sorgten für eine faire, stimmungsvolle Atmosphäre.
Pottenbrunn startete mit viel Selbstvertrauen, setzte Schönfeld/T. früh unter Druck und gewann zahlreiche zweite Bälle. „Der Schlüsselmoment der ersten Halbzeit war unser 1:0“, so Vojta. In der 44. Minute traf Mario Reicher mit einem platzierten Abschluss zur verdienten Führung. Bis zur Pause kontrollierte die Heimelf das Geschehen, war griffig in den Zweikämpfen und hatte mehr Ballbesitz. Schönfeld/T. kam in dieser Phase nur selten aus der eigenen Hälfte.
Nach Wiederbeginn kippte das Spielbild: Schönfeld/T. kam mit mehr Tempo aus der Kabine, nutzte die sich öffnenden Räume und gewann zunehmend die Oberhand. „In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden verloren, Schönfeld ist immer besser ins Spiel gekommen“, beschreibt Vojta. In Minute 67 stellte Fabian Berger mit einem präzisen Abschluss auf 1:1. In der offenen Schlussphase hatten beide Teams die Chance auf den Lucky Punch, der jedoch ausblieb. Vojta schätzte den Ballbesitz insgesamt „leicht bei uns, etwa 52 zu 48 Prozent“, sah die zweite Hälfte allerdings klar bei den Gästen. Sein Resümee: „Wenn wir weitergespielt hätten wie in der ersten Halbzeit und das zweite Tor nachgelegt hätten, hätten wir die Partie gewonnen.“
Eine Einzelkritik vermied Vojta: „Einen Mann des Spiels herauszuheben ist schwierig. Vor der Pause war es eine sehr gute Mannschaftsleistung, danach sind wir etwas zurückgefallen.“ Auch der Referee bekam gute Noten: „Es gab kaum strittige Szenen – eine solide Schiedsrichterleistung.“
Positiv blieb zudem die Kulisse in Erinnerung: „Wir hatten sehr viele Zuschauer, es war eine Superstimmung. Die Fans von Schönfeld waren sehr korrekt gegenüber den Spielern.“ Für die kommenden Wochen will Pottenbrunn vor allem die Brüche im eigenen Spiel aufarbeiten. „Wir müssen in Ruhe analysieren, warum wir nach der Pause den Zugriff verloren haben“, so Vojta. Mit dem Punkt bleibt Pottenbrunn auf Rang zwölf, Schönfeld/T. hält Platz elf – beide Teams kämpfen in den nächsten Runden weiter um wichtige Zähler im Tabellenmittelfeld.