Der SC Retz erspielte sich soweit starke 31 Zähler. Gerade mal USV Scheiblingkirchen-Warth und der SC Fortuna Wr. Neustadt sind vor dem Aufstiegsaspiranten zu finden. Dann lauert man schon selbst in der Tabelle, punktegleich mit dem ASK Ybbs. Der Start in die neue Saison verlief überragend. Die ersten sieben Partien behielt man die weiße Weste. Dann ließ man aber doch ein paar Körner liegen. Nichtdestotrotz ist für die Rückrunde noch immer alles drin. Deswegen blickt Sektionsleiter Werner Mischling im Interview mit Ligaportal sehr gerne auf den Herbst zurück.
Wie zufrieden kann man bislang sein?
Werner Mischling: „Nach einer intensiven Vorbereitung im Sommer sind die Burschen sofort toll in Schwung gekommen. Zum Auftakt wartete auswärts Liganeuling Stockerau auf uns. Entsprechend schwierig, weil man den Kontrahenten nicht so gut gekannt hatte zu dem Zeitpunkt. Aber die Mannschaft trat fokussiert auf und krallte sich den Sieg. Dann folgte ein 6:0 gegen Schrems und auch von den St. Pölten Amateuren entführten wir den Dreier. Bis Mitte September ist die Performance sensationell gewesen. Bedauerlicherweise ist uns dann bis zum Ende der Hinrunde unser Christopher Ledineg nicht mehr zur Verfügung gestanden. Er gehört zu den besten Mittelfeldakteuren der Liga und kann daher nicht so einfach ersetzt werden. Der Ausfall spielte natürlich schon auch eine wesentliche Rolle, warum der Erfolgslauf dann nicht mehr so weiterging. Leider hatten wir vor allem in den direkten Duellen gegen andere Titelanwärter Probleme, den Sack zu unseren Gunsten zuzumachen. Wichtig, dass wir am Ende noch einen klaren Sieg gegen die SG Rohrbach/St. Veit feierten. Von dem her sind wir mit einer positiven Grundstimmung in die Winterpause gegangen.“
Welche Ereignisse zählten zu den Highlights?
Werner Mischling: „Da fällt mir jedenfalls der Auswärtstriumph bei Zwettl ein. Zu Pause lagen wir 0:2 zurück. Unmittelbar nach Wiederanpfiff fand der Gegner sogar Chancen vor, um weiter zu erhöhen. Er vergab diese Möglichkeiten jedoch. Das Team glaubte an sich und gab nicht auf. Tatsächlich gelangen uns dann zunächst der Anschlusstreffer sowie der Ausgleich. Das Sahnehäubchen war schließlich der Siegestreffer in der Nachspielzeit. Besonders gefreut hat mich auch, dass wir zu Hause Kilb in die Knie gezwungen haben. Da ist es uns gelungen, gegen eines der vorderen Teams die Oberhand zu behalten. Generell möchte ich festhalten, dass die Heimspiele immer ein Erlebnis sind. In Österreichs Amateurbereich gibt es nicht viele Clubs, die sich regelmäßig über so einen Andrang auf der Tribüne freuen dürfen. Da haben wir den anderen Vereinen in der 1. Landesliga eindeutig was voraus. Vom den her möchte ich die Gelegenheit nutzen, unseren Supportern auch für die tolle Unterstützung im ganzen Jahr 2024 zu danken.“
Was tut sich in der Transferzeit?
Werner Mischling: „Manuel Maurer verlässt uns für ein halbes Jahr in Richtung Eggenburg. Von Egon Vuch haben wir uns schon im November getrennt. Trotz seiner beeindruckenden Vita, er hat ja unter anderem auch im Europacup gespielt, wollte es bei uns leider nicht klappen. Neu an Board ist bereits Emirkan Özdogan von SV Donau. Er ist vor allem auf der Außenbahn zu finden und besticht durch seine auffällige Schnelligkeit. Wir bekommen mit ihm eine weitere spannende Alternative und freuen uns schon auf seine Auftritte. Damit ist es aber noch nicht getan. Der Markt wird nach wie vor beobachtet und im Optimalfall soll noch ein Mann für die Offensive kommen.“
Wer wird das Rennen um die Krone für sich entscheiden?
Werner Mischling: „Ich bin jetzt seit 40 Jahren im Geschäft. Und natürlich möchte man als Sportler ganz oben stehen. Aber wir wissen, dass ein sehr schwieriges Frühjahr vor uns liegt. So spannend wie heuer ist es in den letzten Jahren nie gewesen. Meiner Meinung nach machen sich die ersten vier Mannschaften den Titel aus. Wer das Können, das Glück und die wenigsten Verletzten hat, wird sich dann am Ende durchsetzen.“