1. NÖN-Landesliga

SC Fortuna Wiener Neustadt: Trotz toller Individualisten steht beim Titelanwärter das Kollektiv im Vordergrund!

Der SC Fortuna Wiener Neustadt befindet sich mitten im Aufstiegskampf. Der ehemalige Bundesligist befindet sich im Klassement aktuell auf dem zweiten Rang und hat beeindruckende 32 Zähler auf dem Konto. Gerade mal eine einzige Niederlage musste die Mannschaft einstecken. Die Mannschaft brilliert nicht nur in der heimischen Ergo Arena regelmäßig, auch in fremden Stadien lieferte sie sehr überzeugende Leistungen ab. Daher schaut in der Auswärtstabelle sogar die Spitzenposition raus. Insgesamt kann Trainer Christoph Stifter also äußerst zufrieden sein. Gut gelaunt ist er Ligaportal für ein Interview zur Verfügung gestanden.

Wie bewertet man intern den Herbst?

Christoph Stifter: „Wir haben im Prinzip nahtlos an die vergangene Halbsaison angeknüpft. Im Frühling schauten 33 Körner raus. Jetzt konnten wir einen Punkt weniger einfahren. Das bedeutet, die Burschen haben ihre Sache im kompletten Jahr 2025 richtig stark gemacht. Der Start war herausragend. Wir setzten uns im Derby bei USV Scheiblingkirchen-Warth gleich 4:1 durch. Den Erfolg bestätigte die Truppe zunächst mit einem Dreier gegen die SG Rohrbach/St. Veit. Dann folgte unser einziger Ausrutscher mit einer schmerzhaften Niederlage in Stockerau. Glücklicherweise hinterließ die Pleite keine merkbaren Spuren und die Antwort fiel mit einem nicht alltäglichen Triumph in Schrems, bei dem die Jungs neunmal netzten, herausragend aus. Wir kamen im Prinzip ohne schwächere Phase durch und erledigten die Aufgaben bis zum Ende sehr konzentriert. Der Sieg über Langenrohr zum Schluss ließ die Hinrunde gebührend ausklingen.“

Was ist das Erfolgsrezept in Wr. Neustadt?

Christoph Stifter: „Es gelingt uns im Moment, starke Einzelspieler in einem funktionierenden Teamgefüge zu integrieren. Nur so kann es klappen und den Erfolg bringen. Das zeigte sich dann ja auch ganz konkret, als mit unserem Maximilian Sax der beste Spieler der Liga ausgefallen ist. Niemand im Verein hat geraunzt, andere kamen ins Team und haben ihre Sache richtig gut gemacht. Deswegen sind wir auch nicht eingebrochen und konnten weiter positive Resultate abliefern. Generell möchte ich festhalten, dass trotz all der Professionalität im gesamten Verein das Menschliche nicht verlorengeht. Diesen Aspekt schätze ich als einen ganz wichtigen Mosaikstein auf unserem derzeitigen Weg ein.“

Wer im Team hat bis dato besonders aufgezeigt?

Christoph Stifter: „Da möchte ich Philipp Eichberger nennen. Unser Innenverteidiger präsentierte sich in der Dreierkette überragend. Seine Mentalität sticht heraus. In jeder Sekunde spürt man bei ihm den Willen, alles aus sich herauszuholen. Damit pusht er sich selbst und auch die Mitspieler. Als Trainer kann man sich nur wünschen, so einen Kerl im Team zu haben.“

Was ist von der Transferzeit zu erwarten?

Christoph Stifter: „Leider verletzte sich im Laufe der Hinrunde mit Marco Meitz ein sehr routinierter Mann. Als Reaktion darauf haben wir jetzt Stipo Petrovic aus der Akademie fix hochgezogen. Daneben werden wir das auch bei sechs anderen Talenten machen. Die werden wir uns in der Vorbereitung anschauen und dann entscheiden, wer langfristig für die Kampfmannschaft eingeplant ist. Besonders freut mich selbstverständlich, dass Maximilian Sax im Frühjahr wieder zur Verfügung steht. Er ist jetzt bereits fit. Mehr wird sich normalerweise nicht tun.“

Wie schätzt man die Situation im Meisterrennen ein?

Christoph Stifter: „Gleich zum Start der Frühjahrssaison geht es los mit zwei Schlagerspielen. Zunächst dürfen wir USV Scheiblingkirchen-Warth zum Derby begrüßen. Dann wartet auswärts Ybbs auf uns. Wir müssen also sofort voll da sein. Andererseits werden alle der Konkurrenten mal Punkte liegen lassen. Die Mannschaft, die am konstantesten agiert, wird sich die Krone schnappen. Und selbstverständlich möchten wir das sein.“