Die Admira Wacker Amateure haben als Aufsteiger eine beeindruckend starke Hinrunde hinter sich. 26 Punkte stehen auf der Habenseite und mit der Bilanz rangiert man direkt hinter den Top Five. Gerade mal acht Zähler beträgt der Rückstand auf die Tabellenspitze. Im Prinzip kam die Mannschaft ohne ärgere Schwächephase durch den Herbst. Sie hat sich also sehr schnell auf das höhere Niveau eingestellt. Diesen Umstand nimmt Co-Trainer Michael Gruber sehr wohlwollend zur Kenntnis. Im Interview mit Ligaportal schätzt er die Situation rund um das Team ein.
Wie fällt das Fazit bislang aus?
Michael Gruber: „Sehr positiv. Die Burschen haben sehr schnell den nächsten Schritt nach vor gemacht. Wir sind schon auch ein bisschen überrascht, dass es in dem Tempo funktioniert. Toll! Im Vordergrund steht ja bei uns eigentlich die Entwicklung der Talente. Sie sollen vorbereitet werden für höhere Aufgaben in der Kampfmannschaft. Aber die Ergebnisse stimmten von Beginn weg, auch weil sich die Jungs so flott adaptierten. Den Spitzenmannschaften wie USV Scheiblingkirchen-Warth, ASK Ybbs oder SC Fortuna Wr. Neustadt rangen wir jeweils ein Remis ab. Das Highight ist schließlich das 4:3 gegen Korneuburg gewesen. In einer verrückten Partie, die alles zu bieten hatte, behielten wir am Ende sogar die Oberhand. Und spätestens mit dem Erfolg wusste die Truppe, dass wir in der Liga jeden biegen können.“
Was funktioniert richtig gut und wo gibt es noch Verbesserungsbedarf?
Michael Gruber: „Das Spiel mit dem Ball ist sehr ansehnlich. Die Kreativität passt und die Akteure finden Lösungen in der Offensive, die zu Toren führen. Weniger zufriedenstellend ist leider immer wieder das Umschaltspiel nach hinten. Viele Mannschaften ziehen sich gegen uns zurück und stehen sehr tief. Sie warten auf Fehler im Aufbau, um dann zu kontern. Und diesen Gefallen machen wir ihnen noch zu oft. Diese Konterchancen müssen konsequenter unterbunden werden.“
Welch Vorzüge hat Goalgetter Christopher Olsa?
Michael Gruber: „Er hat bereits neunmal genetzt. Der Wert spricht für sich. Wir reden hier von einem klassischen Mittelstürmer. Groß, guter Schuss, gefährlich mit dem Kopf, das sind so die Stärken. Und für seine Länge kann man auch die Schnelligkeit hervorheben. Er ist jetzt im Erwachsenenfußball angekommen und mit den Toren steigt das Selbstvertrauen stetig an. In weiterer Folge steht man noch eher am richtigen Fleck. Für einen Angreifer ist das ein ganz wesentlicher Aspekt, um erfolgreich zu sein.“
Wie nützt man die Winterpause?
Michael Gruber: „Transfertechnisch hat sich noch nichts getan. Wir sind da natürlich immer etwas in der Warteschleife. Mal schauen, was in der Einsermannschaft passiert. Dann tut sich eventuell auch bei uns etwas. Anfang Jänner geht es mit den Übungseinheiten wieder los. Glücklicherweise haben wir in der Südstadt herausragende Trainingseinrichtungen. Somit werden wir uns auch im Frühling in einer guten Verfassung präsentieren.“
Wer macht im spannenden Meisterkampf letztlich als Erster das Rennen?
Michael Gruber: „Ganz schwer zu tippen. Unsererseits geht es auch in der Rückrunde darum, die Talente weiter zu fördern. Und wenn die Entwicklung passt, hat bereits der Herbst eindrucksvoll gezeigt, was alles möglich ist. Also würden wir den Titel natürlich auch nicht ablehnen. Favoriten sind aber andere Teams. Mit Spannung kann man wohl bis zum Ende rechnen. Ich habe vor allem Wr. Neustadt auf der Rechnung.“