1. NÖN-Landesliga

SG Ortmann/Oed-Waldegg: Das Herbstende hat Lust auf mehr gemacht!

Die SG Ortmann/Oed-Waldegg belegt aktuell den 15. Rang im Klassement. Immerhin hat der Club acht Punkte Vorsprung auf das Tabellenende. Wichtig ist außerdem, dass der Rückstand auf die Teams unmittelbar vor ihm nicht so groß ist. Die Mannschaften im hinteren Mittelfeld sollten jedenfalls noch in Reichweite sein. Mut geben dem Nachzügler vor allem die letzten vier Runden, als man dann doch noch sieben Zähler eintütete. Trainer Peter Kaltenegger hat sich mit Ligaportal über die herausfordernde Hinrunde und die generelle Situation im Verein unterhalten.

Wie fällt das Resümee zu diesem Zeitpunkt aus?

Peter Kaltenegger: „Die Verantwortlichen blicken leider auf eine sehr schwierige Hinrunde zurück. Von Start weg, es hat schon in der Vorbereitung begonnen, sind wir leider von extremen Verletzungssorgen verfolgt gewesen. Bedauerlicherweise sind viele Akteure auch langfristig ausgefallen. Sechs bis acht Spieler fehlten durchschnittlich. In einem Match mussten sogar elf Akteure vorgegeben werden. Das war der negative Höhepunkt. Dadurch kamen regelmäßig viele Perspektivspieler zum Einsatz. Natürlich ist es positiv, wenn sich die Talente beweisen dürfen. Aber im Optimalfall sollten sie das natürlich in einem funktionierenden Mannschaftsgefüge mit arrivierten Kräften tun. An diesen Routiniers können sie sich aufrichten und auch etwas lernen. Das hat leider gefehlt. Nichtsdestotrotz sind wir im Verein ruhig geblieben. Und verdientermaßen fuhren die Burschen dann vor der Winterpause doch noch ein paar Körner ein. Im Duell mit Stockerau schaute ein Remis raus. Noch wichtiger aber waren die Siege gegen das Schlusslicht SG Rohrbach/St. Veit und die St. Pölten Juniors. Durch den Erfolg gegen den Letztgenannten liegen wir nur drei Punkte hinter dem zwölften Platz.“

Welcher Aspekt im Spiel hat schon richtig toll funktioniert?

Peter Kaltenegger: „Bei den Standards haben wir stets Gefahr ausgestrahlt. Mein Co, Sebastian Schmidt, legt darauf im Training gezielt den Fokus. Die einstudierten Varianten führten dann glücklicherweise auch öfter zum Erfolg. Umso wichtiger, da wir uns aus dem Spiel heraus oft genug schwergetan haben. Andererseits gilt es aber, bei den Freistößen und Eckbällen gegen uns noch konsequenter zu werden. Da haben wir oft zu leicht Gegentore erhalten. Die Verteidiger müssen in diesen brenzligen Situationen noch konsequenter am Mann sein.“

Welche Talente zeigten besonders auf?

Peter Kaltenegger: „Da ist jedenfalls Pascal Lindenthal zu nennen. Er ist im defensiven Mittelfeld zu finden und hat riesiges Potential. Die Ruhe am Ball zeichnet ihn aus und die Antizipation der zweiten Bälle ist ebenfalls herausragend. Besonders auffällig ist auch Max Bergauer, unser Eigengewächs. Mit 15 Jahren hat er sein Debut in der Landesliga gefeiert. Schon toll, in dieser schwierigen Situation seinen Mann in dem Alter zu stehen und noch dazu viel richtig zu machen.“

Was tut sich in der Transferzeit?

Peter Kaltenegger: „Am Wichtigsten ist, dass die angeschlagenen Spieler, ausgenommen Julian Bauer, retourkommen. Das ist für die Breite essentiell. Dann kann man nämlich endlich wieder mehr rotieren. Wenn jemand müde wirkt, kann er die verdiente Pause erhalten. Andererseits steigt natürlich auch die Qualität. So wird etwa ein Klassespieler wie David Gallei das Niveau merklich heben. Aber es gibt auch Neuverpflichtungen. Necdet Yörük kommt von Lackenbach. Er ist ein routinierter Stürmer, der uns sofort helfen sollte. Daneben dürfen wir mit Elyes Balti und Lukas-Stefan Weber noch zwei weitere Offensive begrüßen. Sie waren zuletzt für den FC Marchfeld II bzw. SC Pinkafeld tätig. Abgangsseitig verlässt uns Moritz Lehn Richtung Bad Fischau. Nico Schühler geht zu Leithaprodersdorf. Und schließlich läuft auch Pascal Kaiser nicht mehr in unserem Trikot auf.“

Wie blickt man dem Rest der Saison entgegen?

Peter Kaltenegger: „Die Burschen arbeiten momentan mit einem individualisierten Heimtrainingsprogramm. Von Silvester bis 6. Jänner haben sie dann ein paar komplett freie Tage. Und dann starten wir mit den offiziellen Übungseinheiten. Wir müssen bereit sein für den Auftakt mit einem Heimspieldoppel gegen Kilb und die Admira Wacker Amateure. Natürlich möchte ich dann im Frühling, wenn hoffentlich langfristig alle Akteure fit bleiben, endlich auch meine Ideen und Vorstellungen noch mehr implementieren. Aber im Endeffekt zählt natürlich in erster Linie, dass der Ligaverbleib gesichert wird.“