Die SG Ortmann/Oed-Waldegg schloss die vergangene Meisterschaft mit 20 Zählern ab. Gerade mal vier Siege und acht Unentschieden standen auf der Habenseite. Nach der Niederlage gegen Schrems in der vorletzten Runde schaute alles nach dem Abstieg aus. Dann aber kam doch noch unerwartet die Rettung. Aufgrund der willkommenen Schützenhilfe von der SV Gloggnitz, die am abschließenden Spieltag der Regionalliga ein Last-Minute-Remis bei Krems rettete, ging sich der Klassenerhalt trotz des 15. Platzes aus. Obmann Stefan Hausmann konnte endlich tief durchatmen. Im Interview mit Ligaportal blickt er zurück und schildert, wie der Verein nun besser abschneiden möchte.
Wie bewertet man die abgelaufene Saison?
Stefan Hausmann: „Diese ist von Beginn weg nicht nach unserem Geschmack verlaufen. Verletzungssorgen machten uns das Leben schwer. Das wirkt sich dann natürlich auch auf den Trainingsbetrieb aus. Die Ausfälle konnte der Kader insgesamt einfach nicht auffangen. So blieben die gewünschten Ergebnisse aus. Auf der anderen Seite muss man aber auch festhalten, dass die Burschen stets alles versucht haben. Und final kehrte dann doch das Glück auch wieder zurück. Nachdem der Ligaverbleib feststand, verspürten wir klarerweise riesige Freude. Schön auch, wie viele Personen im Umfeld des Vereins das zum Ausdruck brachten.“
Welche Abgänge gab es in der Transferzeit?
Stefan Hausmann: „Stürmer David Gallei zog leider weiter. Er schnürt seine Schuhe jetzt für Traiskirchen. Die Chance tat sich für ihn auf. Verständlich, dass ihn diese Herausforderung lockt. Eric Schmutzer wechselte zu der direkten Konkurrenz nach Langenrohr. Ansonsten verließen uns auch noch Lukas-Stefan Weber, Dominik Puster, Lukas Schneider, Matthias Aigner, Markus Lechner, Yasin Adigüzel und Lukas Toifl. “
Wen konnte man neu an Bord holen?
Stefan Hausmann: „Verstärken tut uns Jakub Valek von Lackenback. Der Slowake agiert in der Verteidigung und man kann ihn schon als routinierten Mann bezeichnen. Er soll unsere Talente führen. Serkan Aksoy holten wir von Lilienfeld. Seine Kämpferqualitäten zeichnen ihn aus. In ihm sehe ich ein wahres Mentalitätsmonster. Alperen Sahinarslan trug zuletzt das Trikot von Katzelsdorf. Der Stürmer weiß, wo das Tor steht. So einen Angreifer hat man gerne im Kader. Ein Erfahrener kam auch mit Anis Balti. Er verkörpert für mich einen klassischen Zehner. Und dann gibt es noch die Youngsters Marcel Novak, Manuel Aigner und Michael sowie Peter Braunstorfer, die über tolle Anlagen verfügen und denen wir langfristig eine spannende Entwicklung zutrauen.“
Wer nimmt jetzt auf der Kommandobrücke Platz?
Stefan Hausmann: „Wir setzen auf ein Trainerduo. Dieses besteht einerseits aus Sebastian Schmidt. Er kennt den Verein wie seine Westentasche. Von außerhalb ist außerdem Ahmet Kurulmus dazugestoßen. Für ihn spricht die zweifellos vorhandene Erfahrung im Nachwuchsbereich. Wir wollten da auch unbedingt einen externen Fachmann holen, damit man nicht alles durch die eigene rosarote Brille sieht. Er soll neue Ansätze einbringen. Ich denke, mit der Kombination kann der Verein zuversichtlich in die Zukunft gehen. Die gemeinsame Idee lautet, nun aktiver zu agieren. Wenn man nur hinten drin steht und reagiert, dann ist der Weg zum gegnerischen Tor natürlich dementsprechend weit. Wir möchten wieder früher attackieren beziehungsweise draufgehen und so für Druck vor dem gegnerischen Kasten sorgen.“
Wie blickt man dem Auftakt entgegen?
Stefan Hausmann: „Die Ergebnisse in der Vorbereitung sind sehr positiv gewesen. Man muss aber natürlich schon festhalten, dass unter den Kontrahenten nicht die großen Kapazunder dabei waren. Duelle mit stärkeren Teams sind aus diversen Gründen nicht zustande gekommen. So konnten wir aber sehr schöne Ergebnisse einfahren und offensiv in Schwung kommen. Wir bogen zum Beispiel Maria Lanzendorf 11:1. Ein derartiges Resultat ist auch keine Selbstverständlichkeit. Gerade nach den schwierigen Monaten hat das den Burschen sicher ganz gutgetan, um Selbstvertrauen aufzubauen. Das brauchen wir jetzt auch, denn es geht gleich mit einem wahren Schlager los. Wir reisen zu Scheiblingkirchen, die uns zum Derby empfangen. Der ganze Verein freut sich, dass es nun endlich ernst wird und brennt schon auf das Nachbarschaftsduell.“