Danach versuchen die Retzer Druck aufzubauen, was ihnen zum Teil auch gut gelingt. Richtige Chancen hat man allerdings nur eine, als Ferdinand Weinwurm vor dem Tor der Amstettner auftaucht, die Gelegenheit aber nicht nutzen kann. Retz versucht bis zur Pause weiter Druck zu machen, hat aber nur noch ein paar Halbchancen. Amstetten ist hingegen im Konterspiel sehr gefährlich und zwingt die Retzer immer wieder zu langen Wegen in der Rückwärtsbewegung.
Zur zweiten Halbzeit kommen die Retzer mit neuer Motivation ins Spiel, welche sich schon in der 52. Minute auszahlt, als Ferdinand Weinwurm aus zehn Metern verkürzt. Retz versucht weiterhin alles, Amstetten kontert und erzielt aus einem dieser Gegenangriffe in der 63. Minute das vorentscheidende dritte Tor durch den eingewechselten Arber Pervorfi. Danach merkt man den Retzern an, dass die Luft etwas draußen ist. Trotzdem lässt Schiedsrichter Hameter die Gastgeber noch kurz hoffen, als er auf den Elfmeterpunkt zeigt. „Eine harte, aber vertretbare Entscheidung“, findet Amstetten-Sektionsleiter Johann Wimmer. Doch der Strafstoß wird verschossen und so können die Amstettner im Gegenzug den 4:1-Endstand herstellen.
Werner Mischling, Sektionsleiter SC Retz:
„Heute hats einfach nicht gepasst. Wir wussten ja, dass Amstetten stärker ist, als die Tabelle es aussagt. Der Doppelschlag zu Beginn war schwer zu verkraften. Wir haben danach eigentlich gut gespielt und sind zur zweiten Halbzeit mit viel Elan aus der Kabine gekommen. Dann haben wir sogar den Anschlusstreffer geschossen und danach Druck aufgebaut. Das 1:3 war dann die Entscheidung. Vielleicht war heute auch der letzte Biss nicht da. Wir werden das Spiel analysieren und abhaken und uns auf nächste Woche konzentrieren.“
Johann Wimmer, Sektionsleiter SKU Amstetten:
„Unsere Stärke liegt wohl zwischen heute und der Tabelle, so rund um Platz 3-5. Wir haben heute sehr clever gespielt und uns taktisch gut verhalten. Wir hatten nach dem Doppelschlag noch einige Konterchancen. Retz konnte meiner Meinung nach den Druck auch nach dem Anschlusstreffer nie richtig aufbauen. Der Sieg ist hochverdient und daran wollen wir anschließen.“
von Wolfgang Fiala