1. NÖN-Landesliga

Schwaches Derby hat sich keinen Sieger verdient

Derbytime stockerau.jpgleobendorf.jpgim Weinviertel und 500 Fußballfans stürmten in die Alte Au. Was sie vor allem in den ersten 45 Minuten zu sehen bekamen, war nichts für Fußballfeinschmecker. Erst in Halbzeit zwei wurde das Publikum fürs Kommen belohnt, vier Treffer gerecht verteilt bedeuteten ein 2:2-Unentschieden. Die Heimischen aus Stockerau gingen durch Martin Haselmayr und Otto Hombang zwei Mal in Führung, Leobendorf glich jeweils aus. Die Treffer der Gäste erzielten Branko Milutinovic und Michael Frantsich.

Der fußballerische Höhepunkt im Korneuburger Bezirk steht an, 500 Zuschauer wollen sich das Derby zwischen dem Tabellenschlusslicht Stockerau und Leobendorf nicht entgehen lassen. Beide Mannschaften stehen gehörig unter Druck, können damit in der Anfangsphase nicht besonders gut umgehen. Viele Fehlpässe lassen keinen Spielfluss aufkommen. Immer wieder gehen die Abwehrreihen als Sieger hervor. Die erste Spielhälfte spielt sich großteils im Mittelfeld ab. Erst am Schluss von Halbzeit eins können sich die beiden Tormänner Alexander Ehn und Clemens Hrdina in Szene setzen, indem sie rettend eingreifen.

Torlos geht´s in die Pause

Nach dem Seitenwechsel probieren es beide Teams mit mehr Offensivfußball. Hochklassiger Kick sieht aber anders aus. Immerhin bekommen die Zuschauer ein paar Tore serviert. Den Anfang macht Stockeraus Kapitän Martin Haselmayr, der einen Schuss im Kasten versenkt (51.). Der Ball wird noch leicht abgefälscht, Hrdina ist ohne Chance. Die Antwort der Leobendorfer lässt nicht lange auf sich warten. Denn rund zehn Minuten später kann Branko Milutinovic Torhüter Ehn mit einem Freistoß bezwingen.

In dieser Phase des Spieles ist mehr Schwung in der Partie. Stockerau nutzt in der Folge eine Unsicherheit des Gäste-Keepers und stellt auf 2:1. Das Tor von Otto Hombang hätte man durchaus verhindern können. Vier Minuten braucht die Lackner-Elf, um den Rückstand wieder zu egalisieren. Nach einer schönen Kombination kommt Torjäger Martin Frantsich zum Abschluss, erzielt seinen elften Saisontreffer. Danach kann sich nur noch der Unparteiische in Szene setzen. Zuerst schickt er Martin Frantsich wegen einer Unsportlichkeit vom Feld. In der Nachspielzeit trifft es auch noch Torschützen Hombang, der wegen einer Tätlichkeit im nächsten Spiel steht. Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl hätte man das Spiel auch ohne Ausschluss zu Ende gebracht. Somit teilen sich die beiden Rivalen die Punkte. Der Zähler hilft Leobendorf mehr, als Stockerau. Immerhin können die Lenaustädter aber die rote Laterne an einen anderen Weinviertler Verein abgeben. Mistelbach ist nun das neue Schlusslicht.

Stimme zum Spiel:

Walter Göttinger (Sportlicher Leiter des SV Haas Leobendorf): "Das war Not gegen Elend. Keine Mannschaft hat sich heute den Sieg verdient. Der Gegentreffer zum 1:2 war unnötig, den hätte man halten können. Dafür war der Ausgleich danach schön heraus gespielt."

Othmar Holzer (Präsident des SV Stockerau): "Die erste Halbzeit war sicherlich eine Katastrophe. In unserer Situation und auch bei Leobendorf ist so etwas ja verständlich. Wir haben zwei Mal geführt und den Vorsprung nicht über die Zeit gebracht, das ist natürlich schade. Jetzt müssen wir in den letzten zwei Partien noch einmal Punkte sammeln und dann eine gute Vorbereitung machen.

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von Redaktion