1. NÖN-Landesliga

Spieltaganalyse Runde 14

Einen Führungswechsel an der Tabellenspitze brachte die abgelaufene 14. Runde. Der bisherige Tabellenführer SC Retz verlor daheim gegen die St. Pölten Amateure, während Gaflenz zwar auch nur einen Punkt gegen Stockerau holte, aufgrund der besseren Tordifferenz aber nun Tabellenführer ist. Am anderen Ende der Tabelle konnte Würmla seine ewige Niederlagenserie endlich abschließen. Gegen Leobendorf gab es für die Jenisch-Elf sogar einen überraschend klaren 4:1-Sieg. Spannend bleibt es im Ligakeller aber weiterhin, wobei Mistelbach, Schwadorf und Stockerau noch als Letzter in die Winterpause gehen könnten. noeliga.at hat wie gewohnt wieder alle Spiele der Runde im Detail analysiert.

FC Weinviertel Mistelbach - ASC Götzendorf 1:3
Die nächste Niederlage gab es für das Schlusslicht aus Mistelbach im Heimspiel gegen die favorisierten Götzendorfer. Das Ergebnis scheint dabei kaum jemanden überrascht zu haben, denn die Qualitäten der beiden Teams sind einfach sehr unterschiedlich. Thomas Reitprecht war mit seinem lupenreinen Hattrick in Halbzeit eins übrigens der Matchwinner. Dass es am Ende nur ein 1:3 wurde, zeigte zwar dass Mistelbach in der zweiten Halbzeit leicht verbessert agierte, doch ausrichten konnte man damit auch nicht mehr viel und so ist es nun auch sehr wahrscheinlich, dass man als Letzter überwintern muss, geht es doch kommende Woche noch gegen gute Kottingbrunner.

SV Waidhofen/Thaya - USC Ardagger 2:2
Der SV Waidhofen konnte gegen Ardagger eine zweimalige Führung nicht ins Trockene bringen und musste sich so am Ende mit einem 2:2 begnügen. Der Abstand zum Tabellenende bleibt damit weiter relativ klein und ein Sieg im letzten Herbstspiel muss her, damit mach beruhigt in die lange Pause gehen kann. Ardagger hätte mit einem Sieg bis auf Rang drei vorrücken können. Das gelang nicht, doch mit dem Punkt muss man trotzdem zufrieden sein, gelang der Ausgleich durch Marco Leovac doch erst ganz kurz vor Ende der Partie.

SV Harreither Gaflenz - SV Stockerau 2:2
Ganz bitter war der späte Ausgleich von Stockerau für den neuen Tabellenführer Gaflenz, denn mit einem Sieg wäre man nun schon zwei Punkte vor Retz und so hätte im letzten Hinrundenspiel ein Remis zum Herbstmeistertitel gereicht. Man war jedoch nicht clever genug und so wird man nun nächstes Wochenende in Würmla nochmals gewinnen müssen, um Tabellenführer zu bleiben. Für Stockerau war das Unentschieden beim haushohen Favoriten ein echtes Erfolgserlebnis, welches man fast wie einen Sieg feiern wird. Der Pfeil zeigt damit für die Sekerlioglu-Elf weiterhin nach oben, denn man konnte sich in den letzten Wochen wirklich stabilisieren und zeigt nun seit Wochen, dass man immer für Punkte gut ist, was zu Saisonbeginn kaum der Fall war.

UFC möbelpolt St. Peter/Au - ASK Kottingbrunn 2:4
Ein wichtiger Sieg gelang Kottingbrunn bei St. Peter. Erst in den Schlussminuten durfte man sich über die Siegestore zum 2:3 und 2:4 freuen. Mit dem Sieg bleibt man nun weiter in der Verfolgergruppe der beiden Spitzenreiter und hat auch im letzten Herbstspiel gegen Schlusslicht Mistelbach alle Möglichkeiten für einen positiven Abschluss. St. Peter wird nach der knappen Niederlage ein wenig hadern, liegt aber immer noch im gesicherten Mittelfeld. Auch für die Singer-Elf ist am nächsten Wochenende gegen Stockerau sicherlich etwas möglich.

ASK Bad Vöslau - SC Sparkasse Zwettl 1:1
Die Bad Vöslauer haben es im Spiel gegen Zwettl verpasst, Boden auf die Topteams Gaflenz und Retz gut zu machen. Mit einem Sieg wäre der Abstand auf die Spitze auf vier Punkte minimiert worden. Durch das Remis gegen gute Zwettler bleibt es aber beim Rückstand von sechs Punkten. Am letzten Spieltag der Hinrunde gibt es für die Kreuz-Elf ein Spitzenspiel gegen Götzendorf, in dem sich wohl entscheiden wird, wer als Tabellendritter in die Winterpause geht. Für Zwettl war das Remis sicherlich in Ordnung, denn gegen eine Spitzenmannschaft wie Bad Vöslau auswärts einen Punkt zu holen, ist für die junge Mannschaft nicht selbstverständlich. 

SK Trenkwalder Schwadorf - SV Langenrohr 0:1
Ein ganz wichtiger Dreier gelang Langenrohr auswärts bei Schwadorf, denn mit dem Sieg konnten sich die Langenrohrer entscheidend vom Tabellenkeller absetzen und liegen nun im gesicherten Mittelfeld der Liga. Andreas Dospel gelang kurz vor Ende der erlösende Treffer. Viel schlechter sieht die Situation bei Schwadorf aus, wo der jüngste Trainerwechsel noch nicht ganz gegriffen hat, doch man muss dem neuen Trainer noch Zeit geben. In der Winterpause wird man konsequent arbeiten und dann ist eine Steigerung im Frühjahr sicher möglich. Zunächst gilt es aber noch das letzte Herbstmatch gegen Ardagger zu bestreiten, was sehr schwer werden dürfte.

SC Retz - SKN St. Pölten Amateure 1:3
Schon in den vergangenen Wochen hat sich angekündigt, dass die SKN Amateure immer besser in Form kommen und daher war der Sieg der jungen St. Pöltener beim bisherigen Tabellenführer zwar eine kleine Überraschung aber keine echte Sensation. Mit den drei Punkten konnte St. Pölten nun auf die Verfolgergruppe aufschließen und könnte mit einem Sieg am nächsten Wochenende theoretisch sogar noch bis auf Platz drei vorstoßen. Für Retz ist der Verlust der Tabellenführung so kurz vor der Saisonhalbzeit natürlich bitter, doch man wird sich von dieser Niederlage wohl kaum aus der Bahn werfen lassen. Zu gut waren dafür die bisherigen Leistungen in der laufenden Saison.

SV Leobendorf - SV Würmla 1:4
Einen schlechten Start erwischte Würmla bei Leobendorf, denn man lag bereits nach acht Minuten in Rückstand. Es folgte jedoch eine sensationelle zweite Halbzeit, in der Gökmen Yilmaz ein klassischer Hattrick gelang. Andreas Buger steuerte ebenfalls einen Treffer bei und so durfte sich Würmla endlich über den ersten Sieg und die ersten Punkte unter Ewald Jenisch freuen. Ehrlicherweise war das auch längst an der Zeit, denn viele Niederlagen hätte es wohl nicht mehr geben dürfen, wäre der Trainer wohl schon bald in Frage gestellt worden. Für Leobendorf war es eine bittere Niederlage, doch als Aufsteiger liegt man immer noch im Plansoll.

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von Simon Priglinger-Simader