Donnerstagnachmittag trafen der SK Sparkasse Korneuburg und USV Scheiblingkirchen-Warth aufeinander. Der Letztgenannte hatte vergangenes Wochenende gegen Tabellenführer Retz gewonnen und dadurch den Titelkampf so richtig spannend gemacht. Jetzt ging es für den Meisterkandidaten darum, mit dem nächsten Erfolg den Leader, der erst zeitverzögert auflaufen wird, unter Druck zu setzen. Die Hausherren andererseits schauten natürlich nur auf sich und wollten dies verhindern. Es gelang ihnen aber nicht. Die Gäste gaben sich keine Blöße und siegten. Sie können den großen Traum vom Aufstieg weiterleben.
Rund 300 Zuschauer gaben sich die Begegnung in der druckmittel.at-Arena. Die Heimischen warteten seit mittlerweile sechs Partien auf einen vollen Erfolg. Würde der Befreiungsschlag ausgerechnet gegen das Bollwerk der Liga erfolgen? Die lokalen Fans hofften darauf. Sehr schnell holte der Spielverlauf sie aber auf den Boden der Realität zurück. Nach 15 Minuten nämlich brachte Stefan Studnicka das Auswärtsteam schon in Front. Die Mannschaft von Trainer Daniel Kohn durfte sich also über einen Traumauftakt freuen. Es kam sogar noch besser. Etwa eine halbe Stunde stand auf der Matchuhr, als der Referee auf Elfmeter entschied. Dominik Kirschner sagte artig Danke und baute die Führung aus. Mit dem neuen Zwischenstand ging es dann auch in die Pause.
Diese Ausgangsposition vor dem zweiten Durchgang ließ für die Korneuburger eine schon fast unlösbare Aufgabe erwarten. Aber natürlich versuchten sie es. Aufgegeben tut man maximal einen Brief! Die Hausherren probierten Druck aufzubauen. Aber man weiß ja, wie stabil und sicher die Abwehr des USV agiert. Das stellten die Verteidiger auch in dieser Partie unter Beweis. So musste schließlich ein äußerst unglückliches Eigentor her, das den Rückstand reduzierte. Die Wuchtet war von Fabian Kürner in den Kasten befördert worden. Jetzt begann das große Zittern. Etwa zehn Minuten galt es noch zu überstehen. Der neue Tabellenführer riss sich am Riemen, zog sein Ding durch und überstand so echt die restliche Spielzeit. Dann war Schluss. Nach dem Schlusspfiff stand Scheiblingkirchen-Warth an der Spitze. Mal schauen, wie lange das so bleibt.
Daniel Kohn (Trainer USV Scheiblingkirchen-Warth):
„Die Burschen starteten sehr selbstbewusst in die Partie. Der Erfolg gegen Retz im Schlager hat da natürlich nochmals Extraflügel verliehen. Wir machten von Beginn weg Druck und belohnten uns dafür auch sehr schnell. Zugelassen haben wir andererseits kaum etwas. In Summe lieferte die Mannschaft also eine erwachsene und routinierte Leistung ab. Toll, wie sie mit dem Druck umgegangen ist. Jetzt beobachten wir, was passiert.“
Die Besten: Marcello Pomelli (Verteidigung USV Scheiblingkirchen-Warth), Aleksandr Kuhan (Mittelfeld USV Scheiblingkirchen-Warth)