Spielberichte

Wieselburg startet sensationell und triumphiert!

Freitagabend trafen der SC Wieselburg und SCU-GLD Kilb aufeinander. Beim Erstgenannten herrschte in den letzten Wochen eine unglaubliche Euphorie. Diese wollte der Aufsteiger nun auch in der höheren Klasse unbedingt am Leben halten. Was würde da besonders guttun? Natürlich ein Auftaktsieg! Beim Gegner andererseits begann eine neue Zeitrechnung. Aufgrund des Weggangs vom bisherigen Coach Milan Vukovic stellte der Verein ein neues Trainerteam zusammen. Da wäre ein Erfolg natürlich ebenfalls nett gewesen, um ohne Druck in die nächsten Wochen gehen zu können. Der gelang nicht. Die Heimischen gewannen und schwimmen auch in der 1. NÖ Landesliga gleich auf der Erfolgswelle.

Gastgeber legen vor

Rund 570 Zuschauer fanden sich in der TTI-Arena ein. Eine sensationelle Zuschauerzahl! Da sieht man, wie der Anhang die harte und konsequente Arbeit der Verantwortlichen würdigt. Vor allem ihre Burschen am Rasen hatten sich in der vergangenen Saison natürlich so richtig in die Herzen der Fans gespielt. Bei der Unterstützung wird es für kein Team einfach sein, von hier Punkte zu entführen. Von der ersten Minute an traten die Hausherren äußerst selbstbewusst auf. In erster Linie standen sie defensiv mal relativ sicher. Man merkte aber sehr rasch, dass ihnen auch offensiv gute Ideen einfallen. 24 Minuten dauerte es, dann kam den Besuchern das erste Mal der Torschrei über die Lippen. Marcel Doppler fackelte nach einer einstudierten Eckballvariante nicht lange rum und zog ab. Sein strammer Schuss schlug unhaltbar im Kasten ein. Der Schütze ließ sich feiern. Völlig zurecht. Immerhin bedeutete das genau den Spielverlauf, den man sich so sehnlich gewünscht hatte. Andererseits blieben die Wieselburger im Anschluss routiniert und stürmten nicht kopflos unüberlegt nach vorne. Cool bauten sie ihre Angriffe intelligent auf, ohne übermäßiges Risiko zu nehmen. Mit dem knappen Vorsprung aus ihrer Sicht pfiff der Referee zur Pause.

Sieg wird eingetütet

Die Gäste nutzten die Zeit in der Kabine und überlegten sich eine Taktik für den kommenden Durchgang. Werner Sponseiler, der neue Mann auf der Kommandobrücke gab den Burschen exakte Anweisungen mit auf den Weg und hoffte darauf, dass der Rückstand so gedreht werden kann. Beim Kontrahenten andererseits gab es nicht viel Gesprächsbedarf. Man wollte an die erste Hälfte anknüpfen. Dann sollte durchaus der Premierensieg drinnen sein. Tatsächlich machte der Aufsteiger da weiter, wo er vor dem Seitenwechsel aufgehört hatte. In der Abwehr stand er erneut relativ sicher und nach etwas mehr als einer Viertelstunde schaute dann sogar das nächste Goal raus. Dominik Latschbacher erhöhte nach einem Stanglpass trocken. Herausragend! Schon beachtlich, welche Leistung der Liganeuling ablieferte. Es sollte sogar noch besser kommen. Bald darauf sorgte nämlich Maximilian Müller sogar für das 3:0. Sein Flachschuss von außerhalb des Strafraums schlug genau neben der Stange ein. Jetzt gab es auf der Tribüne tatsächlich kein Halten mehr, alle Dämme brachen. Das mussten die Kilber erstmal verkraften. Wer aber glaubte, sie würden resignierend aufgeben, sollte sich ordentlich täuschen. Die Mannschaft kratzte alle ihre Reserven zusammen und schlug zurück. Auf beeindruckende Art! Zunächst verkürzte Felix Bass aus einem direkten Freistoß. Schließlich traf auch noch Marc Vorderbrunner. Mit dem Anschlusstreffer kehrte echt noch so etwas wie Spannung zurück. Final aber schafften es die Wieselburger, den Sieg über die Runden zu bringen. Als die Nachspielzeit vorüber war, atmeten sie tief durch und feierten das Punktemaximum gleich zum Einstand.

Stimme zum Spiel

Rainer Hudler (Trainer SC Wieselburg):

„Tolle Atmosphäre! Ich denke, dass wir mit unseren Fans die 1. Landesliga jedenfalls bereichern. Schön, dass die Mannschaft dann auch siegte und sich so für den Besuch bedankte. Man weiß vor der Auftaktpartie nie, wo man steht. Die Ergebnisse in der Vorbereitung sind nicht immer zufriedenstellend gewesen, aber da wurde ja auch viel probiert. Am Ende machten wir es nochmals unnötig spannend. Schön, dass es sich ausgegangen ist.“

Die Besten: Sebastian Punz (Verteidigung SC Wieselburg), Kurt Starkl (Verteidigung SC Wieselburg), Marcel Doppler (Sturm SC Wieselburg)