Samstagnachmittag empfing der UFC St. Peter/Au den ASK Bau Pöchhacker Ybbs. Der Erstgenannte war seit mittlerweile vier Meisterschaftsmatches ungeschlagen. In der letzten Runde war er von Zwettl mit einem Remis in den Händen zurückgereist. Das Selbstvertrauen passte also durchaus. Mit einer noch besseren Ausgangssituation im Rücken ging sogar der Kontrahent in die Begegnung. Trotz der Niederlage gegen die Admira Amateure vor einer Woche fand er nun die Chance vor, die Tabellenspitze zu erklimmen. Daraus wurde aber final nichts. Die Heimischen drehten einen Rückstand und setzen sich so doch noch durch.
Rund 340 Zuschauer gaben sich die Partie vor Ort. Im Moment macht es den lokalen Fans riesigen Spaß, den Fußballplatz aufzusuchen. Die Ergebnisse liefern hervorragende Argumente. Nach dem Derbytriumph im eigenen Wohnzimmer gegen Ardagger hofften sie auf den nächsten Dreier. Umso brutaler muss die Landung auf dem Boden der Realität gewesen sein, als das Auswärtsteam bereits in der unmittelbaren Startphase in Front ging. Benjamin Rass traf für seinen Verein. Der wuchtige Versuch passte ganz genau. Die Hausherren kiefelten an dem 0:1. Der schnelle Nackenschlag musste erstmals verkraftet werden. Auf der anderen Seite blieb ja noch genug Zeit, um der Partie eine Wende zu geben. Wichtig schien, cool zu bleiben und sich hineinzukämpfen. Da gelang immer besser. Die Truppe von Trainer Anton Saric, der weiter seinem taktischen Konzept vertraute, gab mehr und mehr den Ton an. Für den Ausgleich reichte es vor der Pause zunächst jedoch nicht.
Die Ybbser kehrten unverändert auf den Rasen zurück. Sie wussten, dass auch in der Hälfte eine konsequente Abwehrarbeit hermusste. Der Kontrahent andererseits überlegte, was er für ein Comeback machen kann. Er nahm den angeschlagenen Lorenz Pichler vom Rasen. Stattdessen kam Stürmer Philipp Haberl. Mit ihm warf er einen bekanntermaßen ständigen Unruheherd ins Rennen. Das war nun gefragt. Und tatsächlich, der Coach bewies sein glückliches Händchen. Der Schachzug brachte den gewünschten Effekt und der Striker stach in der 55. Minute. Optimal stieß er in den Raum vor, nahm die Wuchtel perfekt mit und überzeugte dann auch noch mit seiner Coolness im Abschluss. Die Tribüne bebte. Von der Euphorie angestachelt setzte die Mannschaft direkt nach. Wie im Ring, wenn der anderen Boxen angeschlagen scheint. Nur Momente später netzte Elias Kaufmann. Herausragend, jetzt lag man also sogar vorne! Mit dem Hochgefühl agierte das Team nun sehr geschickt. Es baute die Angriffe wohlüberlegt auf und vermied, in Kontersituationen zu laufen. So fanden die Gäste tatsächlich nicht mehr die Hochkaräter vor. UFC St. Peter/Au schaukelte den Triumph heim und liegt nun echt nur mehr zwei Pünktchen von der Topposition im Klassement entfernt.
Anton Saric (Trainer UFC St. Peter/Au):
„Wir kämpften die ganze Woche über mit Personalproblemen. Umso schöner, dass wir so eine Spitzenmannschaft mit Unterstützung der Fans biegen. Ich hatte Ybbs vor einer Woche beobachtet und wusste, dass da eine richtig harte Nuss auf uns wartet. Ein riesiges Kompliment an die Burschen für den Einsatz. Läuferisch war das wohl die bislang beste Leistung in der Saison.“
Der Beste: Elias Kaufmann (Mittelfeld UFC St. Peter/Au)