Spielberichte

Verrücktes Finish rettet Langenrohr ein Remis!

Freitagabend traf der SV Langenrohr auf die Admira Wacker Amateure. Der Erstgenannte ging nach vier Erfolgen in Serie mit einer extremst breiten Brust an die Aufgabe heran. Er fand nun sogar die Chance vor, sich mit einem Triumph eventuell zumindest vorübergehend die Tabellenführung zu schnappen. Der Gegner andererseits hatte die beiden vergangenen Partien verloren. Er wollte nun also auch unbedingt mal wieder anschreiben. Ein Punkt sollte jedenfalls her, um nicht in einen Negativstrudel hineinzugeraten. Genau der eine Zähler wurde es final auch. Aufgrund des Spielverlaufs war aber nach dem Schlusspfiff nur den Hausherren zum Feiern zumute.

Gäste legen vor

Ungefähr 250 Zuschauer verspürten Lust, den Sportplatz aufzusuchen. Nachvollziehbar, dass sich die ortsansässigen Fans die Begegnung unbedingt geben wollten. Die Resultate in den letzten Runden sorgten doch für so etwas wie einen Hype im Umfeld des Clubs. Immerhin ist man im Moment nicht nur dabei, sondern mittendrin im Konzert der Großen. Der typische Fan wünscht sich dann natürlich, dass es so weitergeht. Die Besucher wollten ihren Beitrag leisten, indem sie ihre Burschen lautstark nach vorne treiben. Sehr schnell stellte sich heraus, dass da eine richtig harte Nuss als Kontrahent gegenüberstand. Die Südstädter ließen sich die jüngsten Ergebnisse nicht anmerken und fanden gut in das Match hinein. Von Beginn weg hielten sie ordentlich dagegen. Vor allem montierten sie hartnäckig Goalgetter Cedric Dalmeida ab. Der Striker kam nicht wie gewünscht zum Zug. Knapp vor der Pause flaute die Stimmung auf der Tribüne überhaupt ab. Der Referee entschied auf Elfmeter für das Auswärtsteam. Ivan Bradaric richtete sich die Wuchtel her und versenkte sie eiskalt. Mit der knappen Führung ging seine Mannschaft schließlich auch in die Pause.

Doppelschlag rettet die Heimischen

Die Truppe von Trainer August Baumühlner besprach in der Kabine, was sie nach dem Seitenwechsel besser machen kann. Sie vertraute auf ihre Stärken und glaubte an eine Wende. Zunächst jedoch schaute es nicht danach aus. Die Situation wurde noch schlimmer. Denis Lorint sorgte für den zweiten Treffer der Jungadmiraner. Dann verstrichen die Minuten und den Gastgebern gelang eigentlich nicht so viel. Die Hoffnung zurück brachte schließlich Peter Trimmel rund eine Viertelstunde vor dem Ende. Er verkürzte per Kopf. Jetzt schien echt wieder alles möglich zu sein. Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte Florian Suschitz, der bereits in der unmittelbaren Schlussphase wieder einen klaren Vorsprung für seine Farben herausschoss. Nach einem Missverständnis in der gegnerischen Verteidigung rollte er den Ball über die Linie Es wurde mucksmäuschenstill am Sportplatz. Das muss es gewesen sein. So dachte wohl das Auswärtsteam. Dann aber packte der Gastgeber die Brechstange aus und sorgte für das Wunder von Langenrohr. Zuerst gelang Nikola Ivic in der 90. Minute aus kurzer Distanz der Ausgleich. In der Nachspielzeit nahm schließlich Benjamin Noss noch sein Herz in die Hand und zog einfach aus der Ferne ab. Wie ein Strich rauschte das Spielgerät ins Netz. Ohrenbetäubender Jubel auf der Tribüne brauch aus. Wahnsinn, welche Ekstase da nun unter den Anhängern herrschte. Mehr tat sich nicht mehr, auch weil die Südstädter am Gebälk scheiterten. Der SV feierte das Remis wie einen Sieg. Absolut verständlich!

Stimme zum Spiel

August Baumühlner (Trainer SV Langenrohr):

„Wir hatten fünf Ausfälle. Von dem her hoffte ich echt, dass wir dieses Mal nicht unter die Räder kommen. Umso bemerkenswerter, wie die Burschen nach dem 0:2 zurückschlugen. Vor allem das Finish war natürlich sensationell.“

Der Beste: Peter Trimmel (Verteidigung SV Langenrohr)