Sonntagnachmittag standen sich USV Scheiblingkirchen-Warth und der SC Wieselburg gegenüber. Der Erstgenannte mischt auch diese Saison wieder ganz vorne mit. Mit einem Sieg ergab sich jetzt sogar die Chance, an Ybbs vorbeizuziehen und die alleinige Tabellenführung zu übernehmen. Die Gäste andererseits hatten in der vergangenen Runde bei der Punkteteilung gegen Korneuburg gezeigt, dass sie mit den Spitzenteams mithalten können. Mindestens ein Zähler sollte es auch nun werden. Tatsächlich ließ sich das Vorhaben in die Tat umsetzen. Die Konkurrenten trennten sich 1:1.
Etwa 305 Zuschauer suchten das Pittentalstadion auf. Die lautstarken Fans strömen regelmäßig auf den Sportplatz. Nicht verwunderlich bei den Leistungen ihrer Burschen in den letzten Monaten. Und auch dieses Mal schien es unmittelbar so, als würde sich der Besuch lohnen. Bereits nach wenigen Sekunden schoss Gregor Simandl sein Team in Führung. Er beförderte die Wuchtel nach einem Corner kompromisslos über die Bühne. Ein Auftakt, wie man ihn sich wünscht! Auf welche Weise würde der Aufsteiger mit dem schnellen Rückschlag umgehen? Die Frage stellte sich. Gefestigt, wie schon die komplette Spielzeit über. So lautete die Antwort. Er verlor nicht die Nerven, nahm den Kampf an und glich in der 22. Minute durch Kurt Starkl sogar aus. Im weiteren Verlauf der Hälfte hielt die Truppe ebenfalls kräftig dagegen. Ohne weitere Treffer pfiff der Referee zur Pause.
Die Auswärtsmannschaft durfte soweit zufrieden sein. Sie verkaufte sich gut und ärgerte den Favoriten. Nach dem Seitenwechsel ging es darum, an die fokussierte Leistung anzuknüpfen. Das Team von Scheiblingkirchen benötigt ja bekanntlich nur wenige Chancen für Treffer. Speziell aus Standards ist es stets für ein Goal gut. Der erste Treffer hatte die These eindrucksvoll untermauert. Von dem her durfte der Kontrahent keine unnötigen Fouls rund um den eigenen Strafraum machen. Wenn es doch zu einem Eckball oder Freistoß kam, mussten die Gegenspieler ausnahmslos gedeckt werden. All dies klappte im Großen und Ganzen. Jedenfalls so, dass die Heimischen echt bis zum Schluss nicht netzten. Der Außenseiter scorte selbst ebenfalls nicht, auch weil er am Gebälk scheiterte. Nichtsdestotrotz können die Wieselburger sicher sehr, sehr gut mit dem Ergebnis leben. Unterm Strich gelang nämlich ein weiteres Ausrufezeichen, das sie zurecht mit Stolz erfüllt.
Rainer Hudler (Trainer SC Wieselburg):
„Sofort hinten zu liegen, das wünscht man sich natürlich nicht. Dennoch hielten wir an unserem Konzept und unseren Überlungen fest. Generell war es beeindruckend, wie die Jungs ihr Ding durchzogen. Ich denke, wir sind verdient ungeschlagen zurückgereist.“
Der Beste: Sebastian Punz (Abwehr SC Wieselburg)