Freitagabend standen sich UFC St. Peter/Au und USV Scheiblingkirchen-Warth gegenüber. Es trafen zwei Teams mit Selbstvertrauen aufeinander. Der Erstgenannte hatte in der letzten Runde von Korneuburg ein Remis entführt und fand nun sogar die Chance vor, punktetechnisch mit dem Kontrahenten, der mit Ybbs ex aequo an der Spitze stand, gleichzuziehen. Der Leader wollte dies natürlich unbedingt verhindern und seinerseits die Position ganz oben festigen. Nach dem doch etwas enttäuschenden 1:1 gegen Wieselburg klappte das final auch. Der Sieg stand aber erst in der Schlussphase endgültig fest.
Ungefähr 150 Zuschauer gaben sich das Match live vor Ort. Die ortsässigen Fans fieberten dem Hit entgegen. Sie wussten, dass da eine Topleistung der Burschen hermusste, um zu bestehen. Auf der anderen Seite zeigten die vergangenen Partien, dass sich ihre Truppe vor niemandem verstecken muss. Vordergründig lautete das Ziel natürlich, defensiv sicher zu stehen. Den Verantwortlichen war klar, dass die Auswärtsmannschaft nicht viele Chancen benötigt und eiskalt jeden Fehler ausnützt. Die Heimischen lieferten einen beherzten Auftritt ab. In der unmittelbaren Auftaktphase stand ihnen auch das Glück zur Seite, als das Aluminium rettete. Ansonsten wirkte die Defensive sicher. Bis zur 32. Minute. Da schoss man sich das erste Tor dann quasi selbst. Simon Walli nützte ein Missverständnis in der gegnerischen Abwehr aus und schob die Wuchtel in den verwaisten Kasten. Mehr tat sich zunächst nicht. Mit dem knappen Ergebnis ging es in die Pause.
In der Kabine nutzte St. Peter die Zeit, die bisherige Leistung zu analysieren und die Marschrichtung für den nun folgenden Durchgang vorzugeben. Die Devise lautete wenig überraschend, dass der Ausgleich so schnell wie möglich hersollte. Das strahlten die Jungs von Coach Anton Saric dann auch sofort aus. Sie agierten mutig und kreierten vielversprechende Gelegenheiten. So zum Beispiel in der unmittelbaren Auftaktphase der Hälfte, als Philipp Haberl scheiterte. Bald darauf legte der Kontrahent mal wieder seine Abgeklärtheit an den Tag. Michael Steiner nickte einen Eckball eiskalt ein. Durch war die Sache aber noch nicht, denn abseits von den billigen Aussetzern, die umgehend bestraft wurden, präsentierten sich die Hausherren äußerst stark. Jetzt nutzten sie einen Standard. Andreas Weißinger verwertete und brachte seine Farben zurück ins Spiel. Das Match stand auf des Messers Schneide. Letztlich setzte sich aber doch das angereiste Team durch. Zuerst scheiterte Marcel Vittner noch an der Latte, so musste Nico Kirner den Deckel draufmachen. Sein Dropkick schlug unhaltbar im Netz ein. Damit war der Käse gegessen und nach dem Schlusspfiff stand endgültig fest, dass USV Scheiblingkirchen von nun an alleine von der Topposition im Klassement lächelt.
Daniel Kohn (Trainer USV Scheiblingkirchen-Warth):
„Auswärts bei dem Gegner aufzulaufen, da würde man oft sogar vor der Partie unterschreiben, wenn man ein Remis angeboten bekommt. Immer schwierig, da zu bestehen. Umso mehr hat es mich gefreut, wie meine Burschen von Beginn weg aufgetreten sind. Nur die Phase direkt nach dem Anschlusstreffer hat mir nicht gefallen. Da hatten wir vielleicht auch etwas Glück bei einem Treffer, der aufgrund eines vermeintlichen Abseits nicht zählte. Insgesamt denke ich aber, dass der Sieg in Ordnung geht.“
Die Besten: Nico Kirner (Mittfeldfeld USV Scheiblingkirchen-Warth), Simon Walli (Sturm USV Scheiblingkirchen-Warth)