Freitagabend traf die SG Ardagger Neustadtl auf die SG Korneuburg/Stetten. Der Erstgenannte war in der jüngsten Partie vor den eigenen Fans über Zwettl siegreich geblieben. Die Verantwortlichen wussten ganz genau, dass nun wahrscheinlich eine noch schwierigere Aufgabe warten würde. Immerhin reiste eines der vordersten Teams an. Bei den Gästen hatte es zuletzt nur für Punkteteilungen gegen Wieselburg und St. Peter gereicht. Daher sollte dieses Mal unbedingt mal wieder ein voller Erfolg her. Obwohl es der Spielverlauf zunächst gut mit ihnen meinte, reichte es nicht für den Triumph. Die Hausherren retteten auf den letzten Metern noch ein Unentschieden.
Fast 220 Besucher läuteten das Wochenende mit der schönsten Nebensache der Welt ein. Das Gesehene gefiel den Heimfans zunächst weniger. Ihre Burschen gerieten schon in der unmittelbaren Auftaktphase in Rückstand. Armin Mujakic brachte seine Farben in Front. Es kam sogar noch besser für die Mannschaft von Trainer Michael Augustin. Nur Momente später erhöhte nämlich Ikechukwu Anthony Nwafor aus kurzer Distanz und sorgte für eine auf den ersten Blick komfortable Führung. Der Gegner fühlte sich wie im falschen Film. Er ärgerte sich über einen Start zum Vergessen. In der 35. Minute verkürzte Florian Rusch, indem er einen Abpraller verwertete. Die Zuschauer auf der Tribüne sprangen erleichtert auf, sie schöpften neue Hoffnung. Der Ausgleich gelang vor der Pause zunächst zwar nicht, man durfte aber wieder mit zumindest einem Zähler spekulieren.
Den Glauben, dass da noch was möglich ist, strahlten die Gastgeber dann auch nach dem Wiederanpfiff von Beginn weg aus. Sie übernahmen die Kontrolle und rannten an. Immer wieder gelang es ihnen, aussichtsreich in die Angriffszone vorzustoßen. Gleichzeitig durften sie sich keinesfalls zu extrem entblößen. Der Kontrahent gilt ja aufgrund seiner technisch herausragenden Offensivakteure als eine der gefährlichsten Kontermannschaften. Die Spielgemeinschaft fand eine gute Balance, trotzdem verstrichen die Minuten ohne Erfolgserlebnis. Das Team durfte selbstverständlich auf die lautstarke Unterstützung von seinem Anhang bauen. Der unerschütterliche Support verlieh zusätzlich Kraft. In der 81. Minute schließlich sollten sich all die Bemühungen bezahlt machen. Jonas Killinger versenkte die Wuchtel humorlos im Netz. Absolut verdient, was für ein Comeback! Mehr ging sich für die SG Ardagger/Neustadtl nicht mehr aus, die Belohnung in Form eines Punktes fühlte sich aber jedenfalls gut an.
Wolfgang Riesenhuber (Sportlicher Leiter Stellvertreter SG Ardagger Neustadtl):
„Die zweite Hälfte gehörte ganz klar uns. Super, dass sich die Burschen noch für den Aufwand belohnten. Bei einer besseren Effektivität hätte sogar noch mehr rausschauen. Das Unentschieden ist jedenfalls verdient.“
Die Besten: David Kandutsch (Abwehr SG Ardagger Neustadtl), Jonas Killinger (Mittelfeld SG Ardagger Neustadtl)